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Interview mit Karl Breh - wir haben ihn im April 2012 besucht

Karl Breh 1962
Karl Breh 1982
und 1995

von Gert Redlich
Im April 2012 waren
Michael Bechtold aus Frankfurt und ich zum ersten mal bei Karl Breh (Jahrgang 1932) in seinem Haus in Karlsruhe zum "Kaffeehaus- Gespräch" und zu seinen Zeitzeugen-Erzählungen über die alten Hifi-Zeiten. Natürlich mußte ich mich ein wenig vorbereiten mit meinen Fragen, denn wir wollten ihm ja nicht die Zeit stehlen (die er übrigens hatte und die er gerne für uns hatte - auch beim zweiten und dritten Besuch).

Dipl. Phys. Karl Breh war nicht nur der Initiator, er war über 20 Jahre lang der Motor der ganzen Hifi-Bewegung und dazu der Chefredakteur der Hifi- Stereophonie und Vorsitzender des DHFI - und das in einer Zeit, als der Hifi- Gedanke überhaupt erst mal hoffähig gemacht werden mußte. Eigentlich war er als Chefredakteur und DHFI Vorsitzender der Motor für die Entwicklung des deutschen Hifi-Marktes, der von den anderen damaligen Medien recht stiefmütterlich (vermutlich mangels Wissen) behandelt wurde.

Da wir öfter vom Hifi-Thema abgewichen sind, wäre die Bezeichnung "Interview" etwas weit her geholt. Aus diesem Grund habe ich versucht, die Gesprächsthemen etwas zu ordnen und zu bündeln.

Dabei sind wir zwangsläufig öfter auf der Zeitschiene (Zeitachse) hin und her gesprungen. Für die korrekte chronologische Aufarbeitung ist noch viel Zeit erforderlich.

Es hat aber allen Beteiligten Spaß gemacht, noch einmal mit gegenseitiger Hilfe in die alten Hifi-Zeiten eintauchen zu können und die Geschichte noch einmal an uns vorbeilaufen zu lassen.
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Bei meinem 2. Besuch im Juni 2013 haben Herr Breh und ich viele offene Fragen und Kleinigkeiten korrigiert und er hat mir eine Menge an Platten, Erinnerungsstücken und anderen Kleinteilen mitgegeben. Vom dritten Besuch im Januar 2014 schreibe ich weiter unten.
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Fairness und Nachsicht gegenüber allen Beteiligten

Karl Breh hat in 2012 immer noch einen gewaltigen Schatz von über 10.000 CDs in seinen Regalen

Nach reiflichem Überlegen hat mich Herr Breh gebeten, diese vielen (teilweise nur ihm bekannten) lustigen und ernsten Interna doch nicht zu publizieren. Denn erstens leben manche der im Interview beim vollen Namen genannten Personen noch und dann sind zu viele der genannten "Storys" und bemerkens- werten Episoden "im kleinen Kreis" sofort und direkt einer Person zuzuordnen, selbst, wenn keine Namen genannt würden.

Diesem Wunsch habe ich natürlich sofort entsprochen, denn die freundschaftliche Einladung in sein Haus bedeutet mir sehr viel.

Es ist angedacht, daß Herr Breh eine kleine Biographie selbst zusammenstellt - mit all den Informationen, die er für eine Publikation für reif befindet.
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Karl Breh - geb. 1932 in Toulon (Südfrankreich), dann Baccalaureat, später Violinunterricht am Staatlichen Konservatorium Toulon, Studium der Physik an der Universität Karlsruhe, Diplom 1956. Tätigkeit am Institut für Strömungslehre und Strömungsmaschinen, ab 1959 nebenberufliche Lektoratstätigkeit im Verlag G. Braun, Karlsruhe.

1962 Gründung der HiFi-Stereophonie, ab 1964 Chefredakteur dieser Zeitschrift, seit 1968 Vorsitzender des Deutschen High-Fidelity Instituts und Vorsitzender des Beirats der Internationalen HiFi-Ausstellung mit Festival in Düsseldorf.

Seit 1968 Autor fachbezogener Sendungen im Südwestfunk Baden-Baden, Lehrbeauftragter für Akustik, Elektroakustik und Instrumentenkunde an der Staatlichen Hochschule für Musik  Karlsruhe, seit April 1980 Verlagsleiter bei G. Braun, Mitglied der AES und der UIPRE
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Unser dritter Besuch bei Karl Breh im Januar 2014

Jörg Wuttke (72) und Karl Breh (82) im Jan. 2014 - beide sind immer noch für jeden Spaß zu haben
und das ist sie, die DHFI Ehrennadel

Im Januar 2014 habe ich Herrn Breh nochmals besucht, dieses Mal zusammen mit Jörg Wuttke, dem Mikrofon- spezialisten, der über 30 Jahre die Geschicke der Mikrofonbau-Firma Schoeps in Karlsruhe geleitet hatte.

Herr Breh hat sich nicht "leichten Herzens" von "seinen Kindern" (den 35 Jahrgängen der Zeitschriften "Hifi-Stereophonie" und "stereoplay") trennen können. Doch hat er Verständnis dafür gezeigt, daß es für die Allgemeinheit von Nutzen sein dürfte, diese Zeit oder Epoche einer ungeheuer interessanten Entwicklung von mehreren Generationen online aufzuheben.

Die überhaupt noch erhaltenen Ausgaben seiner Zeitschriften sind nur noch bei ganz wenigen Sammlern lückenlos komplett erhalten und werden bei jedem Erbfall von den Nachfahren fast immer zuerst entsorgt.

Mit Jörg Wuttke verbindet Karl Breh eine sehr lange Freundschaft Gleichgesinnter
und darum wurde ihm auch (kann man das jetzt "posthum" nennen ?) die "Goldene DHFI Anstecknadel" für besondere Leistungen auf dem Gebiet der High-Fidelity (ein bißchen spät - aber immerhin) verliehen.
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Eine Rückblende auf die 20 Jahre Hifi und Stereo hatte er bereits 1982 verfasst und die finden Sie hier:

20 Jahre DHFI und Hifi-Stereophonie

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Anmerkung und Nachsatz

Wegen des Zeitverzugs beim Erstellen dieses Artikels :

Das Abhören der Aufzeichnungen hat alleine 4 bis 5 Stunden gedauert, das Schreiben des Rohartikels etwa 2 Stunden und das Strukturieren nochmal 2 Stunden, jedenfalls wenn ich aus der Erinnerung die Zeiten festhalte. In Natura waren es aber viel mehr Stunden, denn das Nachdenken unter der Dusche habe ich gar nicht gezählt.
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Während dieser Zeit hatte ich mehrere 100 Seiten über die Geschichte des Rundfunks vor 1950 und die des Fernsehens vor 1945 sowie des Kinofilms gescannt und Korrektur gelesen. Das war sehr zeitintensiv, aber aus meiner Sicht wichtiger. Auch hier läßt die Bebilderung noch auf sich warten. Es ist wirklich viel Arbeit.

 

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