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Aufstieg und Niedergang eines Hifi Magazines

von Gert Redlich im Juli 2015 - Noch ein neues Magazin mit alten Köpfen. Sie kamen - mit den besten Voraussetzungen, Ideen und Gedanken - fast alle von steroplay und auch von AUDIO. Insbesondere der "neue" Chefredakteur Dr. G. O. Dick war bei steroplay im Zorn über seine Absetzung bzw. seinen Austausch weggegangen.

An der HIFI-VISION sieht man ganz deutlich, wie schwer es ist, irgendwelchen kurzlebigen Trends hinterher zu laufen und den jeweils aktuellen Zeitgeist zu treffen. Speziell in den letzen Jahren (etwa ab 1993) wurde mehrfach das Ruder mitten im Sturm herum geworfen, doch die Felsen warteten auf allen Seiten, egal, welche Richtung man auch versuchte. Und dann war im August 1996 Schluß. Von Karl Breh weiß ich, daß sich solch ein Ende mindestens 12 Monate vorher ankündigt und die Mitarbeiter jeden Monat ums Überleben (ihres Magazines) kämpften. Ein gänzlich untrügliches Maß sind die zu zählenden (immer weniger werdenden) ganzseitigen Anzeigen der Hersteller. (Aber das kommt noch.)

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über den Inhalt dieses Heftes:

Der Superboxentest mit der Canton CA 30 und Pilot Concorde MK II
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Das Editorial aus Heft 5 (Mai) 1986

von Gerald O. Dick herzlichst empfohlen.

Der Standpunkt - Idealfall Superboxen

Noch nie gab es so viele Superboxen im deutschen Markt wie zur Zeit. Selbst kleine Firmen treten mittlerweile mit einem solchen Flaggschiff an, das Anspruch auf höchste Klangqualität erhebt.

Sicherlich hat die Compact Disc eine gehörige Portion dazu beigetragen, daß die Käufer verstärkt auf Qualität achten und daß die Hersteller darauf reagieren. Denn mit der besseren Quelle müssen auch die übrigen Geräte der HiFi-Anlage ihre Fähigkeiten steigern, soll nicht der exzellente Klang so mancher Silberscheibe auf der Strecke bleiben.

Aber müssen es denn gleich zwei Meter große Ungetüme sein, wenn es um Lautsprecher mit erstklassiger Wiedergabe geht? Wem nutzen eigentlich Lautsprecher für 30 000 Mark wirklich?

Ich glaube nicht, daß hinter diesem Trend zu Großem krankhafter Ehrgeiz steckt, das Image einer Firma herauszuputzen. Es gibt einen anderen, guten Grund für solche State-Of-The-Art-Produkte: Den Entwickler beflügelt die Aussicht, das gegenwärtig Machbare in die Tat umzusetzen. Hier darf er all sein Können einsetzen, um ein Spitzenprodukt zu kreieren. Er kann sich ungewohnte Wege ausdenken, neue Bauteile prüfen und über Fertigungsmöglichkeiten nachdenken, um sein hochgestecktes Ziel zu erreichen.

Seine auf diesem dornenvollen Weg zur Perfektion gewonnenen Erkenntnisse kommen dann auch weiteren Entwicklungen billigerer Lautsprecher zugute. Die besseren Bauteile, die engeren Fertigungstoleranzen, ja vielleicht sogar manche neu konstruierten Chassis werden in die Großserien der erschwinglichen Boxen einfließen.

Und deshalb haben die Superwandler als Vorreiter und Avantgarde für jeden Boxenkäufer immense Bedeutung; ohne sie gäbe es nur begrenzten Fortschritt.

Für die Tester von HiFi-Produkten sind sie aber ebenso wichtig: Bei Hörtests geht nichts über möglichst gute Referenzlautsprecher, um die Fähigkeiten der Testkandidaten richtig einordnen zu können.

Deshalb gilt: Wer immer sein ganzes Know-how daran setzt, eine Superbox zu konzipieren, hilft die Entwicklung zum Ideal der High-Fidelity ein Stück weiter voranzutreiben.

Herzlich Ihr
Gerald O. Dick

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