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Das Klipsch Horn wurde zur ewigen High-End - Legende

Das Buch über Paul Klipsch
Sein innovatives Klipsch Horn

In der kürzeren und weiteren Historie der Hif-, Akusik- und Fernseh-Technik gibt es merkwürdige Parallelen bei den innovativen Geistern von damals und von heute. Im Bereich der Fernsehtechnik hat mir Professor Dr. Michael Hausdörfer in unseren Gesprächen erzählt, wie er sich bei seinen Chefs damals in die Nesseln gesetzt hatte, als er behauptete, diese steilflankigen Filter, mit denen man NTSC in PAL (und zurück) umwandeln könne, die könne man vorher mathematisch berechnen. Sie hatten es nie verstanden. Gleiches behauptete er auch von den Eigenschaften der Superorticon Bildaufnahmeröhre und von den Plumbikon Eigenschaften. Er wurde nur belächelt, obwohl er es später bewiesen hatte.

Und jetzt lese ich vom Dr. Paul Klipsch, übrigens ein Dr. jur, daß er bereits 1941 die Eigenschaften des akustischen Horns mathematisch dargestellt hatte. Ist das nicht völlig verrückt. Da behauptet ein amerikanischer Jurist bereits 1941, man könne Lautsprechereigenschaften berechnen . . . . .
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Das bedeutet, er hatte damals bereits erkannt
, daß Membran-Durchmesser, Magnetkraft, Spulenwiderstand sowie Größe des "Hornmundes" und der "Hornöffnung" sowie der "Hornlänge" in direkten mathematischen Zusammenhängen stünden, auch bezüglich des Wirkungsgrades. Und so hat er seine Formeln zusammen gebaut.

Nachtrag aus 2019 : Den physikalischen Begriff der "mechanischen Resonanz" kannte man damals - wenn überhaupt - nur in wissenschaftlichen Kreisen, mir ist er auch erst im Frühjahr 2019 über den Weg gelaufen.

Klipsch hatte also sein Klipsch-Horn nicht nur penibel durchdacht, er hat es vorher errechnet und dann hat er es erst gebaut. Und wir sprechen von 1941 bis 1945 und nicht von 2000 oder 2010, also einer Zeit, in der die allermeisten Menschen dieser Erde andere Sorgen hatten, als Hifi Lautsprecher zu berechnen. Heute kann man fast "Alles und Jedes" im PC simulieren und vorberechnen.

Übrigens : Ein Kurzbesuch in 2013 bei Canton im Taunus
mit einer ganz kurzen Vorführung einer Simulation eines perfekten - praktisch resonanzfreien - Gehäuses war für mich sehr beeindruckend. Daraus kam die Erkenntnis, Lautsprecher einer bestimmten Größenklasse klingen heutzutage immer ähnlicher und vor allem ähnlich gut.
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Das "Klipsch-Horn" mit nur einem "h"

Übrigens hat das "Klipsch-Horn" mit dem eigentlichen Namen "Klipschorn" eine ähnliche Historie wie bei AGFA das mit dem "Magnetonband", welches eigentlich mit 2 "t" geschrieben würde. Findige Marketingleute hatten damit aber die AEG und die BASF, die Erfinder des "Magnet-tonbandes" und deren Markenschutz pfiffig ausgebremst, über einen neuen Namenschutz.

Denn eigentlich wird ja das "Klipsch-Horn" auch mit 2 "h" geschrieben, doch einer der Gönner des jungen Paul Klipsch kreierte diesen eigenwilligen Namen "Klipschorn".
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Eine Pressinfo im Januar 1985 :
Paul Klipsch baut weiter Boxen

Der Amerikaner Paul Klipsch, 80, wird auch in Zukunft weiter aktiv als Lautsprecherentwickler tätig sein. Dies erklärte der Konstrukteur der legendären Klipsch-Hörner anläßlich einer Pressekonferenz in Frankfurt. Erst vor einigen Monaten ehrte der US-Staat Arkansas den HiFi-Pionier Klipsch, der bereits seit über 40 Jahren Boxen konstruiert, mit der Auszeichnung „Most Remarkable Export Performance Of The State Of Arkansas" für besondere Export-Verdienste. Außerdem ist Klipsch schon seit Jahren Mitglied der Audio-Ruhmeshalle, der
„Audio Hall Of Fame".

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