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1975 - Hifi war am Aufholen - und QUADRO war am Floppen

Die erste Welle der Japaner kam mit Macht - seit 1970 - und wurde nur mühsam abgewehrt. Die kleinen wie auch die Großen hatten Blessuren und auch schon Dellen. Doch auch die Japaner haben "ihren Speck abbekommen". Es geht eben nicht grenzenlos nach oben. Und wenn dann ein Konzept floppt, kostet es richtiges Geld.
Quadro zeichnete sich 1975 bereits deutlich als Flop ab. Zu divergent waren die Interessen aller Beteiligten, jeweils selbst das große Geld zu scheffeln. Am Ende haben sie alle verloren. Die Japaner aber haben besonders kräftig verloren, denn Sie hatten sehr viel mehr investiert. Grundig hatte es etwas intelligenter gemacht. Grundig hatte eine selbst gemachte (Pseudo-) Quadrophonie mit ins Spiel gebracht, aber sonst war alles Stereo.
Leider kam Grundig mit dem Geräte-Design nicht so schnell nach, wie die Japaner die Richtung bestimmten. Und der Kunde wollte auf einmal Prozzoprozzo haben.

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Doch schaun wir erst mal, wie Grundig sein Konzept bewirbt:

Achten Sie auf das Datum : 15. Mai 1975 - vermutlich Hannover Messe

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Dieses Design konnte aber nicht begeistern ....

... selbst wenn die Technik noch so gut war. Irgendwie paßten bei den großen RTV- Spitzengeräten die fünf bunten Instrumente, die großen bunten Leuchtflächen, die waagrechten Flachbahnregler und die Drucktasten von vorne nicht zueinander.

Es paßte einfach nicht - es war einfach optisch nicht gefällig (wir hatten da etwas vom Goldenen Schnitt gelernt) - im Gegensatz zu den Vorgängern und fast allen Grundigs zuvor.

Beim RTV 901 fehlte die optische Eleganz der Frontpartie der früheren Geräte. Alleine die beiden "Studio 2000" und "Studio 2040" sahen optisch gut aus. Doch das waren definitiv Mittelklassegeräte. Da bauten andere wie WEGA schon den DUAL 1229 in deren Edel-Schatullen rein.

Auch die Bandgeräte-Zeit näherte sich dem Ende und mit den beiden Hifi-Kassettenrecordern CN70 und CN730 konnte Grundig nur noch wenige Kunden begeistern. das war auch nix.

Nur bei den Boxen hatte Grundig mit der Audiorama 7000 ein echtes und gutes Alleinstellungsmerkmal. Daß bei den Grundig Hifi-Boxen fast überall der gleiche Bass drinnen war, wußten nur wenige.

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(1) Der Hifi-Quadro Prosepkt von 1975

Hier die (für uns) wichtigsten Hifi- und Quadro Produkte - einige besonders "preisgünstige" Produkte (besser billige Produkte ) haben wir weggelassen, da sie an der Hifi Norm nur ankratzen.

Der direkte Weg zur Originaltreue

Barock, Klassik, Avantgarde ... Musik unserer Zeit. Pop, Jazz, Underground ... Musik, die stärker denn je in das Leben von heute greift. Sentimental und lyrisch, dramatisch und schockierend. Diese Musik so wiederzugeben wie sie wirklich ist - lebensnah in höchster Naturtreue, unverfälscht und unverzerrt - das ist Aufgabe unserer High-Fidelity-Anlagen.

Das Ziel: Unverfälschtes Hören

Wissenschaftliche Forschung, langwierige Entwicklungsarbeiten und ausgereifte Fertigungsverfahren haben GRUNDIG HiFi-Geräte zu dem gemacht, was sie heute sind: Qualität mit Weltruf. Das Ziel - höchste Wiedergabetreue - ist erreicht.

GRUNDIG High-Fidelity-Geräte machen
selbst noch die kleinsten Feinheiten - unvorstellbar schwache Signale - hörbar. Das bedeutet millionenfache Verstärkung - ohne verfälschende und verfärbende Verzerrungen, ohne Fremdgeräusche - über den ganzen Frequenzbereich von der Sub-Contra-Oktave bis weit über die Hörbarkeitsgrenze. Auch jene Obertöne werden noch erfaßt, die als Einzeltöne bereits nicht mehr hörbar sind, den Instrumenten jedoch die eigentliche Klangfarbe geben und so erst eine natürliche Musikwiedergabe ermöglichen.
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High-Fidelity

High-Fidelity oder kurz „HiFi" heißt wörtlich übersetzt „Hohe Klangtreue" Sie ist dann gegeben, wenn die Klangwiedergabe einen so hohen Qualitätsstand erreicht, daß sie vom Original gehörmäßig nicht mehr zu unterscheiden ist. Die Qualitätsmerkmale der High-Fidelity sind in der Deutschen Industrie-Norm DIN 45 500 zusammengefaßt. (Erläuterungen dazu siehe Seite 6.) GRUNDIG HiFi-Anlagen übertreffen die HiFi-Norm DIN 45 500 in allen Punkten.

Stereofonie

Ist die High-Fidelity ein Maß für Übertragungsgüte, so ermöglicht erst die Stereofonie räumliches Klanggeschehen. Stereo ist ein technisches Aufnahme- und Wiedergabeverfahren, das die Fähigkeit unseres Gehörs ausnutzt, räumlich zu hören. Mindestens zwei Mikrofone nehmen die Informationen entgegen und geben sie über zwei getrennte Verstärkerkanäle weiter. Zwei Lautsprecher-Boxen am Ende der Übertragungskette - je eine pro Kanal -verwandeln die vom Verstärker gelieferten elektrischen Schwingungen zurück in das ursprüngliche Klangbild.

Quadrofonie

Die Quadrofonie ist ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Vervollkommnung der naturgetreuen Klangwiedergabe. Mit der Aufnahme und Wiedergabe über vier Kanäle wird die Original-Charakteristik des Aufnahme-Raumes mit seinen spezifischen Hall-Eigenarten festgehalten, auf dem Tonträger gespeichert, in der Quadrofonie-Anlage verstärkt und über vier Lautsprecher-Boxen nachgebildet.

Auf diese Weise erhält man einen genau ortbaren Raumeindruck, einen Klang in seiner ganzen Breiten- und Tiefenwirkung. Die vier Lautsprecher-Boxen schalten die Eigenakustik des Wiedergabe-Raumes weitgehend aus. Starke Schalldämpfung durch schwere Stoffe sowie Reflexionen, etwa durch große Glasfronten, verlieren an Wirkung.

Durch die bessere Schallverteilung bleibt auch bei geringer Lautstärke der originale Klang erhalten. Das macht die Quadrofonie zusätzlich für kleine und mittlere Räume besonders geeignet.

Machen Sie eine Hörprobe

HiFi muß man hören. In Stereo und in Quadrofonie. Erst dann können Sie vergleichen. Erst dann können Sie sich Ihr eigenes Bild machen. Und gerade das ist sehr wichtig, bevor Sie sich entscheiden. Besuchen Sie deshalb unverbindlich ein HiFi-Studio des Fachhandels.

Die Inhaltsübersicht (des Grundig Prospektes vom Mai 1975)

High-Fidelity - Stereofonie - Quadrofonie - Die HiFi-Norm
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  1. Die Preisinformation Seiten 1- 7
  2. HiFi-Stereo-Steuergeräte
  3. GRUNDIG RTV 1040 HiFi für Stereo und Quadro
  4. GRUNDIG RTV 1020 HiFi
  5. GRUNDIG RTV 820 HiFi
  6. GRUNDIG RTV 901 HiFi Seiten 8-19
  7. GRUNDIG Studio 2040 HiFi für Stereo und Quadro GRUNDIG Studio 2000 HiFi Seiten 20-25
  8. Weitere GRUNDIG Stereo-Studios und Stereo-Steuergeräte Studio 1600, Studio 1500, RTV 500, RTV 720 Seiten 26-29
  9. GRUNDIG HiFi-Stereo-Tonbandgeräte TK 845, TK 745, TK 545 Stereo- und HiFi-Cassetten-Recorder CN 700/CN 730 Seiten 30-34
  10. GRUNDIG HiFi-Stereo-Kopfhörer Seite 35
  11. GRUNDIG HiFi-Lautsprecher-Boxen Seiten 36-49
  12. Anlagen-Vorschläge Seiten 50-51

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(2) Stereo- und Quadrofonie in der Praxis

Mit der Antenne fängt es an

Einwandfreier Stereo-Empfang erfordert eine leistungsfähige Antenne. Diese muß Ihr Gerät mit ausreichender Energie versorgen, denn rauschfreier Empfang von Stereo-Sendern setzt eine etwa zehnmal größere Antennenspannung gegenüber Mono-Sendem voraus. Wenn Sie an der Antenne sparen, dann haben wir in den Geräten viel Technik umsonst investiert. Nur einwandfreier Empfang macht UKW-Rundfunk-Stereofonie zum Erlebnis. Ausführliche Beratung im Fachhandel.

Stereo

Grundsätzlich benötigen Sie für Stereo-Wiedergabe mindestens zwei Lautsprecher- Boxen, je eine pro Kanal. Stellen Sie diese Boxen gegenüber Ihrer Sitzgruppe in Ohrhöhe so auf, daß ein gleichseitiges Dreieck (Akustisches Dreieck) entsteht. Diese Regel ist jedoch keineswegs Gesetz. Läßt sich die Idealaufstellung nicht erreichen, so ist es möglich, mit dem Balance-Regler des Verstärkerteils die erforderlichen Rechts-Links-Korrekturen vorzunehmen.

Stereo in zwei getrennten Räumen

Alle GRUNDIG HiFi-Geräte verfügen über Anschlüsse für mehrere Lautsprecher-Boxen-Paare. Damit wird Stereofonie nicht nur in einem, sondern nebenher auch in einem zweiten Raum möglich. Interessant für alle diejenigen, die ihre HiFi-Anlage mit geringen Kosten und ohne Qualitätsverlust ausbauen und erweitern wollen. Wer wünscht sich nicht früher oder später neben guter Klangwiedergabe im Wohnraum auch HiFi-Stereo im Partyraum, auf der Terrasse oder in der Kellerbar - alles von einem Gerät aus zu steuern.

4D-Stereo (Pseudo-Stereo)

Eine besonders preiswerte Lösung der Erzeugung von Raumhallanteilen und Reflexionen durch zusätzliche Lautsprecher-Boxen ist der GRUNDIG 4D-Stereo-Raumklang. Dieses System arbeitet mit zwei Endstufen und vier Lautsprecher-Boxen. Technisch gesehen wird die zusätzliche Information durch eine "komplexe" ?? Matrix gewonnen. Dieser „Raumklang" wird aus den beiden Stereosignalen abgeleitet und dem Zuhörer über die beiden rückwärtigen Lautsprecher zugeführt. Die Wirkung dieses Systems liegt in einer erhöhten Präsenz schon bei geringer Lautstärke sowie einer beachtlichen Vergrößerung der räumlichen Tiefe.

Quadrofonie in der Praxis

Jeder Raum hat seine eigene Akustik. Sie kennen den übersteigerten Hall Ihres Badezimmers. Sie haben aber vielleicht auch schon von der einmaligen Akustik des Bayreuther Festspielhauses gehört oder sie selbst erlebt. Aber nicht nur dieser überzogene Vergleich macht das deutlich. Mailänder Scala oder St. Nicolai in Hamburg mit der berühmten Arp-Schnitger-Orgel haben ebenso ihre charakteristische Akustik, ihre eigene Atmosphäre wie jede Diskothek.

Art und Zusammenwirken des von Decke, Wänden und Boden reflektierten Schalls bestimmen im wesentlichen diese Atmosphäre. Sie hören ein Orchester in seiner Breiten- und Tiefenwirkung nicht nur direkt von vorne. Sie hören die Einheit des Klangbildes auch mit dem von allen Seiten auf Ihr Ohr treffenden Reflexions-Schall. Erst die Eigenarten der Reflexion machen den Unterschied. Und deshalb fahren Kenner nach Bayreuth. Sie wollen Wagner hören, wie Wagner sich hören wollte. Das ist das Klangbild der Wirklichkeit. Die Quadrofonie bringt es Ihnen ins Haus. Mit 4 getrennten Informationen wird die Original-Charakteristik des Aufnahme-Raumes festgehalten, auf dem Tonträger gespeichert und über die 4 Lautsprecher der Quadrofonie-Anlabe nachgebildet.

Die vier Lautsprecher schalten die Eigenakustik des Raumes, in dem Sie hören, weitgehend aus. Starke Schalldämpfung durch schwere Stoffe und Reflexionen, etwa durch große Glasfronten, verlieren an Wirkung. Vier Lautsprecher bringen auch eine bessere Schallverteilung. Dadurch bleibt schon bei geringer Lautstärke der originale Klang erhalten. So ist Quadrofonie gerade für kleine und mittlere Räume besonders geeignet. Mit Lautstärke, die Ihre Umwelt stört, hat sie nichts zu tun.

(3) Die Technik der Quadrofonie

Die Aufnahme

Im Aufnahmeraum werden die Mikrofone nicht nur unmittelbar vor den Interpreten aufgestellt. Sie stehen „überall" im Raum, auch an den Rückwänden. Aus all diesen Informationen wird vom Tonmeister mit Hilfe eines Mischpults eine 4-Kanal-Aufnahme gewonnen.

Die Übertragung:

1. Matrix-System (im Rundfunk und auf Schallplatten)
Die 4 Kanäle werden in einem "Encoder" nach einem komplizierten mathematisch-elektronischen Verfahren in 2 Kanäle umgewandelt (Matrix-Verfahren), wobei die 4 quadrofonischen Informationen zwar verschlüsselt werden, in ihrem Inhalt aber (Anmerkung: theoretisch) unverändert bleiben. Die so entstandenen Signale der matrizierten Kanäle werden wie eine Stereo-Aufnahme zur Herstellung von Schallplatten verwendet, die von jedem Plattenspieler (auch) in Stereo abgespielt werden können.
In der Quadro-Anlage werden die Informationen der beiden matrizierten Kanäle zunächst vom Abspielgerät dem eingebauten Matrix-Decoder zugeführt, der spiegelbildlich zu dem bei der Umwandlung benutzten Encoder aufgebaut ist. Der Decoder arbeitet nach dem SQ-System und gewinnt die ursprünglichen 4 Kanäle wieder zurück.
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  • Anmerkung : Kein Wort von den anderen beiden Matrixverfahren, die ja immer noch nicht vom Tisch waren.

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2. Diskret-Quadrofonie (auf Tonband und auf Schallplatten)
Im Gegensatz zum Matrix-Verfahren, bei dem der Übertragungsweg 2-kanalig ist, werden beim CD4- oder Diskret-System die 4 Toninformationen auch auf dem Übertragungsweg getrennt gehalten. Bei der Programmquelle Tonband ist deshalb ein spezielles 4-Kanal-Gerät erforderlich. Bei der Programmquelle Schallplatte wird für die Übertragung der übliche Frequenzbereich bis ca. 45.000 Hz erweitert. Damit wird für die Abtastung ein spezielles Tonabnehmer-System benötigt.
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  • Anmerkung : Bezüglich der Schallplatte war das die blanke Theorie. Über die Komplexität beider Schallplattenverfahren und die gravierenden Nachteile wurde kein Wort verloren.

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Technische Details zu Quadro

Für den technisch Interessierten heißt das: In der Schallpiatten-Rille werden die Signale Links und Rechts, wie bei der Stereofonie, je einer der beiden Rillenflanken zugeordnet. Zusätzlich bedient man sich einer ähnlichen Technik wie bei der Stereo-Rundfunk-Übertragung, indem man den üblichen Frequenzbereich 20 .. .15000 Hz bis auf 45000 Hz erweitert. Jede der beiden Rillenflanken überträgt im unteren Frequenzbereich (20... 15 000 Hz) jeweils das Summensignal von Vorn und Hinten. Im oberen Frequenzbereich (20 ... 45 kHz), als Modulation eines 30-kHz-Hilfsträgers, wird das Differenzsignal von Vorn und Hinten übertragen. Bei der Abtastung durch den Tonabnehmer wird ein Spezial-System benötigt, das im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen auch Frequenzen bis 45 000 Hz mit erfaßt. Nach der Abtastung werden die Summen und Differenzen mit Hilfe eines CD4-Demodulators in die 4 Ausgangs-Informationen zurückverwandelt. Das System hat den Vorteil einer guten Kanaltrennung.

Die Wiedergabe

Die wiedergewonnenen 4 Informationen der Aufnahme gelangen jetzt zu den 4 Endstufen Ihrer Anlage. Der Verstärker bringt sie auf die gewünschte Leistung. An die 4 Endstufen sind 4 Lautsprecher angeschlossen, die das Klangbild des Aufnahmeraumes in vollkommener Weise wiedergeben. Das Ergebnis ist nicht künstlicher Natur. Es ist die lebendige Reproduktion des tatsächlichen Ereignisses.
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Quadrofonie - Systemvergleich (für Europa)

Systeme MATRIX (SQ) DISKRET (CD4)
Aufnahmetechnik 4 Mikrofone (oder mehr) 4 Mikrofone (oder mehr)
Übertragungsweg (z. B. Schallplatte) 2 Kanäle 4 Kanäle
Wiedergabetechnik 4 Endstufen 4 LS-Boxen 4 Endstufen 4 LS-Boxen
Rundfunksendungen möglich nicht möglich
Schallplattenwiedergabe mit normalem Plattenspieler spezielles hochwertiges Abtastsystem erforderlich
Decoder relativ einfach aufwendig
Überspielen von Platten auf Band mit normalen Stereo-Tonband-und -Cassetten-geräten möglich nur mit speziellen 4-Kanal-Tonband-geräten möglich
Kanaltrennung zufriedenstellend gut
Kostenaufwand mäßig erheblich

* GRUNDIG Quadrofonie-Geräte sind schon empfangsbereit für quadrofone Rundfunksendungen nach dem SQ-System.
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  • Anmerkung : Das ist die gleiche Marketing Lüge wie damals bei der Einführung von Stereo 1963, als Grundig überall schon mit Stereo warb und dann im Prospekt ganz unten ganz am Ende und natürlich ganz klein gedruckt stand, den Dekoder gäbe es aber erst, wenn man überhaupt mal genau wüßte, nach welchem System denn nun gesendet würde.

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(4) Die HiFi-Norm DIN 45500

Eine "Orientierungshilfe" für HiFi-Qualität ist die Deutsche Industrie-Norm 45 500. Sie enthält technische Mindestanforderungen, die erfüllt werden müssen. Erst dann erhalten Geräte das Qualitätssymbol „HiFi nach DIN 45 500".

Die DIN 45 500 legt vor allem die Meßmethoden exakt fest, nach denen die Daten der HiFi-Norm ermittelt werden. So sind z. B. Nennleistung, Klirrfaktor, Übertragungsbereich, Leistungsbandbreite und weitere Merkmale in der DIN 45 500 eindeutig definiert. Damit werden diese Angaben in den Prospekten verschiedener Hersteller vergleichbar. Das gilt nicht für Begriffe, die nicht in der DIN 45 500 enthalten sind. Hier werden häufig aufgrund anderer Meßverfahren viel höhere Werte erreicht.

Fragen Sie bei hochwertigen HiFi-Anlagen nach der DIN-Norm. Die Angabe „HiFi nach DIN 45 500" bietet Ihnen nicht nur die Möglichkeit, verschiedene Geräte genau miteinander zu vergleichen, sondern sichert Ihnen gleichzeitig eine bestimmte Qualität zu. Achtung bei Prospektangaben mit anderen Begriffen wie zum Beispiel Peak Power oder zusätzlichen Vermerken wie IHF. Sie unterscheiden sich von der DIN 45 500.

Das GRUNDIG Geräte-Angebot reicht von einfachen Stereo-Anlagen bis hin zu HiFi-Geräten der absoluten Weltspitze. Bei GRUNDIG HiFi-Geräten wird die HiFi-Norm DIN 45 500 weit überboten.
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Leistung nach Vernunft

Einer der wesentlichen Faktoren zur Wahl einer Stereo- oder HiFi-Anlage ist die Ausgangsleistung. Mit der Ausgangsleistung des Verstärkers entscheiden Sie erheblich über die Qualität der Wiedergabe.
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  • Anmerkung : Das stimmte nicht nur bei Grundig nicht, es stimmte so überhaupt nicht und wird weiter unten auch wieder relativiert.

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Sie wird in erster Linie von drei Faktoren bestimmt.

Raumgröße:
Je größer der Raum, desto höher die benötigte Ausgangsleistung.

Lautsprecher-Boxen:
Die Unterbringungsmöglichkeit (Abmessungen) beeinflußt oft die Wahl der Lautsprecher und damit die Ausgangsleistung des Verstärkers, denn die Belastbarkeit der Boxen sollte nicht geringer sein als die Ausgangsleistung des Verstärkers pro Kanal.

Tonbereich:
Tiefe Töne (Bässe) benötigen bei gleicher Lautstärke eine höhere Ausgangsleistung als höhere Töne. Die unverfälschte Wiedergabe eines Orgelkonzertes fordert erheblich mehr Ausgangsleistung als leichte Tanzmusik. Man sollte also genau überlegen: Will man sein gutes altes Radio durch eine Stereo-Anlage ersetzen, um nebenbei Musik zu hören, um gelegentlich die Wochenend-Party gut mit Musik zu versorgen, dann sollte man eine Stereoanlage mit 2 x 5 oder 2x10 Watt wählen. Will man aber bewußt und ungestört Musik hören, will man dieses Erlebnis zu seinem Hobby machen, dann sollte die Wahl auf eine HiFi-Anlage von 15 bis 70 Watt pro Kanal fallen.
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Leistung bei Stereofonie

Bei Raumgrößen um 20qm sollten Sie Stereo-Anlagen bis mindestens 20 Watt (2 x 10 Watt Nennleistung) wählen. Bei HiFi-Ansprüchen sind auch 2 x 35 Watt nicht zuviel; es genügen aber unter Umständen 2 x 15 Watt. Letztlich beeinflußt hier Ihre Brieftasche den Kaufentscheid.

Spitzen-Anlagen mit 2 x 70 Watt bringen bei großen Wohnräumen höchste Wiedergabe-Qualität. Das bedeutet aber nicht, daß diese Leistung bei kleinen Räumen überflüssig ist. Was Sie an Kraft nicht ausschöpfen (Watt hat hier nichts mit Lautstärke zu tun), kommt der Wiedergabe-Qualität zugute. Genügend Leistungsreserven garantieren originalgetreue Wiedergabe der letzten Feinheiten. Außerdem kommen Sie in den Genuß des reichhaltigen Bedienungs-Komforts und des höheren technischen Aufwands (z. B. Empfangsteil).

Leistung bei Quadrofonie

Bei Quadrofonie-Wiedergabe werden vier Lautsprecher-Boxen von vier Verstärker-Endstufen angesteuert. Das bringt eine noch bessere Schallverteilung. Der originale Raum-Klang bleibt auch bei geringer Lautstärke erhalten. Es werden also im wesentlichen keine so großen Leistungen pro Kanal benötigt wie bei Stereofonie. Auch bei kleineren Lautstärkepegeln kann brillant und durchsichtig gehört werden.

(5) Preise der Vernunft

Das Presibaromenter

Oft wird High-Fidelity nicht nur mit hoher Klangtreue, sondern auch mit hohen Preisen gleichgesetzt. Letzteres, wie wir meinen, zu Unrecht. Warum?

Teuer werden HiFi-Geräte zum Beispiel dann, wenn sie einzeln oder in „Mini"-Stückzahlen gebaut werden. Oder wenn sie mit einem technischen Aufwand „überzüchtet" werden, der weit über den Bereich des Hörbaren hinausgeht und nur noch meßbar ist.

Hohe Preise aus diesen Gründen sind aber noch lange kein Qualitätsmerkmal, sondern eher eine "Prestige-Angelegenheit". Wir haben dafür gesorgt, daß Leistung und Preis in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Trotzdem haben unsere HiFi-Geräte aufwendige Konstruktionen, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen. GRUNDIG HiFi-Geräte werden in Großserien hergestellt. In Stückzahlen, die den Preis drücken. Prüfen, Messen, Kontrollieren bleibt auch hier oberstes Gebot. Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit im Prüffeld garantieren gleichbleibend gute Qualität.

Um Sie über die Preise zu informieren, zu denen GRUNDIG HiFi-Geräte in der Bundesrepublik verkauft werden, führen wir laufend Marktbeobachtungen durch. Die dabei festgestellten „Marktpreise" finden Sie in dieser Tabelle in Form von grafischen Darstellungen bei den Gerätebezeichnungen.

Die Grafik zeigt für jedes Gerät die bei unseren Erhebungen ermittelte Schwankungsbreite der Preise
, wobei wir alle Preise einschließlich Service-Leistungen ermittelt haben, um Ihnen einen besseren Vergleich zu ermöglichen. Die Spannbreite der Darstellung spiegelt die am Markt beobachteten Preise wider. Vereinzelte Angebote außerhalb dieser Schwankungsbreite sind statistisch unerheblich und nicht erfaßt worden.

Die Preise für Lautsprecher-Boxen sind in ähnlicher Form aus der Tabelle im Technikteil Seite 26/27 zu ersehen.
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