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"off duty" 1970 - 1997 - eine Freizeit-Zeitung für's US-Militär

Die in diesem amerikanischen (Freizeit-) Shopping-Magazin angepriesenen Hifi- und Video-Produkte waren auschließlich amerikanischen und kanadischen Militärangehörigen zugänglich - also zu kaufen - und vor allem zu ganz ungewöhnlich (verblüffend) niedrigen US $ Military-Preisen. Zu der einführenden "off duty" Seite geht es hier lang. -  Um 1970 begann der weltweite Hifi-Boom bis zum 1. Crash 1978 und dann wieder zum 2.Crash um 1990. Über die 20 Jahre nach 2001 lesen Sie mehr auf dieser japanischen Seite.

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"off duty" - Vorwort und Einführung in dieses Freizeit-Magazin

Das "off-duty" Magazin erschien zum ersten Mal - nach ziemlich versteckten Heft-Informationen aus den vorhandenen Heften - bereits im September 1970. Diese Hefte oder Magazine oder diese Ausgaben aus 1970 und 1971 sind nicht mehr vorhanden, jedenfalls habe ich lange recherchiert, keiner hat sie aufgehoben. Es war ja "nur" eine Gratis-Zeitschrift bzw. ein Gratis-Magazin.

Ein Blick auf die Jahre 1970 und 1971 (wenn wir sie hätten) würde so manches Verständnis für diesen Hifi-Boom der Anfänge der 1970er Jahre erleichtern. Hier in Deutschland (West) war so leidlich Frieden eingekehrt. Uns wurde zwar immer wieder mit der Krigesgefahr durch die bösen Russen und die noch böseren Ostdeutschen gedroht. Doch das war anscheinend eine ganz gezielt geförderte Meinungsmache, auch von den elektronischen Medien. Das ZDF war gerade mal 7 Jahre alt. Private Fernsehsender gab es noch nicht, die kamen mit RTL erst 1984 über Satellit.

Auch Japan war dabei, die traumatischen Kriegserlebnisse aus 1945 zu verabeiten
und dort ging es zumindest wirtschaftlich genauso steil aufwärts - mit etwas Verzögerung - wie bei uns. Die Amerikaner hatten in der ganzen Welt ihre Stützpunkte ausgebaut und wollten damit die bösen Russen - also die damalige Sowiet-Union - und später die Chinesen in Schach halten.

Aber es gab da noch eine Ecke der Welt, in der es nicht so gut lief wie bei uns, das war Vietnam. Amerika war 1970 und auch noch danach in einen langen teuflischen Krieg verstrickt. Und in Amerika gab es die Wehrpflicht wie bei uns und die jungen Amerikaner wurden eingezogen.

Es sprach sich ziemlich schnell herum, daß die allermeisten mit der US-Army "mal kurz" nach Vietnam mußten, es sei denn, man verpflichtete sich für 4 lange Jahre bei der US-AirForce.

Und diese jungen "W48" Amerikaner lernte ich 1969 kennen. (W48 stand bei uns in Deutschland für diesen erweiterten halbfreiwilligen 4 jährigen 48 monatigen Wehrdienst.)

Somit hatte ich bereits recht früh die unglaubliche tolle Gelegenheit für einen Blick über den Tellerrand - außerhalb unserer bundesdeutschen Medien und unserer deutschen Denkweise.

Damals war ich der einzige deutsche männliche Gast in dieser amerikanischen Wohngemeinschaft (eine WG in einem Privathaus in Wiesbaden) - etwas am nördlichen Rand der Stadt gelegen.

Dort gab es amerikanische Zeitschriften und auch Drogen

Etwas war im Nachhinein ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Ich sagte den 4 Hauptbewohnern, daß ich mich aus den psychodelischen Abenden (mit Ausblick in den Himmel) strikt raushalten werde und meine absolute Konsequenz wurde nicht nur akzeptiert sondern sogar bewundert und ich durfte wiederkommen.

Ich hatte nämlich ein stabiles und sicheres Elternhaus am anderen Ende der Stadt, die Amerikaner waren aber ganz weit weg von Zuhause und immer in der Gefahr, doch noch mal nach Vietnam zu müssen bzw. gegen ihren Willen zu dürfen.

Dort im gemeinschaftlichen Wohnzimmer lagen sie stoßweise, die (US-) AUDIO, die Stereo Review und die anderen Hiifi-Magazine aus dem Stars and Stripes Buchladen im PX oder Commissarry. Auch diese "off-duty" lag dort und dort gab es (redaktionelle) Geschichten über Events und Reiseziele in Deutschland, die ich meinen Gastgebern als Deutscher etwas besser oder authentischer erläutern konnte. Der Deal war ja, ich sollte (und mußte !!) Englisch sprechen und sie sollten (mussten !!) mich auf Deutsch fragen.

Ich durfte dann Stunden über Stunden in diesen Magazinen schmökern und bekam zusätzlich (jeweils durch den redaktionellen Teil) alles an Fachwissen ausführlich erklärt, das ich aus meinen bislang sprachlichen Schul- Englisch- Kenntnissen nicht verstehen konnte. Ein typisches Englisch-Deutsch Wörterbuch war nicht hilfreich, weil es ja spezielle populäre teilweise neue technische Fachbegriffe waren, die dort in dem Dictionary nicht vorkamen.

Diese zwei oder etwas mehr Jahre mit dem "amerikanischen" Englisch haben mir später in meiner EDV-Firma und ab 1986 in den USA viel geholfen, auch wenn ich dann eine mindestens 20-jährige Hifi-Pause eingelegt hatte.

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