Ein beeindruckendes Teil - ein erster Einblick/Eindruck :
Bei uns im Hifi-Labor ist zuerst ein güldener PIONEER VSX-859 RDS (die englische Version) und dann ein paar Tage später noch ein schwarzer VSX-859 (die deutsche Version) "eingelandet".
Nach den ersten Informationen aus dem Internet gab es in 2000 noch zwei ältere größere VSX Brüder, den eher seltenen VSX-909 RDS und den VSX-908 RDS sowie gleichzeitig einen leicht schwächeren Bruder, den VSX-839, die wir alle nicht haben. Weiterhin sind die Mechanik und viele Eigenschaften der beiden Vorläufer Modelle VSX-33TX und VSX-35TX nahezu identisch.
Die Hifi-Geräte dieser aufstrebenden Heimkino-Zeit - auch die Hifi-Spitzengeräte - hatten noch keinen Ethernet Anschluß und auch die USB Buchsen waren noch ungebräuchlich.
Der VSX-859 RDS sollte knapp 2.000.- DM kosten und der ältere VSX-909 aber 3.500.- DM. Der VSX-859 wiegt angeblich 17.6 Kilo bei 5 x 100 Watt (das "wäre" ein Maß für das Gewicht und die Leistung des Netztrafos), der VSX-909 wiegt angeblich nur 16,2 Kilo, sollte aber 5 x 110 Watt leisten können.
Ich vermute daher, daß anstelle des richtig schweren und großen M-Kern Trafos dort ein mechanisch kleinerer, leichterer aber dennoch leistungsfähigerer Schnittband-Kern Trafo (wie in vielen flachen GRUNDIG Geräten und auch bei Harman Kardon) eingebaut wurde. Ob das aber die 1.500.- DM Unterschied ausmachte ?
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Auf den Folge-Seiten gibt es weitere VSX-859 Informationen :
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Die englische Pioneer Vertretung gibt im Jan 2001 bekannt :
In Europa wurden (bis Jan. 2001) etwa 4,686 "Pioneer VSX-859 RDS (und VSX-839 RDS) A/V Receivers" verkauft, - "which only 97 have been distributed in the UK." Wir haben hier einen VSX-859 RDS in der englischen Version (gülden) vom Okt. 2000 und einen deutschen (schwarz) vom Jan. 2001. - Von meinen England Reisen in den 1980er Jahren weis ich noch, der VSX-859 war für die Masse der Hifi-Fans in England viel zu teuer. So sind nach meiner Einschätzung ganz ganz viele der 4.600 Receiver in Deutschland und Italien gelandet.
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Originaltext auf Englisch :
A/V Receivers - Pioneer VSX-839 RDS and VSX-859 RDS - On sale in the UK from November 2000. - Pioneer has recently discovered that some VSX-839 RDS and VSX-859 RDS sold from November 2000 may be affected by a quality problem. The possible failure of an internal component could result in these AV Receivers switching themselves off under certain conditions.
In addition, there is a possibility that some components on the circuit-board might break down causing smoke to appear from within the unit. - However, extensive tests conducted by Pioneer have confirmed that this does NOT result in fire.
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und auf Deutsch :
Feb. 2001 - Pioneer ruft seine A/V-Receiver-Modelle VSX-839RDS und VSX-859RDS zurück. Käufer der Geräte können sie im Fachhandel umtauschen. Bei den Modellen handelt es sich um Mehrkanal-Receiver für digitales Heimkino. Das Unternehmen teilte mit, dass sich die Einschalttaste Aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Installation unter bestimmten Bedingungen abstellen kann. Zudem könne es vorkommen, dass Widerstände und Kondensatoren, die auf der Schaltplatine im Inneren des Gerätes montiert sind, bei wiederholter Betätigung der Power-Taste durchbrennen und „eine Rauchbildung“ verursachen können.
Dabei handelt es sich um Geräte, die Anfang November 2000 im deutschen Markt eingeführt wurden. Tests von Pioneer haben aber angeblich bestätigt, dass dieses Problem nicht zu Feuer führen kann. Von den betroffenen Modellen VSX-839 RDS und VSX-859 RDS wurden im Verkaufszeitraum von Anfang November 2000 bis Januar 2001 in Europa 4.686 Stück ausgeliefert. Pioneer erklärte, da die Rückrufaktion europaweit erfolgt, könne es beim Austausch zu leichten Verzögerungen kommen.
Bei uns im Labor laufen sie im test über Stunden
Ergänzung nach dem Erhalt des dritten VSX-859 : Der Sound ist exzellent, - wenn er geht. Bislang haben wir 3 Fehler gefunden. Auch vielfaches Ein- und Ausschalten führt nicht zu Rauchwolken oder ähnlichem. Alle 3 großen Netz-Trafos werden auch nach Stunden wirklich nur handwarm. Das spricht für eine ausserordentliche Qualität der Trafos. Der kleine Hilfsrafo ist ebenfalls sehr energieeffizient - und damit vorbildlich.
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Die Leistungsangaben sind wieder mal populistisch .....
Der 7.1 Receiver hat nämlich nur 5 diskrete Endstufen auf einem Lamellen- Kühlkörper. Jede Endstufe ist mit 100 Watt Sinus bei 1% Klirrgrad angegeben. Das mit den 1% könnte aber auch nur eine Schutzangabe sein, falls die "Erbsenpubser" kommen, und die diversen 0,1 Watt's aufsummieren wollen. Erst im Service-Handbuch wird die (US-amerikanische) RMS- Nennleistung genannt : 100 Watt an 8 Ohm von 20 bis 20.000 Hz bei max. 0,09% Klirrfaktor, aber mit Sicherheit nicht alle 5 gleichzeitig, wie die RMS Angabe das vorschreibt. Einer der damaligen "Tester" aus dem Video-Lager bemängelte die Klarheit des Sounds bei hoher Lautstärke. Ob das wirklich stimmt ? Das mit der Qualität bei Nennleistung testen wir noch.
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Die in beiden Geräten verbauten großen Netz-Trafos sind rings herum magnetisch gekapselt, vakuumgetränkt und zumindest der eine (aus 2001) brummt nicht. Der andere aus 2000 brummt ganz leicht. - Die Angaben in den diversen Manuals und Servicemanuals bezüglich der "Power Consumption" sind merkwürdig unterschiedlich. Da wird von einer maximalen Leistungsaufnahme von 400 Watt (dann in Klammern von 550 VA) geschrieben ?? Wie paßt das zusammen ?
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Der Kühlkörper im schwarzen VSX-859 wird richtig heiß ......
Alle VSX-859RDS (und die mechanisch gleichen Typen) haben ziemlich in der Mitte einen recht großen blanken ALU- Lamellen- Kühlkörper, auf dem ich - von oben gesehen - die Endtransistor- Paare von 3 Endstufen erkenne. Die anderen beiden Transistor-Paare für die Frontkanäle sind in der Mitte - von zwei kleinen Platinen etwas verdeckt - auch auf diesen Kühlkörper geschraubt. Schon wenige Minuten nach dem Einschalten wird der gesamte Lamellenkühlkörper des schwarzen VSX richtig heiß. Was ist da der Hintergrund ? Unser güldener VSX-859 (englische Ausgabe) wird auch nach 30 Minuten erhöhter Zimmerlautstärke (aber nur 2-Kanal Stereo) nur lauwarm ??
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Für ein 2.000 Mark Gerät ist "Manches" zu billig .....
Die güldene Optik sieht sicher beeindruckend aus, doch vieles daran ist aus Plastik, so hat auch der große Lautstärkesteller nur eine dünne Alu-Haube, dahinter jedoch einen massiven Alu-Ring. Hinter den güldenen Kulissen ist die gesamte Frontplatte ein zwar schönes aber dennoch ganz dünnes Alu-Strang-Profil. Der Rest ist Kunststoff.
Das "Netzschnürlein" mag ja für einen 400 Watt Haarfön ausreichend sein, für einen angeblichen Hochleistungs- 5 Kanal Verstärker der Spitzenklasse ist es zu schwach. Der ganze Receiver ist auch nur mit 400 VA (Gesamt- Leitungsaufnahme aus dem 230V Netz) spezifiziert. Also echte 5 x 100 Watt (das wären die korrekten RMS Angaben) sind sowieso irrelevant.
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Die "RMS"-Angaben korrekt :
Im VSX-35TX Manual in der Amplifier Section VSX-35TX steht das mit der "RMS" Angabe ausführlich erklärt :
Continuous Power Output *)
Front ............. 80 W + 80 W (20Hz-20 kHz, 0.09 %, 8 Ω)
Center ....................... 80 W (20Hz-20 kHz, 0.09 %, 8 Ω)
Rear .............. 80 W + 80 W (20Hz-20 kHz, 0.09 %, 8 Ω)
*) Measured pursuant to the Federal Trade Commission’s Trade Regulation rule on Power Output Claims for Amplifiers.
**) Measured by Audio Spectrum Analyzer.
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Das Gemeinschaftsnetzteil für alle 5 Endstufen erzeugt ±51 Volt und hat dafür zwar 2 dicke 22.000 uF (56 Volt) Kondensatoren, doch für 500 Watt Sinus der Spitzenklasse wäre auch das zu "eng". Accuphase zum Beispiel hat zwei 20.000 uF Elkos schon in deren 2 x 80 Watt E210 Vollverstärker eingebaut.
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Schaun wir zuerst nochmal in den Prospekt aus dem Jahr 2000
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VSX-859RDS-G - Die Ausstattung im Detail
Verstärker-Merkmale: (!! laut Ankündigung im Prospekt)
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- 2 x 100 Watt Stereo-Betrieb (DIN, 1 kHz, 8 Ohm)
- 5 x 100 Watt Mehrkanal-Betrieb (DIN, 1 kHz, 8 Ohm)
- THX Select
- THX Surround EX
- DTS-ES Matrix 6.1-Integrierter Decoder für:
- Dolby Digital & Dolby ProLogic
- DTS (Digital Theater Systems)
7 DSP-Betriebsarten
4 Advanced Theater-Betriebsarten
96 kHz / 24-Bit D/A-Wandler - MultiChannel DNR (Digitale Rauschunterdrückung)
- MultiChannel Stereophonie Concept:
- Direct Energy MOS-FET für alle Kanäle
- Direct Construction Design
- Dual Layer Chassis
- Stabilisator & Abschirmung für Netzteil
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Bedienungsmerkmale:
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- DOT-Matrix Display mit Dimmer (4-stufig)
- Benutzerführung mit On-Screen-Display
- Programmquellen-Umbenennung
- Multi Jog (Eingangswahl- & Setup- Drehsteller)
- Video Selector
- Source Direct / 5-ch-Stereo
- Klangsteller für Front-LS & Balance im Stereobetrieb
- Feineinstellung für Lautsprecher-Setup:
- Klangsteller für alle Kanäle im Surroundbetrieb
- Pegelabgleich in 0,5 dB Schritten
- Verzögerung in 10cm Schritten ?????? - Midnight Mode (weniger wichtig)
- Loudness !!! (das war für uns sehr wichtig), Muting (weniger wichtig)
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Tuner-Merkmale:
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- RDS mit PS / PTY / RT
- RDS-EON (News, Traffic) / EON-Link / Alarm (weniger wichtig)
- 30 Stationsspeicher (weniger wichtig)
- Leider ist keine Feldstärkeanzeige vorgesehen !!!! sondern nur ein "tuned" Signal
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Anschlussmöglichkeiten:
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- 6/8-Kanal-Eingang für DVD-Audio & externe Decoder
- 10 Audio / 5 Video-Eingänge (5 A/V - 5 Audio)
- 5 S-Video-Eingänge / 3 S-Video-Ausgänge
- 2 YUV-Komponenten-Eingänge (frei zuteilbar)
- Front AV-Eingang inkl. S-Video & opt. Digital-Eingang
- AC-3 RF-Eingang (für LaserDisc)
- 5 Digital-Eingänge (2x koaxial, 3x optisch)
- 2 Digital-Ausgänge (optisch)
- 4 Audio / 4 Video-Ausgänge (2A / 2AV / 2V)
- 2 Monitor-Ausgänge (mit/ohne On-Screen-Display)
- YUV-Komponenten-Ausgang
- 7.1-Vorverstärkerausgang
- Lautsprecheranschlüsse geeignet für Bananen-Stecker - Das stimmt überhaupt nicht, die Löcher sind zu !!
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Zubehör:
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- Beleuchtete „Smart-Fernbedienung" (komfortabel und sehr wichtig)
- Sonstiges:
Aluminium-Frontpanel
Massive Aluminium-Frontklappe - Abmessungen (BxHxT): 420 x 173 x 463mm
- Gewicht 17,6 kg
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UVP: DM 1999,-
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Weiter geht es bei den Details:
Die ganzen hinteren Cinchbuchsen sind schon leicht gealtert. DENON hatte in dieser Klasse auch hinten dran nur noch vergoldete Buchsen, die heute noch blitzblank sind. Hier sind nur die Buchsen an der Front vergoldet.
Sicher ist es unfair, diesen 2.000.- Mark Receiver mit der ehemals deutlich teureren DENON AVP-A1 / POA Anlage aus 1995 (ein großer A/V- Edelvorverstärker mit 2 großen Endstufen) zu vergleichen, doch PIONEER (und nicht nur Pioneer) stand in 2000/2001 mit dem Rücken zur Wand.
Ist das erfreulich großzügig gelochte Abdeck-Blech (die "Haube") entfernt, ist das Chassis trotz des schweren Trafos ganz erstaunlich robust und enorm verwindungssteif. Ist die Abdeckung mit den vielen Schrauben nach der Besichtigung oder Reparatur wieder richtig fest geschraubt, wippt das güldene Gerät über Eck, hat sich also ganz leicht verzogen. Wir haben die Lochungen für fast alle Schrauben etwas auf-geweitet = "ausgefeilt". Jetzt verspannt sich nichts mehr und er steht wirklich felsenfest auf allen 4 Füßen.
Es gibt natürlich auch eine Menge sehr gesunder Highlights, die hervorgehoben werden müssen :
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Lobenswerte Eigenschaften :
Dieser Receiver hat als einer der ganz wenigen vorne hinter der Tasten-Klappe eine (optische) SPDIF Eingangsbuchse. Damit kann (oder könnte) ich zum Beispiel von meinem Audio-Notebook das Glasfaserkabel von dessen SPDIF Ausgang dort direkt einstecken. Ob dort auch digitale Audio-Daten angenommen werden, wird noch geprüft. Hinten sind noch 4 weitere optische Ein- und Ausgänge vorhanden (insgesamt also 5).
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Die D/A Wandler sind für damalige Verhältnisse (im Jahr 2000) mit 96kHz und 24 Bit im ganz oberen Qualitäts-Bereich angesiedelt - ähnlich wie bei dem Yamaha Receiver aus 2007 und auch bei den von Marantz und Harman/Kardon usw. Wir müssen aber mal sehen, ob die Haupt-CPU das auch von vorne bis hinten durchreichen kann. Dazu werden wir unser Exemplar komplett zerlegen und diagnostizieren. Weiterhin gibt es keine Aussage, was es mit der Qualität der A/D Wandler auf sich hat. Ein zweites Exemplar wird immer als funktionierendes Muster daneben stehen bleiben (müssen).
Im VSX-859 Handbuch wird von einer Bereitschaftsleistung von weniger als 1 Watt geschrieben. Auch das testen wir noch (auf der Folgeseite).
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Der Netztrafo und die beiden dicken 22.000 uF Netzteil Elkos sind durch eine metallne Trennwand von dem Bereich des Lamellen-Kühlkörpers abgeteilt und werden somit nur bedingt aufgeheizt. Das erhöht hoffentlich deren Lebensdauer.
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Es gibt wieder ... eine "Loudness"-Taste
Bei den vielen dicken großen Vollverstärkern der 1980er und 1990er Jahre war offensichtlich puristischer Klanggenuß gefordert. Das stimmte aber gar nicht, denn die BRAUN L710 und die BRAUN L810 zum Beispiel klingen ohne die sogenannte Loudness (oder "Kontur") nur bei größeren Lautstärken. Leise ist es nicht so prickelnd oder genüßlich, es klingt einfach nicht, mit den kleinen B&W Boxen klingt es gar nicht. - Zum Vergleich lassen sich 2 Stereo- Lautsprecher-Paare anschließen und mit einer Taste hinter der Abdeckung auf der Front (über Relais) umschalten, aber leider mit einer leichten Verzögerung. Mit der Fernbedienung geht es nicht ??
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Ein UKW (+MW) Tuner mit Sendersuchlauf und RDS Anzeige
Die Tonqualität von SDR2 (Kultur) und deren populärer und auch klassischer Musik (Stand Dez. 2022) ist sehr erfreulich. (Soeben lief der Pink Panter von Henry Mancini, sehr beeindruckend.) Erstaunlich ist außerdem, daß der ganze Tuner kleiner als eine Zigarettenschachtel ganz hinten an der Rückwand klebt. Der dort eingesetzte Spezial-Chip wird auch vom zentralen Prozessor gesteuert. Über UKW kommt immer noch eine tolle Qualität ins Haus. Um das ernsthaft zu testen, habe ich den kleinen Raspi samt Edel-Wandler an den analogen CD- Eingang angeschlossen und die auf dem Server gespeicherten edlen Scheiben von Andre Rieu abgespielt und mit den Violinkonzerten von HR2 und SWR2 verglichen.
Der UKW-Suchlauf funktioniert gut, dennoch hätte ich gerne eine Feldstärkeanzeige, weil wir hier in Rhein Main mehrere lokale Sender mit identischem Programm empfangen können. Es wird zwar die Tuning-Mitte angezeigt, doch manche Sender-Ort verzerren oder rauschen etwas.
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7 analoge Spannungsregler sorgen für stabile Verhältnisse ....
Das ist erstaunlich. Die Japaner haben (sogar insgesamt mehr als) 7 analoge (T0-220 / 0,5A) Festspannungsregler unten auf dem Chassis-Blech verschraubt, um alle nicht leistungsabhängigen Verstärkerstufen und den Prozessor stabil zu versorgen. Soetwas mit so vielen Analog-Reglern hatte ich erstmals bei dem komplett analogen REVOX B251 gesehen.
Hier im Pioneer werden +5V, +12V sowie +15V und -15 Volt (die beiden letzteren für die analogen Operationsverstärker in allen analogen Stufen) stabilisiert und dann neben dran gleich nochmal +5V, +5,6V und -5V. Auf den einzelnen Boards sind dann noch weitere analoge und digitale Spannungregler zu finden. Der hier vorhandene Aufwand mit der damaligen Digitaltechnik ist schon enorm. 20 Jahre später ist das alles in einem Smartphone in einem einzigen Chip integriert.
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In der Software sind hunderte von Funktionen programmiert
Liest man das (online) Handbuch, wird einem (nur) Hifi-Fan schwindlig, was man da alles einstellen könnte. Es sind vermeintlich tausende von Funktionen - vor allem im Video und zugehörigen Surround-Sound Bereich -, an denen man tagelang herumspielen kann.
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Schon der Wunsch, den Receiver erstmal nur als Stereo-Verstärker mit UKW Empfang zu nutzen, erfordert die volle Aufmerksamkeit.
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Das Erlernen der Bedienung am Gerät und auch der großen Fernbedienung (mit beleuchteten Tasten !!), eine haben wir dazu bekommen - wird Tage oder gar Wochen dauern. In den 6 oder mehr Jahren seit dem ersten YAMAHA Kinosound- (Zusatz-) Verstärker hat sich bei der Digitalisierung der Mehrkanal- Audiotechnik viel getan.
Die Aufstellung von 6 teils großen Boxen wird auch nicht gerade unproblematisch werden. Bei uns im Labor ist dazu gar kein Platz mehr. Ein weiterer Raum, der für unsere Quadro Tests vorgesehen ist, wird damit gefüllt werden.
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Damals wurden noch einzelne Chips in Stückzahlen eingesetzt
In der nachfolgenden Bildergalerie habe ich nur mal die auf Anhieb sichtbaren ICs fotografiert. Sicher sind noch einige verdeckt irgendwo unten drunter.
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Hier ein Vorgriff auf die nachfolgenden Seiten:
Ein Sound-Test nach der 2. (unerfolgreichen) Reparatur .....
Leider hatte die 2. Reparatur des Lautstärke-Stellers auch nicht funktioniert. Jetzt reagiert der Drehsteller überhaupt nicht mehr. Doch konnte mit der Fernbedienung allles ganz komfortabel gesteuert werden. Und es gibt schon mal keine gewaltigen (gefährlichen) Lautstärkesprünge mehr.
Das von unserem Labor-PC eingespeiste analoge Musik-Signal auf die analogen CD Eingangsbuchsen war schon sehr erfreulich gut. Mit der Loudness-Taste (geht nur am Bedienfeld) klingen auch leise Lautstärken angenehm.
Große Lautstärken sind (mit der Fernbedienung) erwartungsgemäß über alle Kritik erhaben. Ob es in dieser Preisklasse noch irgendwie "einen Tick" besser geht, würde sehr umfangreiche Tests voraussetzen.
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Auch im Vorgriff : ein Blick auf den Stromverbrauch ......
Die Leistungsaufnahme unseres (ersten) güldenen VSX ist dem Baujahr 2001 entsprechend mehr als nur akzeptabel. Im Aus-Zustand (es gibt dafür eine richtige Drucktaste) wird fast "Nichts" verbraucht. Im eingeschalteten Standby-Modus, also wenn nur eine rote LED leuchtet, liegt der Verbrauch marginal bei 1 VA, also knapp an unserer Meßgrenze. - Komisch, bei unserem 2. VSX (schwarz) liegt der Verbrauch bei 1,9 VA ??? Was ist das ???
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Im Betrieb als Stereoverstärker mit 2 BRAUN L710 Boxen dran sind es dann ca. 70 VA mit Zimmerlautstärke. Hier machen sich die 7 analogen Spannungsregler bemerkbar, die ja die ganze Zeit unabhängig von jeder Lautstärke Tuner und Vorverstärker und natürlich die aufwendige Digitalelektronik versorgen müssen und damit ein gerüttelt Maß an Verlustleistung produzieren.
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Leider gibt es auch von Anfang an eingebaute Fehlerquellen ....
Das mit dem 230 Volt Netzkäbelchen und dem dortigen mikrigen (gelben) Steckverbinder hatte ich schon bemängelt. Wenn diese Steckverbinder korrodieren, gehen da auch keine 400 Watt mehr durch. Jedoch das Problem mit dem Lautstärkesteller ist eklatant, weil dann gar nichts mehr geht.
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Auf diesen Seiten gibt es weitere VSX-859 Informationen :
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ACHTUNG : Wenn Sie hier unten auf "zur nächsten Seite" klicken, landen Sie bei einem anderen weiteren Pioneer Produkt. Im Menü oben drüber geht es zu den Subseiten des VSX-859 !
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