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Es ist eine Publikation aus 1998 - viele Bilder und einige Fehler

überarbeitet im Mai 2022 - Beim ersten Durchblättern dieses "Bilderbuches" sucht man den roten Faden oder den Grund, solch ein Buch (auch noch) zu erstellen. Es ist eine Aufzählung von allseits bekannten geschichtlichen Ereignissen und Tatsachen, die bereits seit Jahrzehnten bekannt sind. Alleine die anschauliche Bebilderung wäre damals ein Kaufanreiz gewesen.

Der einführende Text der Autoren lautet teilweise :
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  • "Spannend und leicht verständlich präsentiert dieses Werk die faszinierende Geschichte der audiovisuellen Errungenschaften und den aktuellen Stand der Technik. (Anmerkung : von 1990 bis 1998)
  • Edison-Phonograph und DAT-Recorder, Camera obscura und moderne Videotechnik, früheste Versuche zur Lichtbrechung und computergesteuerte Laseroptik sind nur einige Marksteine, die die rasante Entwicklung kennzeichnen.
  • Ansprechende Bilder laden ein, die bedeutendsten Entwicklungsschritte nachzuvollziehen, graphische Darstellungen erleichtern das Verständnis technischer Zusammenhänge.

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Doch nirgendwo ist ein Autor benannt oder ein Texter oder sonst jemand, der an den Artikeln und der Zusammenstellung der Artikel mitgearbeitet hatte. Dennoch sind recht viele geschichtliche Meilensteine chronologisch korrekt aufgelistet und sehr anschaulich bebildert. Mit der korrekten deutschen Sprache hatten der oder die Autoren so einige Probleme, die hier teilweise korrigiert sind. Manche Artikel sind mit dem Wissensstand von 1970 zuende - warum ?

Die Themenbereiche umfassen Schall, Bild und Optik

Die Reihenfolgen der Unterthemen sind etwas gewöhnungsbedürftig und passen sowohl hier ins Hifi-Museum, wie auch ins Magnetband-Museum und ins Fernseh-Museum. Ich versuche dennoch, eine chronolgische Verknüpfung herzustellen.

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Die Schallaufzeichnung

Im Jahre 1877 hörte zum ersten Mal ein Mensch die Wiedergabe seiner eigenen Stimme: Thomas Alva Edison, aufgezeichnet auf einer mit Stanniol belegten Stahlwalze. Später verwendete man als Material Hartwachs. Der Erfinder nannte das Gerät „Phonograph" oder Sprechmaschine.

Als der „Lügenbaron" Karl Friedrich Hieronymus Freiherr von Münchhausen vor über zweihundert Jahren seine unglaubliche Geschichte von den in seinem Jagdhorn festgefrorenen Tönen zum besten gab, hätte sich wohl keiner seiner belustigten Zuhörer in seinen kühnsten Träumen vorstellen können, daß sich einmal eine gigantische Industrie mit konservierten Tönen entwickeln würde.

„Und stellen Sie sich vor, meine Herrschaften", fabulierte Münchhausen, „als mein Postillion in der warmen Gaststube sein Hörn an einen Nagel beim Herdfeuer hängte, ging es plötzlich los: Tereng, tereng, teng, teng teng!"

Etwa hundert Jahre später war die Phantasterei Münchhausens Wirklichkeit geworden, wenn auch nicht mit Hilfe der Technik des Tiefgefrierens.

Außerdem erinnerten die ersten wiedergegebenen Töne wohl eher an ein geisterhaftes Krächzen aus dem Jenseits als an die schmetternden Dreiklänge eines Horns. Aber immerhin hörte im Jahr 1877 zum ersten Mal ein Mensch die Wiedergabe seiner eigenen Stimme: Thomas Alva Edison.
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1878 Thomas Alva Edison

Die kulturellen und gesellschaftlichen Folgen dieser Erfindung sind mit den Auswirkungen der Erfindung der beweglichen Lettern durch Gutenberg vergleichbar. Die beliebige Wiederholbarkeit eines „konservierten" akustischen Ereignisses durch den Massenartikel Schallplatte hatte ungeahnte Auswirkungen.

Musik wurde zum Konsumgut, in unserer Zeit sogar zum beliebtesten Freizeit- und Unterhaltungsmedium. Sie veränderte das Leben von Millionen. Durch Schallplatten wurden Stars gemacht, und die Schallplatte trug die ernste Musik aus den Konzertsälen in die Wohnungen der Musikliebhaber.

Im Sommer 1878 nannte Edison in einem Artikel der „North American Review" die möglichen zukünftigen Verwendungsarten seines Phonographen. Unter der Überschrift „Wahrscheinlichkeiten" faßte er zusammen:

  • a) Briefe und Diktate,
  • b) Platten von Büchern nach der Rezitation von Vortragskünstlern,
  • c) mündlicher Unterricht in Sprachen oder in der Aussprache,
  • d) Musik,
  • e) Familienprotokolle,
  • f) Spielzeuge und Musikkästen,
  • g) Glockengeläute,
  • h) Ankündigungen,
  • i) Konservierung der Stimmen und Worte der berühmten Männer.


Diese Liste ist für eine Prognose schon ganz beachtlich. Aber damals konnte selbst Edison nicht ahnen, daß sie sich noch beliebig verlängern ließe. Schallplatte und später Tonband sind zu einem Allgemeingut geworden, das sich aus dem täglichen Leben nicht mehr wegdenken läßt.
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