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Die aktuelle Webseite

Hier beginnt ein Blog eines japanischen Chefredakteurs von 2001 bis 2018

Die Übersetzung und Kommentierung wurde am 8. Jan. 2024 begonnen von Gert Redlich - denn wieder mal kam der Zufall zu Hilfe.
Auf der japanischen Seite eines Verlags in Tokyo (er gibt pro Quartal mehrere hochwertige Sparten-Magazine im Bereich Audio und Video heraus) fand ich einen (von mir gesuchten) Artikel über einen Autor Masanori Kimizuka, leider alles mit japanischen Schriftzeichen, derer ich nicht mächtig bin. Irgendwo auf der Seite stand dann aber ganz klein "English".

Und dort waren - anfänglich völllig unscheinbar - 19 Jahrgänge / Biografien eines Autors namens Kosei Wada aufgelistet - unter dem Titel :
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  • "Monthly column by Kosei Wada -
    President of Ongen Publishing Co., Ltd
    "

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Was auf den beiden aktuellen Titelbättern oben rechts auffällt :

Es sind zwei japanische Hifi-Magazine, dennoch päsentieren sie sich mit englischen / europäischen Kopfzeilen. Warum hatte er das so gemacht der Herr Wada ? Für uns bestimmt nicht. Weder die Amerikaner noch die Europäer konnten und können die Inhalte mit den japanischen Schriftzeichen lesen. Schon die Inhaltsangabe (3.Bild) ist uns fremd. Nur die Leser in den allerhöchsten Hifi-Spären erkennen links auf der Seite den Accuphase Endverstärker.
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"Phile-web" - Bei uns auch bekannt - der "Audiophile" Hifi-Fan

Ein "Audiophiler" ist ein Musikfreund mit einem besonderen Faible für hohe technische und interpretatorische Qualität der Aufnahme sowie der Wiedergabe.
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Ein Blick auf diese Kolumnen lohnt sich auch für "Europäer"

Der Autor Kosei Wada (geboren am 13. Mai 1944) hatte 1957 sein Studium (oder war es eher die höhere Schule ?) abgeschlossen bzw. beendet oder abgebrochen, und so müsste er heute in 2024 an die 80 Jahre alt sein, (wenn er überhaupt noch lebt). Die e-mail an den Verlag wurde bislang noch nicht beantwortet.

Ich versuche es mal mit einem halbautomatischen online- Englisch-Übersetzer, obwohl ich in den Texten viele mir nicht bekannte englische Ausdrücke und neue Wörter gelesen hatte.
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Inzwischen sind alle Seiten bis 2018 fertig übersetzt

Der (Online-) Übersetzer hat es recht gut hinbekommen, obwohl am deutschen Text noch viel nachgearbeitet werden muß. Eines habe ich jetzt schon aus dem englischen Original-Text und der deutschen Übersetzung herausgelesen. Herr Kosei Wada könnte unser deutscher Hifi-Chef- redakteur Karl Breh aus (oder in) Japan gewesen sein.

So, wie er mit der eigenen Industrie und deren Kurzsichtigkeit aber auch deren Weitsichtigkeit ins Gericht geht, hatter er nicht so viele "Freunde". Es war in Japan über Jahrhunderte nie üblich - eher suizid gefährlich -, das eigene Land und die eigene Wirtschaft zu kritisieren.

Herr Kosei Wada kannte alle Größen der (japanischen) Hifi-Branche, auch wieder - wie unser Karl Breh -, und er saß mit ihnen zusammen am Tisch und beriet über die Zukunft von Weltfirmen. Seine niedergschriebene Biografie ist sehr beeindruckend.
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Und Herr Wada schreibt über kulturelle Ansichten und Gedanken

In den vielen Artikeln lesen Sie sehr viel Hochinteressantes aus der persönlichen Welt des Herrn Wada. Nach seinen Aufzeichnungen wurde Herr Wada im Mai 1944 mitten im bereits fast verlorenen Krieg geboren .... und wir denken sofort an Hiroshima und Nagasaki.

Er ist in kleinen Verhältnissen weit ab von der Metropole Tokyo in den Bergen von Oita aufgewachsen und hatte sich fleißig und ganz bestimmt auch mühsam hochgearbeitet.

Er beschreibt es so : Ich wurde an einem Ort tief in den Bergen der Präfektur Oita geboren und wuchs inmitten der Natur und umgeben von köstlicher frischer Luft auf.

Der Verlag Ongen Publishing Co., Ltd (in welchem er mit 23 Jahren angefangen hatte), bot ihm eine steile Entwicklungskurve an. Etwa 1995 erkannte er - sehr ähnlich zu meiner Erkenntnis hier in Deutschland -, das Internet böte dem Verlag und auch ihm enorme Chancen, ein breiteres Publlikum (Japan hatte um 1990 bereits 85 Millionen Einwohner) zu erreichen.
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Daß er dabei mit seinem Webaufritt immer auf die Anzahl der Millionen von Klicks stolz ist (war), zeigt aber, daß ihm damals doch noch einige fundamentale Grundlagen der EDV und des Internet fehlten.
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Die nächsten 5 Jahrgänge (60 Columnen) kommen dran .....

Die monatlichen Columnen von 2006 bis 2010 bringen ebenfalls einen tiefen Einblick in die japanische Kultur, das Land und die japanische Denkweise der Wirtschaftsführer und natürlich auch in die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kunden, Händlern und Herstellern von Audio- und Video- Equipment aus dieser verworrenen Zeit. Der Konkurs von "Lehman Brothers" hatte im exportorientierten Japan fast wie ein weiterer Tsunami gewirkt.
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Jedenfalls dauerte das halbautomatische Übersetzen der 5 Jahrgänge und das erste Korrekturlesen über 8 Stunden. Damit sind die "Verständnisfehler" nur erstmal markiert und noch lange nicht recherchiert und repariert.
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Im Rückblick erläutert Herr Wada, daß der AV-Riese PIONEER in 2009 nahezu pleite war und einen Großteil der Mitarbeiter (angeblich waren es zu deren Glanzzeiten fast 350.000 !!!!) entlassen mußte. Die Wirtschaft mußte extrem schnell umdenken und auch alte tausend Jahre alte kulturelle Paradigmen über Bord werfen.
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Was beim ersten Lesen schon auffällt ....

Das immerwährende Streben nach Wachstum in dieser Hifi- und A/V-Branche ist hier öfter mißverständlich dargestellt. Denn einem solchen Gedankengang eines umweltbewußten Managers - insbesondere eines Japaners, der kuturell ganz andere Prämissen inne hat - geht immer eine vorherige Abschwächung oder gar ein spürbarer Niedergang der Wirtschaft voraus - wie direkt nach der "Lehman Brothers" Pleite in den USA.

Ein ganzer riesiger Auslands-Markt brach kurz vor Weihnachten 2008 für Japan einfach weg, dazu schwächelte gleichzeitig der europäische Markt ebenfalls. Herr Wada hat das in seiner Biogrfie im Rückblick schonungslos dargestellt. Japan war fast pleite.

Dennoch sieht er immer wieder seine Aufgabe mit seinen diversen Magazinen darin, branchenspezifisches Wachstum zu fördern. Dagegen hat er bereits in den Jahren nach 2001 erkannt, daß mit unserer Umwelt irgend etwas nicht mehr stimmt. Japan hattte nie 3 Meter oder sogar 6 Meter hohe Schneemassen gekannt. Das halten die japanische Holzhäuser einfach nicht aus. Also waren die japanischen Bewohner solcher Häuser tagelang auf den Dächern und haben Schnee (runter) geschippt.

Doch diese Erkenntnis kollidiert mit seiner Forderung, immer neue (Audio- und Video- Produkte zu generieren, damit der A/V-Markt wieder (oder weiter) wächst. Die Frage - wohin mit den alten Geräten - stellt sich hier nicht - noch nicht.

Inzwischen in 2023 konnten wir Europäer hören und lesen, daß Japan als relativ kleine Insel zu einer gigantischen Müllhalde mutiert (wenn sie si weitermachen wie bisher). Wo entsorgen die Japaner die alten Fernseher und die alten Stereoanlagen ? In China oder auf anderen Inseln oder gar in Afrika ? Darauf hatte Herr Wada noch keine Antwort ..........
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Und hier der direkte Weg zu den Jahrgängen :

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