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"Grundregeln für gutes Hören" (Braun - 1963)

Viele Leute sammeln Schallplatten; alle hören Radio. Aber es gibt heute in Deutschland erst wenige Menschen, die Musik in vollendeter Wiedergabe hören können.

Wir müssen es wissen. Wir liefern - zu einem beträchtlichen Anteil - die Geräte dafür. Die Nachfrage wächst rasch. Dennoch dringt nur langsam die Kunde von der neuen Art des Hörens über die Grenzen eines exklusiven Kreises von Kennern.

Wir wissen, daß es anders nicht sein kann. Mit Worten läßt sich nicht beschreiben, wie unerhört verschieden von dem gewohnten Radioklang eine naturtreue Wiedergabe ist. «High Fidelity» muß sich - sozusagen - durch Ansteckung verbreiten.

Das Ohr ist geduldig. Es erkennt «Die Stimme seines Herrn» aus einem Grammophontrichter. Es lauscht einer Jazzband mit einem Taschenradio. Es genießt Orchestermusik vom Phonosuper. Aber es fühlt all die Zeit, daß etwas fehlt.

Denn Töne sind komplizierte Gebilde. Wenn ihre genaue Struktur verwischt, ihr feines Gefüge zerstört wird, verfärbt sich der Klang. Es bedarf der ganzen Kunst einer speziellen Technik, Geräte zu konstruieren, die den Glanz, die Frische und die Farbigkeit der Musik ohne Verlust übertragen.
Wir haben diese Technik entwickeln helfen. Wir sind Spezialisten. Wir bauen Geräte für reine Wiedergabe.

Die 7 Kapitel für für gutes Hören

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  • 1 Für Stereo-Wiedergabe muß der Hörer zwei Lautsprecher vorsich haben. Zwischen beiden Lautsprechern soll ein Abstand sein, der ungefähr zwei Drittel der Entfernung zwischen Hörer und Lautsprechern beträgt.
  • 2 Der Hörraum soll nicht «hallig» sein.(Prüfung: Weder die hohen Töne bei einem Händeklatschen noch ein tiefes «Huh!» dürfen länger als Sekundenbruchteile nachklingen.) Schallschluckend wirken Stoffe, Polster, spezielle Dämmplatten, offene Fenster oder Türen, Personen...
  • 3 Lautsprecher stehen günstig an einer akustisch «harten» Wand, die Hörer dagegen sollten in einem stärker gedämpften Teil des Raumes sitzen.
  • 4 Gebrochene Wandflächen, Regale, Möbel usw. zerstreuen den Schall und bewirken ein ausgeglichenes Klangbild. Die Hörer müssen aber auch vom direkten Schall der Lautsprecher erreicht werden, d. h. unverstellte Sicht auf die Lautsprecher haben.
  • 5 Die Klangregler an den Geräten werden nur ausnahmsweise benötigt; im Normalfall sollen sie in Mittelstellung bleiben. Bei überbetonten Bässen wird der Klang bumsig, bei mangelnden Tiefen dünn und kraftlos. Fehlen die Höhen, verliert die Musik Glanz und Genauigkeit: übertriebene Höhen machen den Klang grell und hart.
  • 6 Die Lautstärke soll nicht zu leise, braucht aber — gerade bei Stereo! — keinesfalls übertrieben laut eingestellt zu werden. Wenn bei einer Musikwiedergabe das leiseste der solistisch hörbaren Instrumente voll und natürlich klingt, ist die Lautstärke richtig.
  • 7 Schallplatten dürfen nur staubfrei und mit sauberer Abspielnadel gespielt werden. Der Saphir soll nach spätestens 100 Spielstunden (ein Diamant nach etwa 1000) gewechselt werden.

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audio1 - Musikgerät einer neuen Spitzenklasse

Raum richtige, «stereophone» Klangwiedergäbe in verzerrungsfreier Qualität. (Für Fachleute: Klirrfaktor unteM Prozent.) Gleichmäßige Übertragung vom tiefsten Orgel baß bis zu extremen Obertönen jenseits der Hörgrenze. (Für Fachleute: Frequenzgang linear von 20 bis 30000Hz.)
Rauschfreier Radioempfang auch von schwachen UKW-Stationen. Automatisches Abstimmen der Sender durch Knopfdruck. Für den Empfang künftiger Stereo-Sendungen nachrüstbar.

Laufruhiger und drehzahlgenauer Plattenspieler mit selbsttätig aufsetzendem Tonarm. Auflagegewicht beliebig einstellbar. Plattenschonendes, klirrfreies Abtasten.
Übersichtlich gruppierte Regelorgane zu vollkommener Anpassung des Klangbildes an Raumverhältnisse und Programmaterial. Kräftige Nennleistung, hohe Reserve (zwei mal 14 Watt) für Spitzen.

Modernste Technik: Alltransistor-Gerät in Meßgerätequalität. Neuartige Rahmenbauweise. Übersichtliche und einbaugünstige Flachform. Haube aus Plexiglas, Bedienungsplatte Aluminium eloxiert, Rahmen Metall weiß oder graphit.
DM 1090.-(DM1 250.-) rr( Kristall- (Magnet-) Tonabnehmer
Empfohlene Lautsprecher L40, L45 oder L50.

Der Schritt zur Vollendung: Das Braun High Fidelity Programm

1 Der Plattenspieler PC 5 ist nach Studioprinzipien konstruiert.Sein riemengetriebener Plattenteller wiegt drei Kilogramm. Der Rohr-Tonarm hat Kugellager und kann so perfekt ausbalanciert werden, daß er schwerelos der Führung der Schallplattenrillen folgt.

2 Der Tuner CET15 empfängt Radiosendungen unverzerrt und störungsfrei.

3 Die Regler der Stereo-Verstärker CSV13 bzw. CSV60 lassen sich für jeden Kanal getrennt oder für beide gemeinsam betätigen. Mit zuschaltbaren Filtern können Störgeräusche aus der Wiedergabe herausgesiebt werden. Einschaltbare Präsenz steigert die Deutlichkeit des Klangbildes. Kenndaten: 20 bis 40.000 Hz, Klirrfaktor unter 0,5°/o, Leistung 2x12W bzw. 2x30W.

4/5/6 - Die Lautsprechereinheiten L40, L45 und L60 sind nach einem
Prinzip gebaut, durch das sich großer Tonumfang und hohe Klangrealistik in kleinen Gehäusen verwirklichen läßt.

7 In der elektrostatischen Lautsprechereinheit LE1 erzeugen Kunststoffmembranenden Schall.

Alle Geräte nur über den Facheinzelhandel. Auskünfte und Unterlagen auch direkt von der Braun AG, Frankfurt am Main, Rüsselsheimer Straße.
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Das war eine BRAUN A5 Broschüre aus 1963 !!!

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