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Das Magazin STEREO wurde 1973 aus der Taufe gehoben.

In Heft 50 aus 1977 wird zum 50. Jubiläum auf den August 1973 verwiesen, in jenem Monat "soll" die erste Ausgabe mit Heft Nr 1. - vermutlich zur Funkausstellung - erschienen sein. Diese Hefte Nr. 1 bis 19 liegen uns leider nicht vor. Zu jener Zeit war die 10 Jahre ältere Hifi-Stereophonie absoluter Marktführer. Danach kam ein Stück abgeschlagen das noch ältere "fonoforum" und dann erst die anderen.

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STEREO 1977 Nr. 41

Mit der Nummer 52 (ganz unten am Ende der Seite) endet die fortlaufende Heftnummerierung und die überall gängige Monat/Jahr Bezeichnung wird eingeführt.

STEREO 1977 Nr. 42

STEREO 1977 Nr. 43

Der böse UDO hat keine Zeit für ein neues Klitschen-Magazin. Er empfängt die wichtigen Herren Redakteure nicht oder nur unwillig. Na sowas.

STEREO 1977 Nr. 44

STEREO 1977 Nr. 45

STEREO 1977 Nr. 46

STEREO 1977 Nr. 47

STEREO 1977 Nr. 48

STEREO 1977 Nr. 49

STEREO 1977 Nr. 50

Hier ist ein Rückblick auf die ersten 50 Ausgaben enthalten.
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Das Editorial im Heft 50/1977 (4.Quartal) "STEREO JUBILÄUM"
Fünfzig Ausgaben STEREO: Ein Auftakt


So schreibt Stratos Tsobanoglou :

Liebe STEREO-Leser

Im August des Jahres 1973 (wir können das Datum hier nicht verifizieren) erschien auf dem schmalen Markt der deutschen Musik- und HiFi-Zeitschriften ein Blatt, das die Behauptung aufstellte, universeller zu sein als die wenigen bestehenden, alteingesessenen, seriösen Spezial-Zeitschriften. (Anmerkung : fonoforum und hifi-stereophonie - beide waren zu sehr auf Klassische Musik ausgerichtet).

Es war STEREO.

Das Echo war zunächst sehr unterschiedlich: Viele Fachleute sahen in dem "Newcomer" ein Medium, das durch die gleichberechtigte Behandlung von Jazz-, Pop- und klassischer Musik sowie durch die für den interessierten Laien recht verständlich gehaltenen Beiträge über High Fidelity einem sehr breiten Forum von Lesern Information und Anregung aus dem spannenden Bereich Musik/Technik bieten könnte.

Viele standen dem neuen Objekt sehr skeptisch gegenüber, sie warteten die Wirkung auf das Publikum ab. Manche, eher puristisch eingestellt, gestanden ihm noch nicht einmal eine Bewährungsprobe zu - sie sprachen ihm die Existenzberechtigung ab.

Wohlwollen, Mißtrauen, Ablehnung - die kleine Zahl von Mitarbeitern in der Redaktion und die Gründer des damals noch sehr jungen Verlags verfielen weder in Euphorie noch ließen sie sich entmutigen. Die einen versuchten, das gesteckte redaktionelle Ziel zu verwirklichen, die anderen setzten alles daran, die vertriebliche Verbreitung des Hefts zu sichern.

Eine „Gründerzeit" von fünfzig Monaten

Heute, fünfzig Monate nach dem ersten Redaktionsschluß, denkt keiner mehr an die Widrigkeiten der „Gründerzeit". Manches hat sich geändert, sei es die äußere Form, sei es die Art der Themenwahl und Themenbehandlung. Von den Mitarbeitern der ersten Stunde übernahmen manche andere Funktionen im Verlag, einige fanden Aufgabengebiete außerhalb der Zeitschrift. Auf dem breiten, soliden Fundament, das sie im deutschen HiFi-Boden fest verankert haben, baute die neue Redaktion auf.

STEREO zählt heute unbestritten zu den wenigen renommierten Publikumszeitschriften mit Fachcharakter, die sich kritisch mit dem Geschehen auf der Musikszene befassen, die mit objektiven Mitteln HiFi-Geräte überprüfen und beurteilen.

  • (Anmerkung : Diese hehren Gedanken oder Wunschvorstellungen wurden schon ziemlich bald über Bord geworfen.)


Ein mit hochwertigen Meßgeräten komplett ausgerüstetes NF-Meßlabor schafft die Basis für qualifizierte, fundierte Tests.

  • (Anmerkung : Auch die obige Angabe mußte erst viel viel später hart erarbeitet werden.)


STEREO-Mitarbeiter werden als gleichberechtigte Gesprächspartner in der Fachwelt respektiert; manche von ihnen sind Mitglieder der verschiedenen DIN-Normenausschüsse, wo sie quasi als „Anwälte des Verbrauchers" bei der Aktualisierung und Vervollständigung der HiFi-Norm 45500 aktiv mitwirken.

  • (Anmerkung : Soetwas nennt man heute wie auch bereits damals "Selbstbeweih- räucherung". Über den Bekanntheitsgrad und die verbreitete Auflage wurde nie ein Wort verloren. Das war nicht opportun, denn die - verkaufte - Auflage war nicht berauschend.)

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Das alte und neue Konzept - "Leser-Unterhaltung"

Doch dies bedeutet nicht, daß STEREO in Richtung Techniker-Fachblatt abgleitet. Das Konzept wurde und wird auch in Zukunft eingehalten:

  • keine Barrieren zwischen den einzelnen Bereichen im Musikteil,
  • gleichberechtigt seriöse und kritische,
  • jedoch lebendige Berichterstattung über Klassik, Jazz und Pop,
  • minuziös durchgeführte Tests,
  • aber möglichst laienverständliche Ergebniserläuterung,
  • Konzentration auf die wesentlichen Daten bei der Veröffentlichung der Testberichte, um die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit nicht zu gefährden.


Doch genug der Tatsachen-Berichterstattung.
Es soll nicht der Eindruck entstehen, als schlüpfe STEREO in die Rolle eines selbstherrlichen, engstirnigen Snobs. Das Gewesene betrachtet die Redaktion als „Lehrjahre".

Die fünfzigste Ausgabe signalisiert für uns gleichermaßen den Grenzstein einer Epoche und die Startschwelle zu einer neuen Etappe intensiver Suche nach besseren Formen qualifizierter Leser-Information und Leser-Unterhaltung.
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Unsere Ziele

Erstes Ziel im Musikteil wird die Ausweitung und Aktualisierung der „Disco-Kritik" sein. Durch ein neues System der Beurteilung und deren optischen Darstellung möchten wir unseren Lesern eine schnellere und dabei gründlichere Erfassung der wesentlichen interpretatorischen und technischen Merkmale der jeweiligen Schallplattenaufnahmen ermöglichen.

Aus dem Gebiet der Verschmelzung von Musik und Technik - man denke etwa an die wachsende Bedeutung von Synthesizern als Klangerzeuger oder an die tragende Rolle der Elektronik im Aufnahmestudio - wollen wir durch Reportagen und Interviews Einblicke verschaffen, zum besseren Verständnis der „neuen" Klangwelt beitragen.

Doch in nächster Zeit wird die STEREO-Redaktion den Hauptteil ihrer Energie einem eminent wichtigen Projekt auf dem technischen Bereich widmen: der Schaffung eines HF-Meßlabors und der Erstellung von praxisgerechten Meßmethoden für UKW-Empfänger (Tuner).

Somit wird Ende des Jahres das als selbständige Einrichtung konzipierte verlagseigene Meßlabor „STEREOLAB-Testinstitut", zu den modernsten und am reichhaltigsten ausgestatteten Prüflabors für HiFi-Elektronik zählen.

Rückblicke, Projekte, Vorhaben, Vorsätze: passende Worte zu einem fünfzigsten „Geburtstag". Sollten wir aber in der Aufregung der Stunde diejenigen vergessen haben, deren Interesse dieses Jubiläum überhaupt ermöglicht hat?

Fünfzig Ausgaben STEREO - ein Vertrauensbeweis unserer Leser.

Wir danken Ihnen.
Stratos Tsobanoglou im Herbst 1977
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Kommentar von Gert Redlich

Stratos Tsobanoglou war 1962 einer der ersten Geräte-Test Redakteure in der Hifi-Stereophonie unter der anfänglichen Leitung von Ernst Pfau. Herr Pfau mußte später "gehen" und auch andere folgten ihm mit neuen Ideen.

Da mir bereits 1978/79 aufgefallen war, daß das viel zu häufige Wechseln der "Gerätschaften" samt der Lautsprecher keinen weiteren "Lustgewinn" mehr gebracht hatte, war auch mein Intersesse an den (also an "solchen") Informationen (wenn man die so bezeichnen durfte) erlahmt war. So hatte ich zwar mitbekommen, daß es eine Unzahl an "ganz wichtigen" Hifi-Magazinen gab, doch stand dort sehr sehr oft fast genau das Gleiche drinnen.
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STEREO 1977 Nr. 51

STEREO 1977 Nr. 52

Es geht weiter mit Heft 1 aus 1978

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