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Die Recherche nach blauem Licht

LED weiss - damit gehts nicht

Dezember 2015 - Aus langer Erfahrung bewerte ich Tips von den von mir konsultierten Fachleuten sehr hoch und versuche die Tips zu realisieren. Wenn also meine Fotos unscharfe Farbränder haben, stimmt etwas mit der Korrektur meiner Optiken bzw. deren Kombinationen nicht.

Sowohl Kamera-Optiken wie auch Mikroskop-Optiken sind farblich korrigiert. Aber wieviel korrigiert ? Es ist sicher eine Frage des Preises. Um dem allem aus dem Weg zu gehen, solle ich einfach ein Licht mit nur einer Wellenlänge nutzen, am besten "blau", das hat die kürzest mögliche sichtbare Wellenlänge. - Das klingt plausibel und ist doch ganz einfach oder ?

Suchen Sie mal eine "Lampe" mit blauem Licht . . .

zwei blaue LEDs
1 Watt Leistungsaufnahme
und das ist sie - die LED

"Lampe" ist natürlich falsch, es muß "blaues Leuchtmittel" heißen. Bei Glühlampen aller Art haben Sie immer ein breites Lichtspektrum, das Sie natürlich mit einem Farbfilter einengen können. Das "Restlicht" muß weg, also ausgefiltert werden.

Damit da überhaupt noch etwas Lichtstärke übrig bleibt
(an Licht-Intensität), brauchen Sie etwa 10 x soviel Energie - oder noch mehr - als zum Beleuchten benötigt würde. Also diese Lösung ist antiquiert, das macht man nicht mal mehr beim Fernsehen. Auch da kostet der Strom und die Abwärme inzwischen zu viel Geld.

Nehmen wir doch einfach blaue LEDs. Also habe ich recherchiert, wo es reine blaue LEDs zu akzeptablen Preisen gibt. Mein erster kristallweißer 6 Watt LED Spot ist nicht in blau zu haben. Es gibt jede Menge Strahler - aber keine Spots, bei denen man angeblich die Farbe blau einstellen kann. Die haben aber keine Lichtleistung, weil sich dort 20 oder 30 kleine LEDs mit verschiedensten Farben tummeln.

Ich brauche aber nur "blau", und zwar ohne einen Filter, und nichts anderes. Und jetzt wird die Auswahl dünn, sehr dünn.

Heute am 15. 12. (2015) sind sie da, die beiden blauen 1 Watt LEDs - das Stück für 3 Euro, sogar von Pollin. (Vorwärtsspannung 3,5 V - Vorwärtsstrom 350 mA - Lichtstrom 11 lm - Wellenlänge 460 nm - Abstrahlwinkel 130°) - Es geht also weiter.

Die ersten Bilder der 460nm Beleuchtung

Eine LED reicht bestimmt nicht aus, doch wie geht das mit dem blauem Licht überhaupt ?

Die LEDs brauchen eine Stromquelle, keine Spannungsquelle. Der fließende Strom ist der Maßstab - bei uns hier fließen 350 mA und der Strom darf einen maximalen Grenzwert nicht überschreiten. Auch muß eine LED ab der 1Watt Klasse gekühlt werden.

Also wird sie mit der Rückseite auf eine dicke ALI-Leiste geschraubt.


Und darum sieht die vorläufige Laborlösung erst mal so aus.

Die nächste Stufe der Verbesserung ist die "Systemkamera"

Die modernen "Systemkameras" (die heißen eben so) haben einen elektronischen Sucher und einen elektronischen (und damit mechanisch erschütterungsfreien) Verschluß, den sogenannten Shutter. - Außerdem brauche ich keine normale Optik, ich brauche die langen 200mm Festbrennweiten mit den Zwischenringen bzw. den Adaptern. Und ich brauche die Mikroskop-Objektive (eines oder mehrere) mit unendlicher Objekt-Entfernung.
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Jan 2016 - "Sie" ist da - die Alpha 5000

Obwohl die Kamera erst aus 2014 raus kam, ist sie (für begeisterte Foto-Gurus) nicht mehr das "allermodernste" Super-Teil - so schnell geht das. Doch mit 20 Megapixeln und HDMI Anschluß und Fernauslösung über USB als auch W-Lan sowie Wechselobjektiven müsste das jetzt funktionieren. Die aktuelle Sony 5100 hätte zwar nochmal 4 Megapixel mehr und kostet aber zur Zeit das Vierfache. Doch laut meiner Berater ist das für meine kristallinen Objekte und Aufgaben völlig unerheblich.

Auf jeden Fall war sie "sehr sehr" preiswert - man muß nur etwas (viel) Geduld mitbringen und jetzt gehts wieder weiter. Die auch sehr preiswerten benötigten E-Mount (China-) Adapter für unsere alten Minolta MD Festbrennweiten- Objektive und der für M42 Objektive sind auch schon angekommen. Jetzt fehlen noch die sogenanten Tripod Mounts.

Feb 2016 - Das notwendige Zubehör läuft nach und nach ein

Eine (beliebige) Digitalkamera mit Optiken mit solch einer extrem hohen Vergrößerung kann man (auch mit diesem hohen Gewicht) nicht mehr frei in der Hand halten. Kein einziges Test-Foto ist NICHT verwackelt. Das kann auch die (Anti-wackel-) Intelligenz der Kamera nicht ausgleichen. Die schwere 200mm Minolta oder Pentax Optik braucht daher eine "Stativschelle" (Tripod Mount) mit Standard-Stativgewinde - wie im Bild. Der nächste Schritt ist die (Fern-) Auslösung der Kamera per PC oder Tablet oder Smartphone über das W-Lan sowie die Montage der 10 Stück der blauen 1Watt LEDs auf einen Beleuchtungsrahmen. 2 LEDs reichen von der Lichtausbeute doch nicht aus.
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Die Sony Systemkamera links, die 200mm Festbrennweite mit Stativschelle und die Mikroskop-Optik rechts

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Unerwartet und überraschend :
Die Crux mit den Tripod Mounts (den Stativschellen)

Eigentlich war es alles ganz ganz einfach. Man messe den Durchmesser des festen Teils der Kamera-Optik (meist 64 oder 68mm) und bestelle sich eine Stativschelle.

Doch auch das hat es wieder mal in sich. Die Preise reichen von 6,50 Euro bis 89.- Euro. Die benötigten Durchmesser müssen sich natürlich an der jeweiligen Optik orientieren. Also drei Versuche für 6,50 Euro (aus Kunstsoff) und einer für 15.- Euro (aus Vol-Alu). Alles sind lowcost China- Produkte in sehr unterschiedlicher "China- Qaulität". Das wäre zwar für meinen speziellen Fall leidlich ausreichend, weil nicht konstant gewechselt und an- und abgeschraubt wird, dennoch wäre das für Profis mit langen Brennweiten die negative Seite der China- Qualität (die übrigens aus England und sogar aus Deutschland zu China- Preisen versandt wird).
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Die Fertigungsqualität bzw. Genauigkeit ist teilweise Murks

Alu hell beige - 0 Grad ok
Alu schwarz (biligo) - minus 5°
Kunststoff schwarz - plus 6°


Die ersten beiden Muster sind "leicht" schief (also mehrere Grad aus der senkrechten) und die Auflageflächen sind auch nicht plan, sondern leicht gebogen. Das muß bei allen dreien mit einer planen Schmirgelfläche sorgfältig nachgearbeitet - also "plan" geschliffen werden. Doch daß bei zwei Schellen das ganze Gerippe deutlich windschief ist (Bilder oben), das ist China Murks. Soooo viel Murks hatte ich nicht erwartet. Auch ein blinder Chinese hätte das sehen können und müssen.
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Die Stativ-Auflagefächen mussten nachbearbeitet werden

Typ (1) - Alu hell beige
Typ (2) - Alu schwarz (biligo)
Typ (3) - Kunststoff schwarz


Diese Stativschellen braucht ja nur jemand, der mit langen Brennweiten bzw. hohen Vergrößerungen mechanisch stabile Verhältnisse verlangt. Also darf die Konstruktion weder auf dem Stativ-Kopf noch am Repro-Galgen wackeln oder zittern.
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Nur eine (die linke Typ 1) Stativschelle funktioniert leidlich

Die helle Typ (1) Stativschelle (von "ohne.zweifel" aus Frankfurt) ist zwar zu eng, dafür aber winklig und massiv. Damit kann ich jetzt endlich anfangen, Musterfotos zu erstellen. Aber wie das so ist, die Lichtstärke ist bescheiden, die ersten Fotos sind nichts geworden.

Deshalb habe ich 10 weitere blaue LEDs bestellt, die auf dem Halte- und Kühl-Bügel oberhalb des Probanden angebracht werden sollen. Mit der geregelten Stromquelle geht das natürlich hervorragend, da diese nichts weiter als die 350mA herausgibt oder aber weniger, wenn die Eingangsspannung dafür nicht ausreicht.
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Ende Februar 2016 kam eine kleine Tragödie im Freundeskreis dazwischen

Im Februar sind bei einem befreundeten Ehepaar beide sehr schwer erkrankt und brauchen Hilfe, zeitaufwendige Hilfe. Jetzt ist etwas Pause angesagt, denn die Menschen kommen zuerst . . .
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