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Jetzt sind wir also in der "Mikro"- Fotografie angekommen

Wir brauchen eine deutlich höhere Vergrößerung, also mehr als eine 1:1 Makrofunktion bietet, selbst mit modernen Objektiven. In Zahlen ausgedrückt, eine Vergrößerung von Faktor 120 (wie bei dem DUAL Nadelmikroskop) ist überhaupt nicht aussagefähig. Ich muß den professionellen Bereich von Faktor 400 bis 600 erreichen.

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Sept. 2015 - die benötigten Zubehörteile laufen jetzt ein.

Die D5000 war die erste Nikon Spiegelreflex-Kamera mit diesem sogenannten Live-View

So nach und nach wächst das Wissen um die Mikro-Fotografie. Inzwischen habe ich auch meine Fragestellung sauber präzisiert.
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Die verbesserte Frage lautet nun :

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  • Ich möchte nicht den Maikäfer abbilden, ich möche auch nicht das Füßchen des Maikäfers abbilden und dort auch nicht die gesamte Kralle und auch nicht die kleine Zehe - sondern ich möchte nur den ganz kleinen Fußnagel dieser kleien Zehe eines Maikäfers.


Grundsätzlich benötigt man dazu (mindestens) eine semiprofessionelle Digital- Kamera mit "live-View". Man muß sofort sehen, was dort vor der Linse passiert. Mit den alten Kleinbild- oder DIA-Film Kameras war das extrem mühselig bis unmöglich. Selbst mit der Polaroid Technik war es ein Graus. Bei den Digital- bzw. digitalen Spiegelreflexkameras kommen daher nur die moderneren Modelle in Frage. Bei NIKON fängt das z.B. mit unserer D5000 aus dem Jahr 2009 an.
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Das ist beinahe schon das Foto meiner Träume

Aber auch diese Super-Vergrößerung reicht immer noch nicht aus - siehe Pfeil

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Jetzt zum Zubehör für die 12 Megapixel NIKON D5000

Mit sogenannten Makro-Zwischenringen kann man das 200mm Objektiv recht weit vor den Kamera-Body plazieren und so schon ganz beeindruckende Vergrößerungen des Objektes der Begierde erzielen. In den Fachblättern liest man ja, der Verrundungsradius einer diamantenen Abtastspitze für 33er Langspielplatten sei um die 5μm bis 18μm (gesprochen müh = 1 Micrometer ist 0,001mm oder 1/100-tausendstel Meter) groß.

Braucht man also eine noch höhere Vergrößerung als 1:1, benötigt man einen Umkehradapter, mit dem man das Objektiv verkehrt herum auf den Kamarabody aufsetzt. Bei den Objektiven kommt nur eine Brennweite von mindestens 100 bis 200mm in die engere Wahl. Einiges von dem Zubehör ist inzwischen angekommen.
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Als Erstes brauchen Sie Konverter für die Filter-Durchmesser

Step-Up : Sehen Sie das Außengewinde
Step-Down : Sehen Sie das Innengewinde

Man nennt sie auch Zwischenringe. Wenn Ihr Objektiv vorne ein 55mm Filtergewinde hat und Sie aber für ein vorhandenes Filter 62mm brauchen, hilft nur ein Zwischenring.

Haben Sie aber ein 62mm Filtergewinde und ein 55mm Filter, benötigen Sie wiederum einen anderen Zwischenring.

Sie sehen schon, es gibt dafür sogenannte "Step-UP" und "Step-Down" Ring-Sortimente. Und da gibt es kombinierte Sortimente mit insgesamt 20 (2 x 10) Ringen.
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  • Die Step-Up Ringe haben auf der Seite zur Optik das kleinere Außengewinde und zum Filter zu das größere Innengewinde. Beispielbeschriftung (bei mir) 52mm > 55mm.

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  • Die Step-Down Ringe haben auf der Seite zur Optik das größere Außengewinde und zum Filter zu das kleinere Innengewinde. Beispielbeschriftung (bei mir) 62mm > 55mm.

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Im Bild rechts sehen Sie die beiden Sortimente. Diese dünnen schwarzen Alu-Ringe sind (aus meiner Sicht) mit etwa 10 Euro für 10 Ringe extrem preiswert und zum Ausprobieren aller möglichen Varianten und Kombinationen von Optiken sehr nützlich.
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Nikon Bajonett-Seite
Außengewinde 52mm

Der Reverse Ring (Umkehradapter)

Es gibt Tricks, die ich so noch nicht kannte und erst beim Lesen diverser Tips und Tricks über Macro Fotografie mit bekommen hatte. Man schraube vorne auf das Objektiv einen Umkehr-Adapter drauf und benutzt die Optik genau anders herum.

Einige Fotos habe ich schon gemacht. Man muß jetzt natürlich alles an der Kamera und Optik von Hand einstellen, denn die Kontakte am Bajonett der Optik haben mit der Kamera keinen Kontakt mehr.

Rechts im Bild 1 die Seite zur Kamera mit dem Bajonett und Bild 2 unten drunter die Seite zum vorderen Filtergewinde der Optik, die nun verkehrt herum an der Kamera hängt. Inzwischen habe ich je einen Umkehradapter für 55mm Optiken und einen für 62mm Optiken.
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3 automatik Zwischenringe 12, 20, 36mm

Die sind für die ganz bequemen Macro-Fotografen gedacht. Die (Gold-) Kontakte am Kamera-Body für den Autofokus und vermutlich auch für die Blende werden von der Kamera und dann von Ring zu Ring bis zur Optik durchgeschleift. Und je nach Zwischenring oder sogar mit allen dreien erhält man eine deutliche Vergrößerung. (Im Vergleich - beim Lowcost-Balgen wird die Optik nur mechanisch angekoppelt. Die ganze Kommunikation von der Kamera zur Optik funktioniert nicht.)

Zum Vergleich : Test 1 mit Zwischenringen

Alle drei Zwischenringe zwischen Kamera und Objektiv montiert, ergeben diese Bilder.

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Zum Vergleich : Test 2 mit Balgen

Der Balgen ist voll ausgefahren und das Objektiv auf 200mm eingestellt.

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Zum Vergleich : Test 3 mit Umkehrring (Reverse Adapter)

Das für das Foto voll ausgezogene 200mm Zoom ist jetzt umgekehrt mit dem Retroring direkt an der Kamera angeflanscht

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Das waren die rudimentären Tests - mit dem kleinen Display

Doch an die D5000 kann man einen großen 22" HDMI Monitor anschließen und dann die Bild-Qualität (= die Schärfe) mit der Live-View (Direktsicht) wesentlich besser beurteilen.

Dazu hat die D5000 einen zusätzlichen 4stufigen elektronischen Monitor/Sucher Zoom, der eigentlich die letzten Feinheiten zeigen soll, also mal sehen.
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Das beste Ergebnis bislang mit dem Balgen

Hier ein Bild, wie das 200mm Objektiv am Balgen auslädt und wie lang dieses Konstrukt dann ist. Die Vorgabe mit dem schweren Stativ hat durchaus seine Berechtigung. Ganz rechts im roten Kreis ist das Abtastsystem zu sehen.
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Ganz rechts außen sieht man das Ortofon Abtastsystem MC20

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Der "RMS" Anschluß-Adapter- Ring für Mikroskop- Optiken

Unser Mikoskop-Objektiv an einem RMS Adapter (dieses Bild ist nachträglich eingefügt)

Mit allen drei Zwischenringen, dem Balgen und dem Reverse Ring bekommt man maximal eine in etwa 1:1 Abbildung mit der jeweiligen Kamera-Optik (bei mir ein 200mm Zoom) hin - also das Abtastsystem in voller Größe. Das reicht aber für die Spitze des Abtast-Diamanten bei weitem nicht aus.

Ein Makroexperte von der Fotografie der Käfer und der Insekten hat da etwas ausprobiert, dem ich nacheifern möchte. (Das Foto von der Diamant-Spitze ganz oben und ganz unten) Er setzt eine Mikroskop-Optik vor die Kamera-Optik. Die altenZeiss Optiken haben ein Schraubgewinde mit den Maßen : W 0,8 / 1,36" - das wird auch RMS Gewinde genannt.

Von einer Firma aus China habe ich einen solchen RMS- Adapter (Foto rechts) bestellt. (Das 20,3 mm Standard- Gewinde für Zeiss Mikroskop- Objektive ist das sogenannte "RMS" Maß, mit 20,3 mm - also W 0,8 / 1,36" - ein nach Zoll gemessener krummer Durchmesser mit sehr feiner Steigung.
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Der RMS Anschluß-Adapter- Ring ist da . . .

24. Sept. 2015 - Eigentlich sind jetzt alle Optiken, Linsen und Zwischenringe sowie Adapter eingetroffen. Jetzt fehlt noch der Fotograf mit dem Kowhow und der Erfahrung, wie es wirklich geht.
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Die Kamera mit Balgen und 200mm Optik und der Mikroskop-Optik sieht jetzt wie eine Kanone aus.

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Hier nocheinmal des Ziel der ganzen Aktion :
Nur den Umriß der Abtastspitze in Drehrichting der Platte.

Wenn Sie auf das Bild unten drunter mit der Diamant-Spitze draufklicken, erhalten sie das von einem Makro-Spezialisten aus Frankfurt erstellte Muster-Foto von ganz oben - in der bislang (aber bei mir im Labor im Moment unerreichten) bestmöglichen digitalen Qualität. So möchte ich das auch haben.
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Das ist noch nicht die volle Größe - zur maximalen Vergrößerung draufklicken

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Ein optisches Foto aus 2015

Auf solch einem Foto in dieser Qualität kann man schon erkennen, ob die Diamant-Spitze noch "rund" ist oder bereits V-förmig verbraucht ist oder gar bereits abgesplitterte Ecken hat.
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