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1982 zogen (nicht nur) die Amerikaner die Notbremse . . . . .

Dezember 1983 - Auch die Hifi-Stereophonie wird eingestellt.

von Gert Redlich in 2014 - Auf mehreren anderen Seiten hatte ich bereits erläutert, daß der Chef von Gillette, Vincent Ziegler, fließend Deutsch sprach und sehr wohl wußte, was er dort für seinen Konzern aufgekauft hatte.

Und von einem Zeitzeugen in sehr hohem Alter - aus der Abteilung "mit den Buchhalter-Zahlen" - habe ich erfahren, daß Vincent Ziegler den Hifi-Leuten 10 volle Jahre Zeit zugestanden hatte, ihre "Schularbeiten" zu machen.

Schwarze Zahlen bzw. ein positives Ergebnis wären demnach 1977 fällig gewesen, also am Jahresende eine nennenswerte Umsatzrendite zu erwirtschaften. Hifi, Hausgeräte und Foto hatten bislang immer Verluste geschrieben. Im Jahr 1982 war das Maß dann endgültig übervoll und die Hifi-Sparte wurde "ausgegliedert".

Auf den damaligen Prokuristen und Chefentwickler Wolfgang Hasselbach samt seiner Entwickler-Mannschaft sollte somit auch komplett verzichtet werden. Das bedeutet aber, daß in dieser Zeit der "branchenweiten" wöchentlichen Umsatzrückgänge (so sagten es die Hifi-Fachzeitschriften) die gesamte BRAUN eigene Hifi-Entwicklung "abgeschafft" wurde.

Der Ablaufplan für Projekte bei der BRAUN AG - eine Glosse aus dem Erbe des Wolfgang Hasselbach - ob der Zeichner damit den Chef gemeint hatte ?

Dazu paßt natürlich auch eine Glosse (Bild rechts), die ich im Nachlass von Wolfgang Hasselbach gefunden hatte. Ein Schelm oder ein Träumer, der das nicht wahrgenommen hatte. Das Bild sagt überspitzt etwas darüber aus, wie es bei der BRAUN AG (in den letzten Jahren vor 1982) wirklich zuging und wie mühsam dort das Rad gedreht wurde.

Daß die Boston-Amerikaner - also die Chefs nach Vincent Ziegler, der in 1976 in Pension ging, - dann immer noch so lange gewartet hatten, ist mir sowieso unverständlich. Also auch die nachfolgenden Chefs, die kein Deutsch mehr sprachen, hatten Verständnis oder aber interne Zwänge, die bekannte BRAUN Hifi-Sparte am Leben zu halten - bis es irgendwann dann doch nicht mehr ging.

Der Hintergrund :
Irgend eine dieser amerikanischen "Heuschrecken" wollte sich so um 1981 das ganze Gillette Unternehmen "krallen"
(man nennt das auch "eine feindliche Übernahme") und natürlich zerschlagen und fein filetiert mit üppigem Gewinn verkökern oder verkloppen.

Das war der ursächliche Grund, warum der damalige Gillette Chef alle unprofitablen Divisions schließen wollte oder sogar mußte. Doch davon bekam die Masse in Deutschland fast nichts mit. Wer von den BRAUN Leuten (außer vielleicht ganz ganz oben im Management) las denn schon amerikanische Wall-Street Nachrichten ?
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