Das Problem bei DAT sind die Filter (1/1987)

Grundsätzlich läßt der DAT-Recorder ein ähnliches Verhalten erwarten wie jedes andere digitale System. Im Vergleich zur CD ergibt sich jedoch ein wesentlicher Unterschied. Den üblichen Pferdefuß des CD-Players, nämlich das steilflankige Tiefpaßfilter, muß die DAT-Maschine gleich doppelt enthalten. Sie kann eben auch aufnehmen, braucht ein solches Filter also auf der Eingangs- wie auf der Ausgangsseite, damit keine Frequenzanteile über 24.000 Hertz im Wandler auftauchen.

Solche Filter sind aber typische Schwachstellen. Deshalb ermittelt AUDIO den Frequenzgang und den Phasengang, um die Qualität der Filter zu prüfen.

Der Frequenzgang des Lux-man KD-117 zeigt eine Überhöhung von etwa 0,6 Dezibel im Bereich um 8.000 Hertz. Sie verantwortet den etwas harten Höheneindruck, den der Recorder im Hörtest hinterließ.
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  • Anmerkung : Das ist leider Unsinn. Laut der Tonmeister der DGG und Jürg Jecklin (diverse Artikel hier im Museum) kann selbst der geschulte Mensch 0,6db überhaupt nicht unterscheiden.

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Der Phasengang fällt zu hohen Frequenzen hin sehr stark ab. Hohe Frequenzen brauchen also länger, um vom Eingang des Geräts zum Ausgang zu kommen. Dadurch verschlechtern sich die Ortbarkeit und die Impulswiedergabe im Hochtonbereich.
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Ein Fremdspannungsabstand von 92 Dezibel

Mit 92 Dezibel hat das Gerät einen sehr guten Fremdspannungsabstand. Bei Vollaussteuerung betragen die Intermodulationsverzerrungen 0,12 Prozent (CD: etwa 0,1 Prozent), die Differenztonverzerrungen 0,11 Prozent (CD: etwa 0,09 Prozent).

Insgesamt entspricht dieses Niveau einem CD-Player der ersten Generation (16 Bit linear). Dort wurden solche kleinen Mängel mittlerweile behoben. So wird Luxman auch hier in der Serienfertigung kaum Probleme haben, die Filter besser in den Griff zu bekommen.

Wichtig bleibt für den Anwender die exakte Aussteuerung bei eigenen Aufnahmen. Minimale Übersteuerungen führen nämlich zu enormen Verzerrungen. So beträgt der Klirr bei Vollaussteuerung (null Dezibel) 0,004 Prozent, ein halbes Dezibel darüber aber schon 3 Prozent (bereits 0,1 Prozent sind deutlich hörbar).
Solche Spitzen verderben die ganze Aufnahme.

von Peter Bengel Audio 1/1987

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