Neue Grundgedanken zum Messen von Leistugsröhren
Bisher (Herbst 2025) hatte ich nur das Ziel (Belastbare Aussage von Reihenmessungen bezüglich des Verschleißes von Leistungsröhren) im Blick und die bislang theoretische Methode, die Leistungsröhre EL 34 als sehr weit verbreitetes Musterbeispiel zu benutzen.
Diese EL34 wurde 1954 von Philips entwickelt und setzte weltweit Maßstäbe für Preis und Leistung. Und es gab jede Menge an Dokumentation, erst nur von Philips, später dann von weiteren Röhren-Spezialisten.
Über die Vermittlung des Konstrukteurs des elektronischen Röhren-Testgerätes Herrn Weigl kam ich ín Kontakt mit einem Spezialisten für Gitarrenverstärker, in denen diese EL34 eine extem weite Verbreitung gefunden hatte, auch in den USA. Die US-Bezeichnung für diese Röhre ist 6CA7.
Bei unserem Vorgespräch mit Herrn Belz aus Runkel kamen jedoch eine große Anzahl von Nebenbedingungen auf den Tisch. So sind die vom jeweiligen Hersteller (Lizenzgeber Philips hatte mehrere Tochterfirmen im Ausland) dokumentierten Spannungen unbedingt einzuhalten.
Das ROETEST Meßgerät erzeugt diese sensiblen Spannungen während des Messens absolut korrekt. Doch unser anschließender Edel-Hifi- Prüf-Verstärker darf nur mit genau 220 Volt laufen, nicht mit 230V oder schon gar nicht mit 234V wie bei uns in Wiesbaden. Somit ist ein Spannungskonstanter unbedingt notwendig.
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Die aktuellen Einschränkungen des ROETEST V7 und aufwärts
Ein Leistungsverstärker mit 2 x EL34 im Gegentakt soll seine Leistung auch bei Impulsspitzen von 25 Watt oder 30 Watt liefern können, damit die Musik auch in höheren Konzert-Lautstärken klingt.
Eine realistische Prüfung müsste demnach mit Siinus-Testfrequenzen im Audio-Bereich erfolgen. Das geht mit dem ROETEST noch nicht.
Weiterhin sollte die zu messende Röhre ihren aktuellen Zustand im belasteten Betrieb, also mit einer zumindest ohmschen Last (an einem Ausgangsübertrager) hinten dran erbringen bzw. leisten. Das ist auch nicht so einfach.
Lautsprecherboxen haben als Last allermeist eine induktive Charakteristik, die die Leistungsdaten wieder verfälscht.
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