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Uralt-Schiebewiderstände aus den 1940er Jahren

Als das mit dem "Strom" anfing

Ein Blick in das Buch "Die Geschichte der Nachrichtentechnik" ist da sehr aufschlußreich. Im März 1800 hat Professor Alessandro Volta in Paris seine Batterie vorgestellt. Um 1820 hat Professor Andre Marie Ampere das mit dem Strom genauer untersucht. Gehen Sie einfach auf diese Seite, dort sind sie alle verewigt, die sich mit Spannung und Strom beschäftigt hatten.

Für ihre Experimente brauchten sie eine von der Spannungs-Quelle abweichende Sannung und so entwicklte einer der Herren den ersten Schiebe- widerstand bzw. das erste Potentiometer - im Prinzip wie wir es heute noch kennen, jedoch linear, also nicht rund.

Die modernen Steuertasten für das Saallicht im Vorführraum des Kinos
Die Steuerung des Stelltrafos mit einem Motorantrieb

Ein Beispiel aus den uralten Kinos ...
.... der sogenannte "Saalverdunkler"

Zum edlen Ambiente eines damls teuren Kinobesuches gehörte seit den Anfängen der Kino-Paläste (um 1923) außer den Marmorfassaden aussen und den raren und teuren Polstersesseln innen und natürlich der Sonntagskleidung der Besucher, daß das elektrische Licht langsam "verlöschte" und auch ganz langsam wieder richtig hell erstrahlte. Ganz viel über die Entwicklung der Kinos und über die ersten Filmtheater und Kino-Paläste lesen Sie im Fernsehmuseum.

Dazu brauchte die Kino-Technik die sogenannten "Saalverdunkler". Ganz am Anfang waren das auf große Keramik-Rollen oder Röhren gewickelte Widerstandswindungen, bei denen die Spannung mit einem Schleifer - von Hand oder viel später motorisch - "abgefahren" wurde.

Siehe Bild rechts.

Der Filmvorführer durfte aber nicht zu langsam schieben und schon gar nicht mitten im Schiebe-Weg anhalten. Dann brannten die ersten bzw. die unteren Anfangs-Windungen nach einer kurzen Glühphase einfach weg.

Das klappte nur selten und die Dinger waren schnell kaputt. Dafür nahm man dann einen Motor mit einer langen Zugspindel und zwei Start/Stop Tasten und das klappte dann etwas besser.

Die Technik ging zum Glück rasant weiter und aus dem anfänglichen Schiebe-Potentiometer wurde ein motorisch gesteuerter linearer sogenanter Regel- bzw. Stelltrafo, der nicht mehr ganz so schnell abbrannte.
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Bei den ersten Radios kam die Elektronen- Röhre auf und der Lautsprecher

Und den Lautsprecher musste man irgendwie bremsen können. Dafür brauchte man ein Teil zur Reduzierung der Signalspannung, aber viel kleiner als die obigen Saalverdunkler.

Jetzt wurde das uns bekannte Poti entwickelt, eine runde Kohleschichtbahn mit einem Schleifer oder Abgriff an der mittig gelagerten Achse, mit der der Bediener sich die gewünschte Lautstärke selbst einstellen konnte.
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Auch im professionellen Tonrundfunk gab es noch Drehpotentiometer

Die modernen Flachbahn-Steller- Versionen kamen erst viel später, als man das mit der Kohlenstaub- Beschichtung auf einer Länge von bis zu 14cm im Griff hatte. Die bisherigen Drehpotis hatten alle einen Durchmesser von bis zu 1,5cm.
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