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Der TASCAM Digital-Recorder DR40X und die Betriebszeit

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Solch ein modernes Hightech-Teil verbraucht nahezu "unendlich viel" WENIGER Strom als jede noch so gute Open-Reel Bandmaschine. Dazu sind die akustischen Qualitäten um ein Vielfaches besser als jede transportable Bandmaschine aus alten Zeiten (ein UHER Report 4000 oder die NAGRA oder eine Stellavox), und vom Gewicht wollen wir dabei gar nicht reden.

Dieser DR40X kann (könnte) mit 3 AA Alkali-Batterien (nicht wiederaufladbar) oder 3 AA NI-MH Akkus (wiederaufladbar) betrieben werden.
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Die 48 Volt Phantomspeisung

Nach bisherigen Informationen schlucken aber die 48 Volt Phantomspeisung der beiden externen Edelmikrofone (ob Neumann oder Schoeps oder andere) doch etwas mehr von dem kostbaren "Saft" als bekannt war. Weiterhin haben moderne Batterien etwa die doppelte Kapazität im Vergleich zu NI-MH Akkus. Den effektiven Entladezustand merkt man dann recht schnell, wenn gar nichts mehr geht. Die Entladespannung ist nämlich am Ende nicht mehr linear abfallend sondern steil abfallend.
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Eine Power-Bank (mit Kontrolle) ist eine gute "Versicherung"

Die Power-Bank von oben
links die beiden USB Ports

Mit der unaufhaltsamen Marktdurchdringung der LIPO Akkus hat sich viel geändert. Diese Akkus sind bedeutend kleiner und leichter geworden und mit der modernen Chiptechnologie haben diese Akkus eine Menge Intelligenz mitbekommen.
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Woher die Idee der sogenannten Power-Bank nun wirklich her kam, ob aus China oder Europa, spielt inzwischen keine Rolle mehr, die Geräte kommen fast nur noch aus China.

Unsere Power-Bank wurde von ELV (aus Leer) importiert und vertrieben. Neben den sogenannten Hochstrom-Anschlüssen hat das Teil 2 USB Buchsen zum Laden oder Betreiben von 5 Volt Geräten aller Art. Die beiden USB-Buchsen sind mit (1) 12V/1A und mit (2) 12V/2A beschriftet. Das wären maximal 24 Watt, die wir aber so nie brauchen.
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Und dann gibt es da noch ein kleines "USB"-Meßgerät.

Der keline Adapter in der Power-Bank eingesteckt
Dar Display im Betrieb

Für uns Ingenieure ist Blindflug immer eine schlimme oder zumindest mulmige Sache. Wir wollen es wissen, was da abgeht. Auch bei dem Anschluß von USB-Verbrauchern, sei es zum Laden oder zum Betrieb, ist Kontrolle für uns wichtig. Für die USB-Technik gibt es dazu (mehrere) kleine Zwischenstecker mit einem Meßcomputer und einem Display.

Die gesamte Intelligenz ist in dem kleinen Chip untergebracht und direkt mit der Anzeige gekoppelt.

Angezeigt wird die Spannung mit 2 Nachkommastellen !!, der aktuelle Strom mit 3 Nachkommastellen !!! sowie die Leistung in mAh und berechnet in mWh. Der ohmsche Widerstand des Verbrauchers sowie die aktuelle effektive Leistung mit 5stelliger Anzeige wird sogar in Watt angezeigt. Die aktuelle Raumtemperatur in Grad Celsius ist für uns nur von untergeordneter Bedeutung.
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Was messen wir bzw. haben wir gemessen .....

Zur Information ist überhaupt mal wichtig, den Leistungs- verbrauch im Leerlauf und mit internen und mit externen Mikros und dann noch dazu mit Phantomspeisung zu vergleichen. Bislang gibt es darüber ganz wenige Aussagen oder Erfahrungen.

Noch etwas muß man vorher aus dem Manual der Power-Bank entnehmen. Die beiden USB-Ports sind anfänglich abgeschaltet und müssen durch den kleinen roten Taster aktiviert werden. Dann leuchten auch die 5 blauen Leuchtdioden auf, je nach Füllstand der Power-Bank.

Diese USB-Ports sind zum Laden und Betreiben von Verbrauchern gedacht. Ist der angeschlossene Akku aufgeladen, dann saugt er keinen Strom (oder nur noch einen sehr geringen Strom) und wenn damit der Verbrauch unter 0,5 Watt sinkt, werden diese beiden Ports (zeitlich verzögert automatisch wieder) abgeschaltet.
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Messung 1 - Leerlauf des TASCAM DR40

Wenn der DR40X "nur" eingeschaltet ist, benötigt er etwas mehr als 0,57 Watt - zum Glück - denn damit schaltet die Power-Bank den USB Port nicht ab.
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Messung 2 - TASCAM DR40 mit int. Mikros

Die zwei eingebauten (internen) TASCAM- Mikrofone sind fest angeschlossene hochwertige "Elektret"- Kondensator-Mikrofone, also keine fremdgespeisten Kondensatormikros. Die Qualität ist durchaus beeindruckend, wird aber von den externen Schoeps noch übertroffen. Alles zusammen sind das dann etwa 1,5 Watt.
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Messung 3 - TASCAM mit Schoeps Mikros

Die echten Kondensator-Mikrofone werden alle mit 48 Volt (vom Aufnahmegerät her) fremdgespeist. Damit vergrößert sich die mögliche Leitungslänge durchaus auf über 100m - ohne qualitative Abstriche. Es sind etwa 1,5 Watt Leistung.



Die Einstellungen am Digital-Recorder rechts im Bild ...
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Messung 4 - TASCAM mit 2 "Noname"-Kondensator-Mikros

Die Daten dieser 2 Kondensator-Mikros (wir haben 4 Stück davon) - alle haben ebenfalls die 48V Phantomspeisung - sind zumindest der verbrauchten Leistung nach den Schoeps Mikros sehr ähnlich. Die Qualität dieser preiswerten Noname-Produkte ist selbst im direkten Vergleich durchaus erfreulich.
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Ergebnis - Er läuft und läuft und läuft ....

Nach 24 Stunden hatte ich den DR40X wieder abgeschaltet. Es war der Härte-Test, daß einfach genügend Akku-Reserven vorhanden sind, die man mit geringstem Aufwand (Gewicht etwa 650 Gramm) mitführen kann.

Mit dem von mir eingesetzten 32 Gigabyte Micro-SD Speicher wären das mehr als 12 Stunden feinster Audio-Qualität und das zusammen mit 2 Schoeps Kondensator Mikrofonen und evtl. sogar 4 Kanälen - also 4 x Wave mit 96 kHz und 24 Bit Aufnahmen.

Ein USB-2 Winkelverbinder ist für das USB Kabel vollkommen ausreichend, damit der große Lipo Akku oben aus einer Tasche rausschaun kann und man die  ganze Zeit neben der Aussteuerung auch den Entladezustand mitbekommt.
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