Sie sind hier : Startseite →  Hifi Wissen und Technik→  NEU : Digital Audio Bereich→  Die SACD (2003) - ein grosser Flop?→  Innenleben eines SACD Players

Das Innenleben eines SACD Players - für Laien

Als um das Jahr 2000 herum - abgeleitet von der CD (aus 1979/1983) - die nächst höhere Qualitätsstufe der rotierenden Scheiben entwickelt wurde - das waren dann 96kHz (Abtastfrequenz) anstelle von 44 kHz und 24 Bit (Detailtiefe) anstelle von 14/16 bit, war die Chip-Technologie schon so weit gediehen, daß in einem CD/DVD Laufwerk nur noch ein großer Steuer-Chip mit "etwas" drumherum drinnen war.

Doch ein aktueller ganzer DVD-Video Spieler sollte mehr können, als nur Audio und Daten CDs/DVDs abzuspielen. Und so wurden moderne Microcontroller für diese Aufgabe konzipiert. Das sind erweiterte Microprozessoren mit den benötigten Ankoppelungs-Zusatz-Chips, integrierter Speicherverwaltung und vielem mehr. Die CPUs in unseren PCs müssen nach wie vor von externen Sub-Prozessoren unterstützt werden wie zum Beispiel dem Speicher-Controller für das RAM und dem Peripherie-Controller für USB-Ports und Ethernet. Der Microcontroller hat das alles onboard.
.

Zum Vergleichen haben wir inzwischen mehrere SACD Spieler

Das sind Player von Onkyo, SONY und Pioneer, alle aus den Jahren 2002 bis 2005. Von allen haben wir die Service-Manuals und die sind teilweise sehr ähnlich und teilweise wieder sehr unterschiedlich.

Der SONY Player ist der älteste - mit noch vielen einzelnen ICs. Die lassen sich im Service Manual gt erklären. Die beiden Pioneers sind schon etwas moderner und haben ganz wenige ICs um den Microcontroller herum.
.

Die Baugruppen eines SACD bzw. Video-Players

Das Player-Chassis enthält fast immer ein eigenes spezielles Netzteil. Dort werden mehrere Spannungen für die elektronischen und mechanischen Funktionen benötigt. Eine Standby-Technik muß heutzutage enthalten sein und es darf keine Wärmeprobleme geben wie bei den externen Notebook-Netzteilen.

Alle uns bekannten SACD-Spieler haben keines unserer von den PCs her bekannten standard DVD Laufwerke. Die aus den PCs bekannten DVD und auch BlueRay Laufwerke können das nicht, nämlich die SACD-Scheibe mit dem 1bit Stream abtasten. So sind in den SACD-Spielern nur die reinen Mechaniken der speziellen DVD Laufwerke enthalten.

Jeder SACD / DVD Spieler hat ein Bedienteil mit Display und Remote-Sensor und den Tiptasten für die wenigen wichtigen (rudimentären) Funktionen. Der Rest wird per Fernbedienung gesteuert.

Die wichtige Hauptplatine enthält - wie bei unseren PCs - alle Chips und Bauteile und Anschlüsse und das wars auch dann schon. Die Hauptplatinen werden von Generation zu Generation immer kleiner, weil auch in den Chips immer mehr konzentriert werden kann.

Das wichtigste Bauteil auf dieser Hauptplatine ist der zentrale Microcontroller und der soll hier beschreben werden.
.

Der Microcontroller im Pioneer und anderen SACD Playern

Beginnen wir zuerst mit dem SONY NS900. Hier haben wir eine ältere (aus 2001) noch recht umfangreiche Halbleiter-Technik vor uns. Es sind 6 große Chips, die dort zusammenarbeiten. Das Netzteil des SONY ist (recht aufwendig hinter dem Schnittbandkern-Trafo) in Analog- und Digitalteil separiert.

Bei den jüngeren (und billigeren) SACD- Playern ist das alles hoch optimiert und mit einem einzigen Schaltnetzteil nicht so sehr auf den Hifi- oder SACD-Gourmet zugeschnitten
.
Die ganze Intelligenz des Players ist in den einen großen Microcontroller-Chip per Software integriert und diese Firmware ist im internen Flash-Speicher abgelegt. Dieser Microcontroller -Chip steuert unter andren den kleineren Motor-Drive Controller-Chip für den Laser-Kopf und die zwei oder Motoren des mechanischen DVD-Laufwerks.
.
Solch ein Microcontroller hat zum Beispiel drei Speicher-Cips separat angeschlossen - einen 16 Mbit Flash-Speicher, 64 Mbit SDRAM Chip und ein EEPROM, welches zum Aufheben der ausgewählten Konfiguration dient.
.

Der Microcontroller muß aber mehr können.

Die Steuersoftware für das nackte DVD-Laufwerk ist inzwischen hier im Microcontroller untergebracht, damit die SACDs abgespielt werden können.
.
In den Video-DVD-Spielern müssen die angelieferten komprimierten Video-Dateien nach den unterschiedlichsten Verfahren dekodiert werden. Und derer gibt es viele. Auch der 5+1 Ton ist nach unterschiedlichsten Verfahren kodiert und muß "entschlüsselt" werden.

Es gibt also einen AV-Decoder, einen Audio-Decoder, einen SACD-Decoder sowie die Anschlüsse für den Display-Chip und das Bedienpanel. - Bei fast allen SACD-Playern werden die dekodierten Audio-Daten über 3 Leitungen an 3 Stereo D/A Wandler geleitet.

Die digitalen Audio-Daten - insbesondere SACD und DTS und DVD-Audio sind streng reglementiert und werden auf maximales CD-Niveau herunter skaliert (runter gerechnet).

Die ultimative hohe Audio-Qualität wird nur an den 5 analogen Cinch-Buchsen ausgegeben. Das hatte man so nie publiziert und das wurde erst später mit weiteren Restriktionen wie Länder- und Erdteil- und Sprach-Kennzeichen ein KO-Kriterium für den großen Flop.
.

- Werbung Dezent -
Zurück zur Startseite © 2007/2025 - Deutsches Hifi-Museum - Copyright by Dipl.-Ing. Gert Redlich Filzbaden - DSGVO - Privatsphäre - Zum Telefon der Redaktion - Zum Flohmarkt
Bitte einfach nur lächeln: Diese Seiten sind garantiert RDE / IPW zertifiziert und für Leser von 5 bis 108 Jahren freigegeben - Tag und Nacht und kostenlos natürlich.

Privatsphäre : Auf unseren Seiten werden keine Informationen an google, twitter, facebook oder andere US-Konzerne weitergegeben.