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Eine kleine Gazette im Lowcost - DIN A5 Format

Oktober 2022 - von Gert Redlich - Nachdem im Jahr 1991 der "Macher" der Zeitschrift "DAS OHR" plötzlich verstorben war, haben sich aus diesem Umfeld Ende 1991 / Anfang 1992 ein paar der Analog- Hifi-Jünger zusammengetan und beschlossen, ihre Ansicht von einem Hörerlebnis einer breiteren Öffentlichkeit vorzutragen. Das Blättchen hieß erst mal "HIGH END FORUM".
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Eines war dem oder den Macher(n) von vorne herein klar. Sobald bezahlte Werbung zur Kostendeckung oder gar zum Gewinn beiträgt oder beitragen soll, ist der ganze "Laden" befangen und beeinflußbar oder gar durch und durch korrupt.

Die anfängliche Aufmachung der Gazette ist Lowcost und kann die Edel-Hifi Fans nicht so recht begeistern. Denn deren überwiegende Zahl lebt mit den 8mm starken gebürsteten silbern blitzenden ALU- oder Edelstahl- Forntblenden der völlig überteuerten Audio-Geräte und sie wollen sich mit ihren super tollen Geräten in einer Publikation bestätigt sehen.
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Die Macher machen auch gleich zu Anfang einige Fehler.

Hifi-Scene-01-Editorial

Darum hier gleich einmal ein Verweis auf die schweizer Kollegen der "Hifi Scene" (aus 1990), die aber im Gegensatz bis zum Ende der letzten Ausgabe keine Mitstreiter bei den Mythen und Legenden sind, sondern gnadenlos diese High-End Träumer und Gurus und deren Träume zerlegt hatten.

In der schweizer "Hifi Scene" wird in jedem Impressum vom Chefredakteur ausdrücklich und werbewirksam propagiert (erlaubt und empfohlen und erwünscht), man dürfe und solle alle Artikel und Reports ohne weitere Nachfrage oder Erlaubnis beliebig nachdrucken, verbreiten und verteilen, jedoch nur unverändert und natürlich mit Quellenangabe! Und man solle "möglichst" ein Belegexemplar an den Verlag oder den Chefredakteur senden.

Wir dürfen dabei nicht übersehen, daß das Internet - wie wir es heute in 2020 kennen - vor 1995 keinerlei Bedeutung bei der Verbreitung von publizierten Inhalten hatte. Wir hier in Wiesbaden haben im April 1995 die ersten Gehversuche mit unseren eigenen Web-Serbvern gemacht.

Jahre später ist in der "Analog aktuell" II+III 1996 (der AAA) im Impressum auf der 2. Innen-Seite schriftlich zu lesen, daß der Nachdruck von Artikeln unter Quellenangabe ausdrücklich erwünscht sei.
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Hier im "High End Forum" wird auf strikte Copyright Regeln hingewiesen. Jedenfalls stand irgendwo - alle Artikel ständen unter dieser Regelung und die Nutzung bedarf der schriftlichen Erklärung / Genehmigung des Verlages. Jetzt ist der damalige Verlag nach 30 Jahren (aus 1992) aber nicht mehr zu erreichen.

Darum werde ich nur die jeweiligen "Impressi Seiten" und produkt-neutralen Seiten publizieren, die nicht zu den Produkt- Rezensionen und Produkt-Artikeln gehören.
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Auch sind von den dort besprochenen Geräten heute fast keine mehr übrig, es waren allesamt kleine teils Einmann- Firmen, die den Wandel der Szene nicht überlebt hatten.
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Dem interessierten Leser fällt auf .....

..... erstens kommt der überwiegende Teil der Artikel vom Herausgeber und Chefredakteur Klaus Staaden und bereits in den ersten Ausgaben gleiten einige Artikel auch hier schon ins Religiöse ab. Also die hehren (ursprünglichen) Absichten, sich um die realistische hörbare Qualität zu kümmern und fachlich fundiert zu erläutern, entschwindet zugunsten von Religionen und physikalischen Unwahrheiten.

Auch sind für meine Vorstellung von echtem High-End kleine Regalboxen in 16qm Räumen als Referenz-Maßstab absolut ungeeignet. Bei den in der gesamten Audio-Presse publizierten Vergleichen und Beschreibungen ist der sogenannte (direkte) AB Vergleich umstritten. Manche wollen es nicht und manche können es nicht.

Die einen behaupten, das sei Unsinn, die anderen schwören darauf. Im High-End Bereich ist der sogenannte AB Vergleich mit dem entsprechenden Umschalt-Equipment essentiell, weil die Unterschiede dermaßen gering ausfallen, daß man ganz schnell irgendwelchen Irrtümern erliegt.
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Es war eine zu primitive und leseunfreundliche Aufmachung

In den (wenigen) abgedruckten Leserbriefen wird öfter bemängelt, daß die Aufmachung doch etwas zu billig sei. Die High-End- Gurus aber, die sich der (aller)-feinsten "Musik" verschrieben hatten (genauer gesagt dem allerfeinsten Hifi-Equipment), pflegten ihr virtuelles Qualitätsdenken auch bei der Lektüre. Manche Seiten sind bezüglich der Druck- oder Kopierqualität auch mit der Lupe fast nicht zu entziffern.

Das alles hat die Verbreitung nicht gerade beflügelt - das High-End-Forum blieb eine kleine nahezu unbekannte Spartenpublikation. Auch als Hifi-Fan hatte ich in den 1990er Jahren von dieser Publikation nie etwas mitbekommen. Die Masse der potentiellen Leser wollte sowieso nur noch viele bunte Bilder und insbesondere die eigenen Träume bewundern.

Und die volle Wahrheit wollte diese besondere Klientel auch nicht hören bzw. lesen. Die Physik gäbe es nur an den Unis und sie könnten das alles mit ihrem absoluten Gehör sowieso viel besser hören und bewerten.

Am Ende ist auch die "viel zu ehrliche" schweizer "Hifi Scene" daran - an der Darstellung von Wahrheit und Träumen - gescheitert - und die Macher hatten wirklich Ahnung, wovon sie da geschrieben hatten.
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Bereits in der 2. Ausgabe technisch falsche Darlegungen

Eine brissante interne Studio aus 1979 zu Händen von Jörg Wuttke - nicht weitergeben und nicht veröffentlichen

Die ganz offensichtlich falschen und dennoch dargestellten Eigenschaften von Teilen der Analogtechnik, insbesondere der Produktion von Vinyl-Schallplatten, die dem Autor offensichtlich nicht bekannt waren, werden von mir deutlich kommentiert und referenziert.
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Und ganz sicher kamen in den 30 seit 1992 dazwischen liegenden Jahren neue Informationen und Kenntnisse ans Licht der Öffentlichkeit, die teilweise ganz bewußt "unter der Decke" gehalten worden waren.
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Werfen Sie einen Blick auf die ziemlich brisante .....


........ die nie veröffentlich wurde und auch nicht veröffentlich werden sollte.

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