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Über die BOSE Elektronik

Bei aller Kritik, die Sie hier auf diesen BOSE Seiten an manchen BOSE Geräten und Komponenten und Anschlüssen lesen, wollen und müssen wir fair bleiben.

Die BOSE "Leute" in USA wie auch damals hier bei uns in Bad Homburg hatten nie behauptet oder etwa angestrebt, in den damals beginnenden dünnen Sphären von sogenanntem "High-End" mitzuschwimmen oder dorthin (in diese Lücken bzw. Nischen) "aufzusteigen".

BOSE Produkte waren immer Massenprodukte für (fast) alle, damit waren die Mittel- und Oberschichten der Bevölkerung(en) in USA und Europa und vielleicht noch Japan angesprochen.

Sicher, es gab damals 1972 bereits McIntosh, SAE und Infinity und die waren etwas ganz Besonderes, vor allem SAE - jedenfalls in den Texten der Audio Intl. Broschüren.

Doch in USA war fast das gesamte Audio-Hifi Spektrum - bis auf McIntosh - normales Consumer-Hifi. Insbesondere die Marken Sherwood, The Fisher und H.H.Scott waren in USA etwa wie bei uns Grundig. Alleine durch geschicktes Marketing, und das mußte man dem Herrmann Hoffmann lassen, wurde Sherwood in höhere Sphären hochstilisiert oder katapultiert.

BOSE hingegen blieb auf dem Teppich und bewarb die Alleinstellungsmerkmale der Produkte mit aller Kraft und Kunst, wie zum Beispiel den mystifizierten SYNCOM Computer. Also alle Boxen (und auch die Verstärker ??) wurden "SYNCOM getestet". Außerhalb von BOSE wußte so gut wie keiner, was denn das überhaupt für ein toller Computer sei.

In den Prospekten wurde ein riesen großes 19" Rack gezeigt
- perspektivisch geschickt vergrößert, leicht unscharf dazu, mit jeder Menge an Knöpfen und Schaltern und ganz vielen Computer-Steckkarten. Es sah einfach beeindruckend kompliziert und technisch aus und so wagte kaum einer, da mal nachzufragen, was da denn überhaupt gemessen wurde oder würde - . . . um damit nicht die eigene Inkompetenz zu offenbaren.
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Die BOSE Equalizer sahen alle recht popelig aus

Zum Beispiel : In die ersten BOSE Equalizer der Serie I und Serie II durfte man nicht reinsehen. Das war sehr "ernüchternd". Aber das war genauso mit den Equalizern der OHM G Boxen, dem Graphics Equalizer von Soundcraftsman und der Frequenzweiche der Infinity Servostatic. Auch die Innenleben von manchen CROWN- und Sherwood- und THE FISHER- und Harmann Kardon- und SCOTT- Geräten waren nicht gerade präsentationsfähig und zählten dennoch zur Spitzenklasse der (damaligen amerikanischen) Hifi-Importgeräte.

Auch die waagrechten Kühlbleche bei den sündhaft teuren SAE Endverstärkern fanden bei uns Hifi-Jüngern damals bereits keine Gnade = Fehlkonstruktion. Der damalige SAE und CROWN Chefreparateur von Audio Intl. - Horst Dieterle (†)- hat mir die ganzen abgebrannten teuersten SAE Endstufen gezeigt. Da war der CROWN DC300A Endverstärker - natürlich mit soliden massiven senkrechten Kühlrippen - absolut professionell aufgebaut, der CROWN IC 150 Vorverstärker dagegen war wiederum eine ingeniöse "Krücke" oder Gurke.
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Heute könnte man so manches verbessern

Und vor allem, man könnte einiges mit geringen Mitteln erheblich verbessern. Das fängt bei einer wirklich sauberen Gleichspannungs- Versorgung an, die man mit (inzwischen zwar auch veralteten aber) technisch perfekten analogen Spannungsreglern absolut brummfrei hin bekommt.

Mich haben die vielen vielen Cinch Buchsen an den Geräten irritiert
, die ja inzwischen alle nicht mehr blank sind, sondern teilweise bereits nur "belegt", aber auch schon erheblich korrodiert sind.

Bei den Kleinstspannungen eines Magnetsystems
von einem (analogen) Plattenspieler (es sind um die 2mV) sind da meßbare Übergangswiderstände wirklich abträglich. Gut, heute "speisen" wir fast alles aus dem CD Laufwerk oder direkt aus der Soundkarte aus dem PC mit 0,5 Volt. UKW-Tuner sind fast schon out. Da sind die Spannungen auch bereits im 300mV Bereich, aber auch das ist sensibel.
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Die BOSE Netz-Versorgung

Damals nahm man in den USA solche Anforderungen wie die DIN Norm oder die deutschen VDE Vorgaben für die innere Verkabelung von 110/220 Volt Leitungen nicht so genau. Obwohl in den USA Holzhäuser extrem weit verbreitet waren und sind, Schutzkontake weitgehend unbekannt waren, brannte es verhältnismäßig selten (bei 240 Mio Einwohnern) wegen eines Geräte-Defektes. Und den hätte man auch nicht mehr zurück verfolgen können, wenn ein 240m² Luxus-Einfamilien Holzhaus mal zu Asche gewandelt wurde.

Bei uns in Deutschland-West war das anders, die Deutschen waren da weitaus strenger und solche Verkabelungen wurden ab den 1970er Jahren bereits bemängelt und ab den 1990er Jahren ganz einfach verboten.

Doch solche gefährlich offenen Lötkontakte oder Wirewrap Leisten finden sie in vielen amerikanischen und japanischen Stereogeräten der 1970er und 1980 Jahre, und in den historischen Röhrengeräten davor sowieso.
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Original BOSE Kabel bei 220 Volt
hier im Bereich Zugentlastung
und hier endlich mit Knickschutz
So sollte es bei uns aussehen
und nochmal der Vergleich

Die BOSE Netz-Zuleitungen - schlimm

Hier ein paar Bilder der uralten BOSE Netzkabel. An BOSE Equalizern und am BOSE Vorverstärker 4401 waren ganz simple einfachst umhüllte 0,75mm² Lautsprecherleitungen verwendet worden.

Das war damals bereits leichtsinning. Daß diese Teile bei uns nie moniert wurden, ist schwer verständlich. Bei uns wurde nämlich alles "Gefährliche" (nach VDE) aus dem Verkehr gezogen, dessen man irgendwie habhaft werden konnte.

Schaun Sie sich die gequetschten Kabel im Bereich der Zugentlastung an. Natürlich konnte man damit den Vorverstärker oder Equalizer aus dem Regal zerren, aber ohne Folgen blieb das nicht.

Später wurde wenigstens ein Isolierschlauch drüber gezogen, das war jedoch das Mindeste.

Ganz später wurde das aber schon (notgedrungen) geändert, aber erst in den 1990er Jahren.
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