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Der DENON AVP-A1 THX Vorverstärker und die POA Endstufen

DENONs este Heimkinoanlage von 1995 bis 1999 im Programm
Das Kino in der Redaktion, als es noch aufgeräumt bzw. leer war

Sommer 2014 - Also optisch machen diese drei Geräte etwas her, genauso wie damals die Accuphase Geräte und inzwischen fast alle Heimkino Boliden. Je dicker, desto besser und je mehr Watt, desto "wertvoller" der Sound - oder etwa doch nicht ?

Es gibt aber scheinbar doch Mitmenschen, die dem Verstärker oder Vorverstärker seine Klangqualitäten bereits von außen ansehen können. - Also ich zumindest kann es nicht. Zu viele gewaltige Monsterreceiver inzwischen vergessener Japaner, Taiwanesen oder Koreaner der 1980er Jahre sahen wirklich imposant aus und heute kennt die keiner mehr.

Wenn man von den sehr oft überzogenen Sprüchen der Werbetexter mal absieht, diese drei DENON Geräte sind klanglich hervorragend. Wie sie sich im direkten Vergleich mit irgendwelchen noch besseren und noch teueren Vergleichs- modellen schlagen, ist schwer zu beurteilen.

Und beim Geniessen eines modernen Dolby-Digital
vertonten Kinofilms bei uns im großen Kino vermischen sich die Bild- und Klangeindrücke ganz extrem und es verbleiben bestimmte effekthascherische "Events" mit richtig lautem Wumm-Bumm.

Der absolute High-End Hifi-Sound kommt bei Videos seltenst zu Tage. Er wird meist vom Bildeindruck verdeckt. (Ein positives Beispiel ist dagegen ein relativ kurzes kleines Konzert-Kapitel in "Das fünfte Element" mit vermeintlich Sarah Brightmans Stimme als Sängerin.) Auch das mit der THX Zertifizierung, das in 1995 der absolute Marketing-Renner war, ist heute out. Da redet fast niemand mehr davon, obwohl der Namensgeber George Lukas noch lebt (2014).
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Der AVP-A1 Dolby-Digital-/THX-Vorverstärker

"License to thrill: Die welterste A/V-Vorstufe mit Dolby- Digital THX 5.1 und 4.0. Von der Fachwelt "begeistert aufgenommen", zeigt dieser voll fernsteuerbare "Controller" - gemeint ist da schon der AVP-A1 Vorverstärker - das derzeit Machbare in Sachen Heimkino auf. Mit ausgefeilter 20-Bit- Wandlertechnik und unzähligen Anschluß- möglichkeiten für Analog- und Digitaltonquellen sowie Video- und S-VHS-Geräte.

Der AVP-A1 Vorverstärker hat keine Loudness-Taste

Das wiederum schmälert das Hifi- Hörvergnügen bei kleinen Lautstärken. Mehrere Tests mit diversen Lautsprechern aller Art und Größe wurden immer wieder als unbefriedigend abgebrochen. So klingt es leise einfach nicht. Daß bei Vollaussteuerung - also Konzertlautstärke - mit allen 5 Endstufen (je 120 Watt Sinus) und schrankgroßen Powerboxen ein gewaltiger Sound raus kommt, das ist prima. Doch wer hört den ganzen Tag DVDs mit voller Lautstärke. Damit relativiert sich die Superqualität ein wenig, wenn die fließende und/oder variable gehörrichtige Loudness- Entzerrung fehlt.
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Hervorragende technische Daten - aber er "klingt" erst bei (ab !) mittlerer Konzertlautstärke - aber dann edel.

Die technischen Daten des "Vorverstärkers" sind beeindruckend, Gewicht 13 satte Kilo (mehr als mancher Vollverstärker) , 20 bis 20.000 Hz mit 0,005% Klirrfaktor, Rauschabstand annähernd 105 Dezibel, maximale Audio-Ausgangsspanung 1,2 bis 8 Volt.

Das ist alles super toll, fast wie bei dem kleinen GRUNDIG Vorverstärker MXV100, dessen Daten und vor allem der "Test" auch so beeindruckend waren. Nur, der kleine Grundig klingt weder laut noch leise - auch heute noch nicht. Der DENON AVP-1 klingt ab mittleren bis grossen Lautstärken sehr beeindruckend.
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Anmerkung zu den ach so kompetenten Video- Magazinen

Die "Fachwelt" im Video-Business hatte damals 1992 bis 1998 immer alles - aber auch alles - "begeistert" aufgenommen. Egal, "wer" wieviel Wumm Bumm gemacht hatte, und wenn es die super kleinen BOSE Würfelchen mit einem riesen Subwoofer (38cm Tieftöner) waren, alle "Beteiligten" waren in diesem Metier "sofort und grenzenlos" begeistert. Kritik war von Anfang an geschäftsschädigend.

Die Redakteure oder Schreiber(linge) dieser Videozeitschriften hatten sich nie mit besonderem Fachwissen - bezogen auf die Hifi-Fidelity - hervorgetan oder "bekleckert". Das Video-Bild mußte flicker- und flackerfrei sein, möglichst groß und hell und dann mußte es aus mindestens 7 dicken großen Lautsprecher-Boxen möglichst laut sounden - noch "übertriebener" nennt man das auch "Brüllen". (Daher der Name "Brüllwürfel".)

Und so mußte jeder Hersteller mindestens eine dicke große und teure 5.1 oder 7+1 oder 9+1 Surround-Anlage im Programm haben, sonst war er schnell "out". Auch die Lautsprecherhersteller mußten das makabre Spielchen mitmachen. Die Kunden - nein, stimmt nicht - es waren die "Schreiberlinge" - verlangten es einfach. Das beste Beispiel dafür ist die (Lautsprecher-Bausatz-) Firma "Lautsprecher TEUFEL" in Berlin, die schon früh auf diesen "letzten" Zug aufgesprungen war.

Sehr ähnlich war es damals in 1984, als wegen der digitalen Schallplatte (der CD) auf einmal alle Boxen - auch die alten Lautsprecherboxen - digitaltauglich gemacht wurden oder bereits waren. Ich hatte es nie verstanden - was überhaupt geändert wurde außer auf dem Prospektblatt und was denn "digitaltauglich" bei einem Lautsprecher zu suchen hatte ?

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POA-T2/T3 Dolby-Digital-/THX-Zweikanal/Dreikanal-Endstufe

Sehen Sie einen Unterschied ?

Das hier sind die originalen Werbesprüche :

Konsequenter Doppel-Mono-Aufbau mit getrennten Transformatoren (stimmt) und verkupfertem Chassis (stimmt auch) stellen beste Verstärkung der subtilen Signale des Dolby-Digital-Dekoders sicher (stimmt nicht).

Das vielversprechende Ergebnis: 2 x 200 Watt an 4 Ohm und ein exzellenter Geräuschspannungs- abstand von 110 dB. Damit wird die Mehrkanal-Wiedergabe zur reinen DENON Familienangelegenheit (stimmt aber so auch nicht).
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  • Anmerkung : Die Firma Pioneer hatte bei ihren verkupferten Verstärker- Chassis die Reduktion !! der magnetischen Wirbelströme (von wem eigentlich) ganz besonders herausgestellt. Bei DENON scheint das aber nicht zu funktionieren oder sie haben dieses Feature vergessen, zu beschreiben, und in der ganz normalen Physik funktioniert dieser Quatsch sowieso nicht. Kupfer ist nämlich gar nicht magnetisch.

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Dank Tripple-Mono-Aufbau ist die POA-T3 nicht nur attraktiv anzusehen. Mit 3 x 200 Watt an 4 Ohm spricht das Resultat für sich. Der außerordentlich hohe Geräuschspannungsabstand von 110 dB und nicht zuletzt die THX-Lizenz sind Garanten für ein Heimkino-Erlebnis der besonderen Art: Rohe Dynamik und sensible Detailwiedergabe sind wie geschaffen für die Welt des Films.

Die (Prospekt !!! -) Ausgangsleistung wird so angegeben :
POA-T2: 2x200W, 4 Ohm
POA-T3: 3x200W, 4 Ohm

Was ist denn bitte "Rohe Dynamik" ? Oder ist das einfach nur "laut" ?
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Das oben Genannte reimt sich fast wie : "WATT = satt"

Diesmal sind es ja "nur" (vermutlich) aufsummierte echte 1.000 Watt insgesamt. Aber wenn ein 7 Kanal Bolide mit 7 x 300 Watt RMS wirbt, wird so manche 230 Volt Steckdose schlapp machen und manche Nachbarn werden Ihnen später anonym die Scheiben einwerfen, aber ohne vorher zu klingeln.
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Doch wo bleiben die vielen Watt bei 8 Ohm Boxen ?

Wenn der Endverstärker 3 x 200 Watt liefern sollte und dabei nur 470 Watt aufnähme, wäre endlich mal das Perpetuum Mobile erfunden.

Es ist natürlich bezeichnend für die Werbetexter, daß sie uns andere wichtige Informationen nicht vor die Nase setzen. So zum Beispiel, ob die angeblichen 200 Watt Sinus auch bei 20 Hz noch da sind und wie viel bei 8 Ohm noch übrig bleibt. Auch hätte ich gerne mal den Klirrfaktor bei 200 Watt an 4 Ohm und 20 Kilohertz erfahren. Doch da schweigt das Prospekt.

Und damit ist für mich der damalige Laden-Preis von 10.000.- DM für alle 3 Geräte schon sehr gewöhnungs- bedürftig. Die Linzenz für DOLBY (Ray Dolby war bereits gegangen/gestorben) und das die Rente von GEORGE LUKAS sichernde THX Zertifikat dürfte das auch nicht ausgemacht haben.
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Die Antwort : Im Service-Manual steht die genaue Leistung

Vergrößern : Draufklicken

Wenn in den DENON Werbeblättchen und Katalogen die Ausgangsleistung einer POA- Endstufe immer mit 2 x 200 Watt bzw. 3 x 200 Watt beworben wird, steht bei den Spezifikationen im Service-Manual dann Genaueres über die wirkliche, echte Ausgangsleistung.
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Die klärende triviale Wahrheit ist :

Der Techniker spezifiziert also je Mono- Endstufenmodul (jedes der POA Mono-Module hat seinen eigenen Trafo und sein komplett eigenes Netzteil!!)  genau 120 Watt an 8 Ohm von 20-20.000 Hz mit 0,02% Klirrfaktor. Ob der triviale Trafo nämlich echte 200 Watt kann - bei der Größe und es ist weder ein Schnittband- noch ein Ringkern-Trafo - , ist fraglich.

Das ist doch jetzt etwas genauer und glaubwürdiger
als diese populistischen 200 Watt an 4 Ohm bei 1kHz und 0,5% Klirrfaktor. Ob der Trafo wirklich 200 Watt liefern kann, kann man ja messen, werde ich auch mal tun.
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Ziemlich blöde - die Nennleistung an 6 Ohm messen

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  • In den neueren DENON Prospekten (nach 2006) wird jetzt die Nennleistung immer an 6 Ohm angegeben, und das ist für mich auch eine ziemlich dämliche Augenwischerei, weil die Vergleichsleistungen bei fast allen anderen Herstellern entweder an 4 oder an 8 Ohm genannt bzw. spezifiziert werden und so auch (nach-)gemessen werden (können).

    Leider haben später in bestimmten hochglänzenden (deutschen) Hifi-Zeitschriften sogar Messungen mit 10 Ohm Lastwiderständen Platz gefunden und keiner der ach so kompetenten Chefredakteure hatte ein Machtwort gesprochen - einfach nur eine peinliche Dummheit.
    Aber diese hochglänzenden Hochglanzmagazine hatten ihre Glaubwürdigkeit schon lange verspielt.

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