Ein defekter MT 100 - Wo fange ich an, zu messen ?
Aus den drei Sekundärwicklungen des Netz-Trafos (im Bild ganz rechts außen) erzeugt das Netzteil des MT 100 insgesamt 4 Spannungen. Das sind (1) 28,3V, (2) 14,8V, (3) 54,4 V und (4) 15,1V. Diese Spannugen werden referenziert (gemessen ?) mit genau 220 Volt Nennspannung (aus jener Zeit), die an den jeweiligen Siebelkos abgeprüft werden sollten. Der Trafo hängt übrigens immer am Netz.
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Zur Orientierung auf der Unterseite zwei Hilfen
Links sehen Sie das Schwungrad der Handabstimmung mit dem Platikrad des Potis.
Rechts sehen Sie den gekapselten Trafo und ganz oben rechts außen - und nur von der Seite her sichtbar - die beiden Leistungstransitoren.
Die folenden Platinenfotos korrspondieren mit dieser Lage und Sicht.
Wirklich begeisterungsfähig im Schaltplan ist, daß für jedes IC sämtliche Spannungen an sämtlichen Beinchen angegeben sind. Auch die anderen Komponenten sind sauber beschriftet und an deren Pins sind meist auch die Spannungen angegeben
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Die wichtigste Grafik ist die "Bestückungsansicht" auf den Seiten 9 und 10 des Manuals - die dort so benannte "Druckschaltungsplatte". Die läßt sich gut vergrößern und auswerten. Obwohl (nur) in schwarz weiß, sind alle relevanten Werte gut zu entnehmen. Selbstverständlich helfen gute Fotos noch ein Stück weiter.
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In den speziellen MT 100 Foren-Einträgen wird öfter damit angefangen, daß kein Sender mehr rein kommt bzw. keine Feldstärke angezeigt wird. Es ist logisch, daß ohne die (eine) Abstimm-Spannung der VCO keine Frequenz erzeugt und dann funktioniert das ganze HF-Teil nicht.
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Die andere Seite der Medaille - die Dokumentation
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Anfänglich fehlte jedoch ein deutlich vergrößerter Bestückungsplan sowie eine große Aufsicht (eine Grafik, kein Photo) der Hauptplatine, weil viele Widerstände aus Platzgründen senkrecht auf der Platine stehen und man die Beschriftung sowie die Position wegen der Enge auf Photos schwer erkennen kann. Doch in dem schwarz-weiß PDF- Service-Manual ist das alles drinnen - siehe die Bilder weiter unten.
Die allermeisten anderen Grundigs haben das auch in deren Service-Manuals und es ist sehr hilfreich. Bei dem MT 100 ist natürlich die Enge ein Kriterieum. Ich werde versuchen, auf der Fotografie der Leiterbahnen-(Rückseite) die für unsere Kontrollen wichtigen Pins bzw. Meßpunkte zu markieren.
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der Reihe nach .......
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- Messung 1 - am C68 am Plus ca. 15 Volt
- Messung 2 - am C86 am Plus ca. 73 Volt
- Messung 3 - am Emitter von T18 ca. 54 Volt
- Messung 4 - am C91 am Plus ca. 28 Volt
- Messung 5 - am R112 und R128 (T21) ca. 14,8 Volt
- Messung 6 - am IC1 an Pin 5 ca. 33 Volt
- Messung 7 - am IC1 an Pin 6 genau 30,00 Volt
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Jetzt geht es ans Eingemachte - für geübte Elektroniker
Die auf der (Rückseiten-) Bestückungsaufsicht der Hauptplatine markierten Meßpunkte (weiter unten im Text) muß man ja erstmal finden.
Beim Abschrauben der oberen silbernen (massiven) Aludeckels samt Prontblende wird auch die etwas dünnere Blechwanne entfernt und die Unterseite freigelegt und die ist zum Messen völlig offen. Daß das alles ausschließlich an einem einstellbaren Trenntrafo gemacht wird, ist selbstverständlich. Gesucht und markiert werden müssten die Messpunkte der wichtigsten zum Betrieb des Tuners notwendigen Spannungen. - Dazu habe ich zu den Markierungen auf der Darstellung im Service Manual zusätzlich ein Foto dieser Platinenseite erstellt und auch dort die Pins mit roten Pfeilen markiert. Weiter unten kommt zuerst die Grafik aus dem Service Manual, dann das korrespondierende Foto ebenfalls mit den Markierungen.
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Der MT 100 liegt auf dem Kopf flach auf der Gummimatte. Der Trafo ist rechts, die Tasten schaun zu mir zu.
Das vergrößerte Foto füllt den 24" Monitor fast voll aus. Die Masse-Kleme der Prüfleitung des Oszilloscopes ist am Gehäuse fest geklemmt und mit der Tastspitze 1:10 klappere ich die eingekringelten Meßpunkte ab. Es sind überall Gleichspannungen, die wir messen wollen.
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Das ist fast die ganze Hauptplatine auf dem 24" LCD Schirm
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Links von der Mitte sehen Sie die beiden roten Pfeile an unserem Problemkind, dem Präzisions-Spannungsregulator IC 1 (TCA 530).
In den roten Kringeln sehen Sie, was und wo überhaupt gemessen werden sollte. Damit die Sucherei einfacher wird, kommt jetzt das Foto mit den gleichen Meßpunkten und je einem roten Pfeil.
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Teil 1 : Fangen wir mit dem großen Foto/Bild an :
Fehler im Bild - rechts unten - diese Spannung stimmt nicht
Man muß die 14,8 V einen Pin weiter unten drunter messen !!!!!
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Nach den üblichen profilaktischen Kontrollmessungen ist die Messung am PIN 5 des IC1 die allerwichtigste Messung.
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Teil 2 - Der Platinenbereich ganz weit rechts unterhalb des Trafos an den großen Transistoren
Hierzu auch das Foto der Unterseite mit den Markierungen
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Diese Spannungen sind höchstwahrscheinlich alle vorhanden, denn das Problem liegt ja an dem IC1 / TCA 530 als Präzisions-Spannungsregler. Die Messungen dienen nur der Kontrolle, da wir inzwischen 230 Volt aus der Steckdose bekommen.
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Hier vorab nochmal die Warnung : IC1 kommt 2 mal vor !!
Wer das verzapft hatte ? So etwas hätte nicht vorkommen dürfen !!!
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Liegt am IC 1 am PIN 5 eine Spannung von 30 Volt an, dann .....
messen wir am Schleifer des Handabstimmungs-Potentiometers die für den VCO erzeugte Spannung - von ganz links nach ganz rechts. Die muß von der Fußpunktspannung, die mit R2 (ca. 2.95 V) eingestellt wurde bis zur maximalen Spannung von Pin 5 an IC 1 (30,00 V) variieren - wenn alles richtig läuft.
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Bei uns kommt aber immer noch kein Sender rein. Wie geht es weiter ? Der Schaltplan muß hinzugezogen werden.
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