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Die weiße Studio Line Heco Regalbox mit dem P Attribut

Der Rand der P4302 war auf dem Transport bereits "zerbröselt"
Die drei ausgebauten Chassis der P4302
Das Gehäuse von Innen
hier ohne die Chassis
die Frequenzweiche

Die Heco P4302 SL ist eine passive 3 Wege Box Diese Boxenserie begann aus der Rank Arena Zeit bei Heco ab etwa 1972, bei der vermutlich schon der Rotstift angesetzt wurde. mit dem Modell P1302 und ging bis P5302, der größten Box dieser Baureihe.

Wir hatten 2 dieser weißen Boxen erworben
, um eventuell die Bass-Chassis der aktiven P7302 zu ersetzen. Aber falsch gedacht, da hat uns Heco einen Streich gespielt (oder ich habe nicht lange genug nachgedacht bzw. nicht genug aufgepaßt). Die Chassis sind zwar mechanisch (fast absolut) gleich, von den Abmessungen sogar exakt gleich. Doch die Impedanz der Schwingspule stimmt natürlich nicht überein.

Die Bass-Chassis der P7302 haben nahezu 4 Ohm (Gleichstromwiderstand), die der P4202 haben aber nur 3,0 Ohm. Das passt dann bei einer Parallelschaltung der beiden Chassis in der P7302 überhaupt nicht.

(Hintergrund : Bei dieser 4 Ohm Box hat das Basschassis nur 3 Ohm Scheinwiderstand !! Daher haben wir die Tiefton Drossel (-Spule) gemessen und die hat ca. 1 Ohm !!!. Es gehen hier also ca. 25 % der Verstärkerleistung in der Weiche als ungewandelte Wärme verloren !!!)

Es gab so aber einen trivialen Grund, diesen Diskrepanzen mal risikolos auf den Grund zu gehen. Warum macht ein Hersteller soetwas ?

Hier sollten Sie einen Abstecher in die Verstärker- entwicklung machen und dann wieder zurückkehren.

Die P4302SL sind mit 12,5 Kilo übrigens sehr schwer, erheblich schwerer als viele viele gleich grosse Hifi-Boxen. Um Weihnachten 2010 hatte ich mir mal die Zeit genommen, in verschiedenen Blödmärkten die Lautsprechergehäuse ähnlich großer Lautsprecher "abzuklopfen", einmal oben, einmal an der Seite und einmal hinten.

Auch wenn es nur der Mittelfinger-Knochen meiner rechten Hand war, die Tonlage des jeweiligen Holzgehäuses spricht Bände. Je höher die Tonlage, desto leichter waren die Holz- oder Plastikkästen und desto hölzerner war die Wiedergabe.

Nun haben ja diese Märkte auch wieder (das war mal eine Zeit lang so) sogenannte Hifi-Studios in großen Glaskästen, nachdem diese Art der Präsentation Anfang der 2000er Jahre (vorübergehend) abgeschafft wurde. In dem oberen Preissegment würden keine gesunden Margen erzielt, hieß es damals.

Jedenfalls tönen die dort ausgestellten Lautsprecher so etwa ab 300.- Euro aufwärts pro Stück beim Klopftest wieder ganz dunkel bzw. dumpf und sind auch entsprechend schwer. (Übrigens ging der interessierte Verkäufer sogar mit mir von Box zu Box mit und war ganz erstaunt, was man da noch alles lernen konnte.)
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Eine Box hat einen erheblichen Schaden

Eine Box ist anscheinend heftig gefallen und das hat den Tieftöner deutlich in Mitleidenschaft gezogen. Der große schwere Magnet ist hinten vom Korb um über 5mm losgerissen (aus den Nieten herausgerissen) und damit schrammte die Schwingspule deutlich am Magnetspalt.

Ob der (ebay-) Verkäufer das gewußt hatte (wie ich ganz stark vermute)
oder ob er auf einem Transportschaden fußen würde, ist gleichgültig. Die SL Rahmen der beiden Boxen waren auch alle beide "zerbröselt", die Verpackung war zwar äußerlich in Ordnung, doch drinnen lag alles kleingemahlen herum. Da uns anfänglich nur die Chassis, später dann doch der Klang oder Sound mehr interessierte, spielen und spielten die Äußerlichkeiten keine Rolle.
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Der musikalische Eindruck ist im Vergleich eher bescheiden

So bleibt also nur der direkte musikalische Vergleich einer Braun L715 und einer JBL Ti 1000 mit dieser einen Heco P4302 SL und da schneidet die Heco überhaupt nicht berauschend ab. Hat die Braun Box an einem linear eingestellten Verstärker sowieso nur einen bescheidenen Bass, so hat diese Heco Box fast gar keinen.

Benutzt man einen BRAUN Regie 550 mit seiner "gewaltigen" Loudness (Korrektur), so relativiert sich der schwache Bass. Doch das kann dann die BOSE 901 mit dem aktiven Equalizer deutlich besser.
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Hier die P4302SL im Vergleich mit der JBL Ti-1000

Zum Glück haben wir von dem kleinen Onkyo Verstärker 2 Exemplare. Beide wurden an den JBL Ti 1000 ausprobiert und beide klingen gleich, so der Eindruck nach über 15 Minuten Probehören.

Weiterhin habe ich mit roher Gewalt das mit Teer-Kleber massiv festgeklebte ALU-Lochgitter von der HECO entfernt. Bei der BRAUN L710 kann man das gesamte Gitter abnehmen und bei der JBL die Bespannung.

So kann mit wirklich gleicher Lautstärke und gleicher Einstellung (und jeweils nur einer Box) verglichen werden. Sowohl die BRAUN L710 wie auch die HECO P4302SL fallen deutlich ab. Insbesondere die HECO klingt noch schlimmer als die BRAUN L710 nach einer hölzernen Zigarrenkiste. Von dem fehlenden Bass bei leisen Lautstärken wollen wir da gar nicht reden, das ist eine erstaunliche Domaine der JBL Ti 1000.
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Nachtrag in 2024 - noch zwei P4302 eingelandet

Bei dieser Serie von HECO (oder zu dieser Zeit) waren Bass-Chassis eingebaut worden, die noch glatte Gummisicken hatten und die sind offensichtlich alle noch in Ordnung. Und das nach fast 50 Jahren, das ist enorm.
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