1981 war erneut eine Grundig Hifi-Glanzzeit in schweren Zeiten
Max Grundig hatte dem Dr. Schwäbe nochmal freie Hand gelassen, mal so richtig zu klotzen, damit auch Grundig einen oder mehrere Rolls Royce vorzuzeigen hatte. Alle anderen versuchten sich mit Monster-Receivern zu profilieren oder hatten zumindest eine (meist unverkäufliche) High-End Anlage im Programm. Mehr steht auf dieser Seite, wie es dazu kam.
Europas größter Unterhaltungskonzern schwankte in schwerem Fahrwasser. Die Japaner holten eine Million (oder Milliarde) nach der anderen an Umsatz und verdrängten fast alle der alteingesessenen Hersteller und Produzenten. Auch Grundig schrieb bereits rote Zahlen trotz der 30.000 Mitarbeiter und dem Erreichen der 3 Milliarden Umsatzgrenze.
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Das war also der Hifi-Hoffnungslauf von 1981 auf 84 bunten DIN A4 Seiten
Über die Minianlagen haben wir bereits einen sehr ausführlichen Prospekt mit vielen Informationen - etwas weiter oben.
Und über die einzelnen Komponenten finden Sie eine Menge Informationen im technischen Bereich unten drunter.
Die Geräte dieser Serien stammen zwar aus drei verschiedenen Grundig Labors, haben jedoch allesamt eine Menge herausragender Merkmale. Irgendwie bietet sich der Vergleich an mit Philips Tonbandgeräten, jedoch hier im positiven Bereich.
Von Philips haben wir ein fantastisches hochwertiges Magnetband-Buch aus den Philips Laboratorien. Das beweist, sie wußten schon sehr genau, wie es funktioniert mit den Bandgeräten. Doch die Philips Bandgeräte-Gurken waren weit unter diesem Niveau. Bei Grundig wußten die Entwickler auch bereits vor 1978, was man alles hätte machen können. Doch der Max ließ sie offenbar (noch) nicht. Bis 1979 dieser vollbärtige Jungspund ankam und alle aufweckte oder aufmischte, auch den Chef.
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Das war 1981 schon ein tolles Programm zu irren Preisen :
Der Receiver R3000 war auf Weltklasse-Niveau und der elegante Slimline Tuner ST6000 war kaum noch zu überbieten. Er hatte alles, das ein Hifi-Herz höher schlagen ließ, sogar Studioqualitäten. Und dazu gehörte noch der SXV 6000 Vorverstärker vom Allerfeinsten - der kommt weiter unten.
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und hier der Star unter den Vorverstärkern
Der Slimline Vorverstärker SXV 6000 hat herausragende Weltklasse Qualitäten und übertrifft heute noch jeden BRAUN oder WEGA oder SABA oder DUAL Verstärker, von den unendlich vielen Japaner-Gurken wollen wir dabei gar nicht reden. Nur nebenbei, ich habe sie hier alle in unserem Labor und kann es vormessen und selbstverständlich im großen Studio auch vorführen.
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Typische Maketing Bilder mit unterschiedlichen Aussagen
Der Junge hat es sicher vom Opa geschenkt bekommen, Papa hat es sich selbst gekauft und die junge Mutti liest lieber im Neckermann Katalog und weiß es gar nicht zu schätzen, was da im Rack edel musiziert.
Und von den leuchten Augen wollen wir hier nicht auf diese Geräte schließen, denn die waren außerhalb des Taschengeldes angesiedelt.
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Doch der Hifi-Traum dauerte nicht allzulange
Warum der Max diese Serie so schnell "gekippt" hatte, ist nicht bekannt. Die Legenden sind nicht ganz schlüssig. Dr. Schwäbe hatte Grundig bereits 1980 wieder verlassen (müssen ?).
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