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Das hier sind Zusatzerläuterungen zum Boxentest aus stereoplay 07/1986 ab Seite 8 von Berndt Stark

Bei dem ganzen Haupt-Artikel fehlen eine Menge zu refenrenzierender Grundlagen, die den Artikel sowie diese Ergänzungen als qualitativ "flach" darstellen. Der Informationsgehalt ist miserabel - insbesondere wenn man sich in dieser Preisklasse bewegt und dazu noch im Heft direkt auf Seite 8 wiederfindet. Das entspricht in etwas einem vergurkten Fernseh-Film am Samstag direkt nach der Tagesschau.

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Was können geregelte Aktivboxen ?
"Starke Seite"

Bei Aktivboxen ist der Verstärker bereits ins Gehäuse integriert. Bessere Ausführungen enthalten sogar eine Endstufe pro Chassis. Vor die Verstärker lassen sich problemlos Frequenzgangkorrekturen schalten, die ähnlich wirken wie übliche Klangregler oder Equalizer.

  • Anmerkung : Da ist aber eine Wischi-Waschi Aussage. Das Wichtigste sind die aktiven Filter - Bandpässe - pro Chassis, die dem Verstärker nur die Frequenzen zuführen, die er wirklich verstärken soll.


Um Verzerrungen zu reduzieren, verfügen hochwertige Aktivboxen über einen zusätzlichen Regelkreis.

  • Anmerkung : Das ist ebenfalls sehr ungeschickt erklärt. Der Regelkreis ist ja zu 80% sowieso schon da. Der Verstärker, die Membrane und die Schwingspule braucht man immer. Alleine der Sensor und der wichtige Differenzverstärker komplettieren den Regelkreis.


Zwischen Membran und Magnetkern befinden sich dazu bei der Canton CA30 und der Backes & Müller BM40 Sensoren, mit deren Hilfe die Membrangeschwindigkeit ermittelt wird.

  • Anmerkung : Auch das ist - aber wie bei vielen anderen Redakteuren auch - falsch. Der Sensor selbst (zumindest der nach dem HALL-System funktionierende Sensor) erkennt alleine eine Bewegung eines Magnetfeldes. Nichts weiter, nicht mal die Richtung.


Die Membrangeschwindigkeit ist abhängig vom Hub und der Frequenz, mit der die Membran schwingt. Ist die tatsächliche Membrangeschwindigkeit nicht proportional zum Eingangssignal, macht das Chassis Fehler.

Der Sensor meldet das einer Regelungsschaltung, die nun der Endstufe ein Korrektursignal zuführt, das die Membran wieder „in die richtige Bahn" bringt. All das geschieht blitzschnell, das heißt annähernd mit Lichtgeschwindigkeit.
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  • Anmerkung : Das ist jetzt völliger Unsinn. Die Regelgeschwindigkeit wird von der immer limitierten Grenzfrequenz des Sensorverstärkers und des Differenzverstärkers begrenzt und die muß etwa Faktor 100 größer sein als die zu regelnde / korrigierende Größe, in unserem Falle die Bewegung.

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Mit geregelten Aktivboxen läßt sich daher noch mehr erreichen, als nur den Frequenzgang zu linearisieren. So können Fertigungstreuungen teilweise kompensiert werden, die bei der Chassis-Herstellung auftreten. Außerdem kann das Impulsverhalten im Bereich der Grundresonanz der Chassis verbessert werden. Sogar die im Gehäuse reflektierten Druckwellen werden vom Sensor erfaßt, wenn sie die Membran zu unerwünschten Schwingungen anregen.

Neben den linearen können geregelte Aktivboxen auch die nichtlinearen Verzerrungen reduzieren. Zum Beispiel indem sie das thermische Verhalten der Schwingspulen kompensieren. Denn mit zunehmender Erwärmung können sich sonst der Schalldruck verringern und die Klirrverzerrungen von Lautsprechern geringfügig erhöhen.

Außerdem lassen sich Wirbelstrom- und Ummagnetisierungseffekte auffangen, die ebenfalls Verursacher von nichtlinearen Verzerrungen (Klirr und Intermodulationen) sind.

Geregelte Aktivschaltungen sind allerdings keine problemlosen Allheilmittel. So können die Sensoren bei nicht optimaler Abstimmung auch falsche Informationen liefern - dann werden Fehler korrigiert, die gar nicht vorhanden waren.

Gegen die Bremswirkung der Membranzentrierung und der Luft im Gehäuse kommen auch geregelte Aktivboxen kaum an.

  • Anmerkung : Das ist ja eines der ureigensten Probleme, warum man das überhaupt macht. Gerade die Einflüsse der Dämpfungselemente des Regelkreise (ein Stoßdämpfer in den Autos ist das Synonym dafür) , die den Istwert beeinflussen, sollen ja auf das Niveau des Sollwertes korrigiert werden. Also auch diese Aussage ist Unsinn.


Wenn sie den Tiefbaßfrequenzgang linearisieren, neigen Aktivboxen deshalb zu recht hohen Klirrverzerrungen in diesem Bereich. Außerdem hängen Frequenzgang und Impulsverhalten im Baß vornehmlich vom Hörraum und von der Lautsprecherplazierung ab. Und schließlich bekommen die „Aktiven" auch die klangbeeinflussenden Membranresonanzen nicht in den Griff.

Aus diesen Gründen müssen auch in geregelten Aktivboxen hochwertige Chassis mit minimalen Fehlern stecken - genauso wie in ihren passiven Konkurrenten.

„Wozu dann der enorme Aufwand?" wird sich mancher fragen. „Um auch noch das letzte Bißchen Klangqualität herauszuholen, die letzten Feinheiten und Details", könnte die Antwort lauten.

Allerdings genügt schon ein kleiner Konstruktionsfehler, um über das Ziel hinauszuschießen. Dann war der ganze Aufwand für die aktive Regelung für die Katz.

Andererseits ersparen Aktivboxen die Anschaffung hochwertiger und damit teurer Endstufen. Insgesamt müssen sie also nicht teurer sein als Passivboxen und Endstufen zusammen.

Berndt Stark  / stereoplay 7/1986

Kommetar : ein sehr sehr flacher Artikel !
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