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Die technische Beschreibung bzw. Bewerbung aus dem Prospekt von 1973

Mit etwa DM 1200.- war dieser Lautsprecher schon nicht mehr trivial. Man mußte ihn wollen. Auch hatten viele Hifi Freaks (oder Gurus) mit der Aktivtechnik noch Brührungsängste. Man konnte ja den / die Verstärker nicht so einfach mal gegen andere Endstufen austauschen. Und über die drei Heco End-Verstärker stand in den Anzeigen einfach zu wenig drinnen. Das reichte dem Freak nicht.
So bekam diese Box Jahre nach der ersten Vorstellung ausführliche Informationen auf zwei eigenen A4 Seiten im 1973er Prospekt. Auf der ersten Seite waren zwei "wunderschöne" aber aussagelose Fotos, aus denen man aber doch nicht auf die Größe der Boxen schließen konnte. Eigentlich war das ein Promotion Flop. Auf Seite 2 stand dann doch etwas mehr. Darum diese Seiten im Bild und als Text:

Heco Hifi Lautsprecherbox P 7302 SLV

mit einem neuartigen 3-Kanal-Verstärker-Konzept
Heco Hifi Lautsprecherbox P 7302 SLV Studio-Linie mit integriertem Spezialverstarker, automatischer Ein- und Ausschaltung des netzbetriebenen Verstärkers und elektronisch aktivem Dreiwegsystem. Kompatibel für alle auf dem Hifi-Markt erhältlichen Anlagen und Bausteine.

Tieftonteil

Die besten Tone-Burst Resultate sind mit der verwendeten komplementär symmetrischen Endstufe ohne Koppel-Kondensator zu erzielen. Diese Endstufe arbeitet - theoretisch gleichmäßig - unabhängig vom Anschluß-Widerstand, daher sind Impedanzen von 2 Ohm kein Problem. Bestückung: 2 Tieftonlautsprecher mit je 205 mm Durchmeser und Schwingspulen extremer Wickelhöhe (18 mm) arbeiten mit je 4 Ohm Impedanz parallel. Der (Anmerkung: zugehörige) Verstärker hat ca. 70 Watt Impuls- und ca. 55 Watt Sinusleistung.

Mitteltonteil

Der Mitteltonteil ist mit einem 50 mm Kalotten-Mitteltonlautsprecher bestückt. Er arbeitet von ca. 400Hz - 3kHz, fällt oberhalb 3kHz unter Einschließung des Netzwerkes mit ca. 10dB pro Oktave und unterhalb von 400Hz mit ca. 12dB pro Oktave ab. Der Komplementär-Verstärker ohne Koppelkondensator ist für hohen Impulsbetrieb ausgelegt. Es ist in der vorbestimmten Zeitkonstante 70 Watt Impuls "möglich", jedoch nur 15 Watt bei anhaltendem Sinusbetrieb. Das Kalottensystem wird dadurch thermisch geschützt und trotzdem steht eine überdurchschnittliche Musikleistung zur Verfügung.

Hochtonteil

Bestückung: 25 mm Kalotten-Hochton- lautsprecher. Der Verstärker arbeitet ähnlich wie im Mitteltonbereich und besitzt, um hohe Impulsleistungen zu verarbeiten, die gleichen Transistoren wie im Mittel- und Tieftonbereich.

  • (Anmerkung: Das stimmt definitiv nicht !!! - es sind unterschiedliche Transistoren).

Er hat ca. 70 Watt Impuls- und ca. 8 Watt Sinusleistung.

Akustische Leistung

pro Lautsprecher (3 Kanäle) sind es 2 x 4700 uF bei 25V / 35V

Durch die prozentuale Leistungsverteilung der Verstärker stehen somit ungewöhnlich hohe Inpulsreserven zur Verfugung, die auch dann noch vorhanden sind, wenn der Tieftonteil stärker belastet ist. Bei einem Leistungsverstärker, der in konventioneller Weise alle drei Systeme betreiben mußte, bedeutete dies eine Leistungsgröße von über 150 Watt Impulsleistung pro Kanal. Mit Rosa- Breitbandrauschen lassen sich in 1 m Abstand ca. 108 dB Schalldruck erreichen. Dieser Schalldruck kann auch innerhalb eines mittelmäßig gedämpften Wohnraumes von ca. 30 m2 mit Musikprogramm erreicht werden.

  • (Anmerkung: das stimmt so nicht, weil die Impulsleistung durch die großen Netzteil- kondensatoren geliefert bzw. damit auch begrenzt wird und die beiden Elkos pro 3-Kanal-Endstufe sind recht klein ausgefallen. Bei dem deutlich leistungsschwächeren Grundig Receiver R3000 sind 2 Stück 15.000uF Kondensatoren enthalten - aber für beide Kanäle!)

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Frequenzweiche

Als Verstärker und Trennelemente in der Weiche wurden integrierte Operationsverstärker gewählt. Diese bieten nicht nur große Stabilität in allen Arbeitsbereichen, sondern auch hohe Aussteuerbarkeit bei geringstem Rauschen. Der Klirrfaktor dieser Weiche liegt in Größenordnungen, daß er nur mit aufwendigsten Meßgeräten gemessen werden kann (< 0,5%).

Je nach Güte eines Tuners überlagert sich bei einer Stereosendung der 19 kHz Pilotton in einer Größenordnung, die nicht übersehbar ist.

  • (Anmerkung: das war in den Anfängen der 70er bei deutschen Geräten noch so, später hatte man das im Griff.)


Bei dem Regelbereich eines meistens verwendeten Höhenreglers sind deshalb ständige 19 kHz Leistungen von mehreren Watt möglich. Um diese konstante Last von dem Hochtöner fernzuhalten, ist eine einfache Falle (Trap) von 19 kHz eingebaut. (Anmerkung: ein steilflankiges Filter für nur diese Frequenz)
Trennfrequenzen:
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  • Tieftonbereich 20Hz - 550Hz
  • Mitteltonbereich 550Hz - 3,5kHz
  • Hochtonbereich 3,5kHz - 25kHz (Im Hochtonteil 19 kHz-Falle)

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Ein- und Ausschaltautomatik

Durch einen speziellen elektronischen Schalter wird (werden) der (die) netzbetriebene(n) Verstärker automatisch eingeschaltet, wenn Signale von der Programmquelle ankommen. Treffen etwa 3 Minuten lang keine Signale mehr ein, so wird der Verstärker wieder automatisch abgeschaltet.

Universeller Anschluß

Die Lautsprechereingänge bieten folgende Anschlußmöglichkeiten: Entweder über einen Vorverstärker oder über einen vorhandenen Endverstärker. Die meisten Receiver oder Verstärker haben sehr gute technische Daten ohne Lautsprecherbelastung (auch die kleineren Ausführungen), so daß bei einer richtig dimensionierten Teilerschaltung sich ähnlich gute Ergebnisse erzielen lassen wie bei reinem Vorverstärkerbetrieb.

Anschlüsse:

a) Zwei DIN Lautsprecher-Eingänge für >15 Watt und für < 15 Watt.
b) Normpegeleingang bei 1,55 Volt an 5 kQ rastend, Regelbereich von 0,8 bis 2,5 Volt.
2 Anschlußkabel mit den entsprechenden Normsteckern werden mitgeliefert.

Drei Pegelregler

Die vorne bedienbaren Pegelregler gestatten eine individuelle Raumanpassung im Tief-, Mittel- und Hochtonbereich einschließlich Gesamtsignal, ohne die Endstufen und die Lautsprecherqualität zu beeinflussen. Diese Einstellung kann nach Aufstellen der Boxen im Raum nach Wunsch vorgenommen werden. Die präzise Einstellung ab Werk nach den Gesichtspunkten der Entwicklung sind durch Potentiometer mit einrastender geeichter Null-Stellung gewährleistet. Der Regelbereich der 3 Frontal-Regler für die Tief-, Mittel-und Hochtonbereiche beträgt ca. ± 6dB. Einrastende geeichte Nullstellung.

weitere technische Daten

Übertragungsbereich
20-25000 Hz nach DIN 45500

Äußere Kennzeichen
Massives Spezialgehäuse im modernen Design „Heco Studio-Linie". Mit Rundloch-Metallgitter und Metallic-Rahmen (RAL 9006). Drei flache Pegelregler und ein Netzschalter mit Betriebsleuchte sind am unteren Teil des Rahmens angebracht.

Gehäuse in Graphitschwarz (RAL 9011) oder Weiß (RAL 9002).
Maße (Höhe x Breite x Tiefe): 650 x 360 x 270 mm.

Anmerkung: Gewicht je Lautsprecher ca. 26 Kilo


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