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Wo und wie fangen wir an, zu messen ?

Der Hilfs-Trafo auf der Standby-Platine
Die Spannungen sind aufgedruckt

Da der AVR-7500 inzwischen fast komplett in Einzelteile samt der augebauten Platinen zerlegt ist, wird im Labor mit sogenannten "Workarounds" gearbeitet.

Zuerst wird die Platine samt (Standby-) Hilfstrafo ausgebaut. Diese Platine wohnt ganz vorne fast hinter der Frontplatte aber bereits im Hauptgehäuse des 7500. Sie wird auf eine Schaumstoffunterlage gelegt. Dann wird der Netzschalter aus der Front ausgebaut und an das entsprechende Kabel angesteckt und eingeschaltet.

Mit unserem Stell-Trenntrafo wird diese Platine ganz langsam hochgefahren und die Stromaufnahme sowie die Ausgangsspannung vor dem Spannungs-Regler (ein 78W06, der mit einer Fußpunkt-Diode um 0,7 Volt auf +6,7V hochgeschoben wird) und dann die Spannung nach dem Regler überwacht. Diese +6,7V werden über eine weitere Diode (D459) zum Pin 6 von Steckverbinder CP458 wieder als +6,0V geleitet.

Beim Einschalten werden sofort zwei Spannungen zum Fernstart per Taster an der Frontseite oder auch über die Fernbedienung erzeugt. Einmal ist das diese +6V DC Leitung zum Microcontroller und ein Power-ON Signal über eine Einweg- gleichrichtung (1 Diode) und ein 4k7 Widerstand. An der Buchsenleiste CP458 an den Pins 2 und 4 können diese Spannungen gemessen werden - und sie sind beide da.
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Mit den 2 Kaskaden der 6 Transistoren werden die 3 Relais geachaltet.

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Die Spannungen auf dem Mainboard sind komplizierter

Die fraglichen Elkos sind ausgelötet
3 Brückengleichrichter (mal 4 Dioden)
pro Spannung - die Schutzwiderstände
verdächtige Elkos mit Beule
85° Type ./. 105° Type

Das sogenannte Mainboard liegt in der Mitte des Chassis ganz unten und enthält die Elektronik zur Erzeugung von weiteren 8 Gleichspannungen. Der Ausbau der Platine ist nicht gerade leicht oder gar komfortabel. Es ist alles sehr eng und auf Kante genäht.

Diese 8 (9) Spannungen sind mit 8 (+1) Schmelzsicherungen abgesichert zuzüglich der 8 (+1) IC-internen Strombegrenzungen und zusätzlich auch noch mit 8 (+1) Hochlastwiderständen. Die zugehörigen Brückengleichichter sind kreuz und quer und unten und oben verteilt.

Deutlich sichtbar sind die 6 großen Kondensatoren, die oben auf der Kappe merkwürdig gewölbt bzw. ausgebeult sind. Das Messen im eingebauten Zustand wird sich schwierig gestalten, weil man mit der Tastspitze ganz tief ins Chassis rein kommen muß.
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Die 6 Kondensatoren sollte man zum Messen auslöten

Inzwischen könnte man die Kondensatoren auch im eingebauten Zustand prüfen. Besser ist jedoch die sogenannte ESR Messung. Trotz der Wölbung sind die 6 großen Elkos alle in Ordnung.
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Natürlich fällt auch hier bei dem angeblich edlen Luxus-Receiver auf, daß die beiden großen 22.000uF Elkos und auch alle anderen Netzteil-Elkos von der preiswerten 85° Type sind. Die beiden großen Elkos sind direkt links und rechts neben dem Kühlkörper des Hochstrom-Gleichrichters plaziert, eine sehr ungünstige Position und die anderen Elkos sind eng eingebaut neben den Kühlkörpern der 8 Spannungsregler plaziert. In dem Bereich bewegt sich kein Lüftchen.
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Wenn also vorsorgend an einen Austausch gedacht wird oder werden muß, auf jeden Fall die 105° Typen bestellen, sonst ist der nächste Ausfall sicher.
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Die Elkos werden also wieder eingelötet und die Platine wird ganz vorsichtig wieder in die Position in der Mitte des Chassis gebracht und mit den 4 Sechskant-Stehbolzen leicht fixiert. Den vielleicht muß sie ja nochmal raus.
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Wie geht es weiter ?

Für diese nächste Prüf-Stufe muß jetzt der große Haupttrafo ebenfalls künstlich unter Umgehung aller Schaltungen mit dem Stell-Trenntrafo versorgt werden. Dort ist nämlich diese Platine mit den 9 Spannungsreglern angeschlossen und die Ausgangsspannungen (jetzt noch ohne Last) sollen gemessen werden. Die ersten
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  • 5 geregelten Spannungen (+15, -15, +5VA, +5VD, +3,3VA) kommen alle an dem Steckverbinder CP530 an.
  • 2 weitere geregelte Spannungen (6 und 7) (+5VV und -5VV) kommen an CP531 an und
  • 2 weitere geregelte Spannungen (8 und 9) (+5VA und -5VV) gehen am CP502 zum "FRONT BOARD".

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Die beiden unstabilisierten Spannungen (±65V) gehen über beide CP505 und CP506 zu den beiden Endstufen und deren Kondensatoren werden auch mit 3,3 kOhm und 12 kOhm entladen.
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Allen 9 IC-Spannungsreglern ist jeweils ein 4,7 Ohm (2 Watt) Schutz- Widerstand "vor-" geschaltet. Damit kann ich dort an diesen Widerständen nur den Input prüfen, nicht aber die Ausgangsspannung.
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Die zu prüfenden Ausgangsspannungen kommen an den Steckerleisten CP530 und CP531 an.
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Die Schaltung vergrößern geht mit "Klick"

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Das andere Ende von CP530 und CP531 und CP502 suchen

Die Ausgaqngsspannungen ganz unten auf der wieder eingebauten Platine zu messen, ist nicht einfach. Besser wäre es, am anderen Ende der drei Leitungen zu messen.
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