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Ein Pärchen BOSE 901 Serie II haben wir zum Vergleichen

Das BOSE Lautsprecher-System Modell 901 mauserte sich zu einem unglaublichen Welt- erfolg ohnegleichen. Von der Preisgestaltung ist das System ziemlich weit oben angesiedelt, spricht also nicht ganz die Masse der Consumer (der Konsumenten) an, bei uns nicht und in USA auch nur teilweise.

Man muß den richtigen Raum dazu haben und dazu gibt es keine Alternative. Ohne die harte Wand auf der Rückseite geht mit diesen Boxen nichts.
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Bei fast allen neueren BOSE 901 (ab Serie III) sind die Schaumstoff-Sicken das große Problem. Dieser Schaumstoff ist nicht UV-fest und wird hart und spröde und wenn die Elastizität ein gewisses Maß unterschritten hat, dann reißen und bröckeln die Wülste auseinander. Und dann sind diese Boxen (natürlich nur die 18 Chassis) "eigentlich" hin. (Seit einigen Jahren werden die Chassis auch wieder repariert, aber nicht von BOSE.)

Nicht so bei der BOSE 901 Serie II. Dort sind 18 Chassis mit gummierten Leinensicken verbaut, die heute noch funktionieren und vermutlich noch dicht sind. Hier die ersten Fotos von der BOSE 901 Serie II aus dem März 2015.

Das mit der Dichtheit solle man mit einem 60/100 Watt Verstärker mit 10 bis 20 Hz aus dem Sinusgenerator testen, ob es dann irgendwo zischt und rauscht - das werden wir in Kürze mal tun.
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2 x 9 Chassis mit Metallkörben

Die 18 Chassis der 901 Serie I und 901 Serie II hatten gestanzte Metall-Körbe und die Serie II Sicken bestanden aus gummiertem Leinen. Und die gehen heute noch. Angeblich war - also laut Prospekt - die später folgende neue Generation von Chassis der Serie III mit Kunststoff-Chassis wesentlich präziser herzustellen.

Alleine mir fehlt der Glaube, es ging vermutlich eher ums Geld, also um den Einkaufspreis pro Stück - bei diesen vielen Tausenden von absolut gleichartigen Chassis. Da gab es bei VW und OPEL auch mal einen Herrn Lopez, der die beiden Auto-Firmen beinahe in den Ruin getrieben hatte - mit seiner völlig unkontrollierten Sparwut. Später kam heraus, daß die Kunststoffkörbe präziser gefertigt werden konnten als die gestanzten Metallkörbe. Und die Schwingspulen konnten noch dichter von den Polschuhen des Magneten eingeschlossen werden, es war demnach auch eine Frage der Effizienz der Chassis.
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Die hintere Stoff-Verkleidung - Serie II

Die hinteren Stoff-Verkleidungen der Serien I und II sind auf jeder der beiden Seiten-Teile an 5 Stellen mit insgesamt 5 Krampen - durch den Stoff hindurch - auf kleine Abstandshalter - in Form von kleinen Holzklötzchen - aufgetackert worden. Jeweils außen rasten die beiden zusammengehörigen Seitenteile aus Hartfaserplatten in einer Nut ein.

Diese Krampen können Sie mit akribischer Suche finden und mit entsprechendem Werkzeug heraushebeln. (Ich habe die Köpfe der Krampen aber nicht mehr gesehen.)

Dazu brauchen Sie etwas Kraft und vermutlich geht dann doch mehr von dem Stoff kaputt als geplant. Ich habe daher die brutale Tour gewählt und die Verkleidung samt der Pappe mit einem Haken langsam hochgehoben und ganz sachte weiter mit einem Stechbeitel nach oben abgehebelt. Unter das Holz hatte ich etwas Pappe untergelegt und es ging leidlich ab.

Die Krampen sitzen ganz schön tief im Fleisch - also im Holz - drinnen. Die Verkleidung sollte ja nicht vibrieren. In der Regel überleben die Abdeckungen das.

Aus Erfahrung weiß ich aber, daß selbst solche dicken und löchrigen Stoffbespannungen mit recht grobem Stoff die Höhenwiedergabe bereits einschränken. Probieren Sie es mal ohne, die 8 Chassis sind ja sowieso hinten. Es könnte sich klanglich positiv bemerkbar machen. Mehr über die Abdeckungen bzw. Bespannungen lesen Sie hier.
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Und man braucht den Equalizer Serie II

Vom Prinzip her sind diese Lautsprecher "beinahe" Aktivboxen, da keine passive Frequenzweiche benutzt wird. Es sind ja Breitbandchassis. Dieser Equalizer macht nichts weiter, als unten und oben im Frequenzband alles kräftig anzuheben. Das könnte man natürlich auch mit einem parametrischen Equalizer wie dem Soundcraftsman oder dem von SAE machen, doch hier ist alles fest eingestellt und fix und fertig.

Über die Qualität der BOSE Elektronik steht hier mehr.
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