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SAE = "Scientific Audio Electronis" Inc.


von Gert Redlich im Juli 2013 - SAE was founded by Morris Kessler and Ted Winchester in 1968 - Der Name SAE war (für uns) auch damals schon etwas hochtrabend. Also "Wissenschaftliche Audio Elektonik", was soll das sein ?

Und das wurde vom deutschen Vertrieb Audio Intl. in Frankfurt ganz geschickt noch weiter verklärt und künstlich in High-End Sphären hoch stilisiert. Zumindest die kleineren Geräte/Verstärker Mark 30 und Mark 31 waren innen gähnend leer und dennoch exorbitant teuer.
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die SAE Optik war brilliant
die Digitalanzeige mit Nixie Röhren

Die größeren Vorverstärker und Endstufen waren ebenfalls sehr teuer, also wirklich exklusiv teuer und konnten damals ganz oben im Hifi-Himmel mithalten. Die Krönung war der SAE Tuner MK 6b mit den Nixie-Anzeigeröhren für die Frequenz und dem kleinen grünen Oszilloscope für die Abstimmung und Sterosignalanzeige.

Bereits Jahre vorher gab es bereits einige Tuner oder Receiver mit einem Oszilloscope als Abstimmhilfe und als (pseudo-) Messgerät für Freaks, die wußten, was UKW Reflektions- (oder Mehrwege-) Verzerrungen waren. Der Receiver Marantz 19 und andere Tuner und auch später der dicke schwere Quadro-Marantz 4400 waren solche Highend Boliden.

Irgendwann in 1976 musste ich solch einen SAE Tuner haben. Er war der Übertuner, aber die Musik kam dennoch (nur) von deutschen UKW Sendern und konnte mit den modernen Schallplatten nicht mithalten.

Was ich damals nicht wußte, ein Deutscher hatte zuerst bei "The Fisher" und dann auch bei SAE diese(n) Tuner entwickelt und dabei "deutsche Görler UKW Module" eingesetzt. Also in den Spitzengeräten von "The Fisher" und auch in dem SAE Mark VI werkelt deutsche Qualität.
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Es war wie ein Tiefschlag in die Denke

Man durfte die SAE Geräte nicht öffnen. Beim ersten Blick stellte sich für so gut wie jeden Betrachter die peinliche Frage, was denn hier so viel Geld kostet ? Dann nahm man eine amerikanische Hifi-Zeitschrift zur Hand und blätterte und "o" Schreck, "die" haben den Dollar mit Faktor 8 oder sogar mit 12 multipliziert.

Der richtige echte Schock kam, wenn man (damals) - durch geheime Verbindungen - eigentlich unerlaubt (aber verjährt) an eine komplette Military-Preisliste der US-amerikanischen Audioclubs (hier bei uns in Wiesbaden Kastel war der Welt größte Audio-Club der Amerikaner) heran kam. Dort standen massenweise völlig irre und berauschende abnormale Dollarpreise, die zogen einem die Hosen aus. Es waren oft noch viel weniger als die Hälfte der in den amerikanischen Zeitschriften publizierten Enduser Preise. Die amerikanischen Enduser Preise waren dazu auch meist weniger als die Hälfte der deutschen Ladenpreise. - Und ganz selbstverständlich - wo ein Wille ist, da ist (war) auch ein Weg.

Als ich dann viel viel später den Klang des SAE Tuners mit dem damals brandneuen Grundig Spitzenprodukt FineArts T-9000 verglichen hatte, war ich erst richtig enttäuscht. Es ging nämlich doch noch besser, mit den gleichen UKW-Sendern von unserem Hessischen Rundfunk direkt vom Feldberg hier im dem Taunus.
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Bei SAE waren es viele Sprüche

Auf der Frontplatte des Tuners von SAE, also der "wissenschaftlichen Audio Elektonik" stand ganz stolz "FM Digital Tuner" drauf. Doch an dem UKW-Tuner war nichts digital - außer der Frequenzanzeige. Es war fast genauso wie bei dem amerikanischen Vertrieb für BRAUN Hifi, der Firma "ADS" (= a/d/s/), also der "analog digital systems" (alle Fachleute hatten gelacht). Später hatte die "ADS" (a/d/s/) die Hifi-Sparte von BRAUN übernommen, leider unerfolgreich, wie wir wissen.

Auch an Lautsprechern im Allgemeinen konnte ich bislang nichts "Digitales" erkennen oder habe ich da etwas übersehen ?

Jedenfalls war das SAE Design der martialisch gewaltigen Walnut Gehäuse außergewöhnlich und soetwas mußte man damals haben. Ohne solch ein massives Gehäuse war alles - also Optik und Klang - nur halb so schön.
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