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Wenn auch die Tester mal getestet werden würden .....

In den Zeitschriften und Magazinen rund um die High-Fidelity wurde immer wieder getestet, was das Zeug hielt. Sogar Magazine aus dem politischen und gesellschaftlichen Themenbereich beteiligten sich daran - mit mehr oder weniger Fachwissen bzw. Expertise.

Und dann kamen immer mehr sogenannte Surround- Magazine auf den Zeitschriften-Markt, eines natürlich besser als das andere. Da gab es 5+1 und 7+1 und 9+1 und was nicht noch alles.

Da wurden völlig neue räumliche Genüsse versprochen und ganz einfach in wohlgeformte Buchstaben gekleidet und genüsslich auf der Zunge genossen. Doch das mit der Klangqualität und dem räumlichen Hören ist völllg individuell "menschlich" und nahezu "unbeschreibbar".
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Es hat nicht nur mit dem Innenohr zu tun, sondern auch mit den beiden Ohrlmuscheln links und rechts am Kopf.

Diese beiden Ohrmuscheln bzw. Trichter sind so individuell unterschiedlich und doch so wichtig, denn sie beeinflussen die Wahrnehmung des räumlichen Hörens wie auch die Wahrnehmung der akustischen Qualität  sowohl des Wiedergabesystems als auch des analogen Umfeldes in der Wohnung und im Freien.

Und das betrifft nicht nur die Musik, das betrifft auch die ganz normale Sprache, die ja allermeist nur einen eingeengten Frequenzbereich von etwa 300 bis 3.300 Hertz umfaßt.
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Darum mal zu einem "Eigen-Test" .........

Das Foto ist nicht gestellt oder manipuliert

Betrachten Sie das anonymisierte Portrait-Foto rechts und betrachten Sie die sehr unterschiedlichen Ohrmuscheln bzw. Ohrlappen auf beiden Seiten des Kopfes. Dieser gezeigte Kopf hat akustisch physikalisch schonmal ein Symmetrie-Problem beim Identifizieren und Orten von Tonquellen.

Sind das einzelne Mono-Tonquellen wie zum Beispiel eine zweite Person gegenüber oder ein wartendes Auto direkt vor der Nase, wird unser Gehirn das im Laufe der Lebens-Jahre mit der zeitgleichen Bilderkennung der Augen abgleichen und anpassen. Wie weit das Gehirn dazu in der Lage ist, können uns die Mediziner beantworten.

Jeder Augenoptiker wird Ihnen das erklären können, wie geschickt unser Gehirn das aktuell (von beiden Augen) gesehene Bild unterschiedlich starker Brillengläser rechts und links deckungsgleich übereinander schiebt, --- natürlich nur bis zu einer gewissen Grenze - dann brauchen Sie eine Brille. Das Gleiche gilt auch für die Sehschärfe beider Augen, wenn Sie unterschiedliche Dioptrien haben.
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Bezüglich der eigenen Ohren ist ein einfacher Test sehr erhellend.
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Testen Sie mal selbst .....

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  1. Der erste Test : Spielen Sie sich ein Ihnen gut bekanntes Musikstück mit vielen akustischen Instrumenten vor, stellen sie sich in die Mitte zwischen den Boxen auf und vergrößern Sie mit den eigenen Händen Ihre Ohrlappen.

    Sie werden feststellen, je nachdem, wie Sie Ihre Händflächen vom Winkel her verstellen, klingt die Musik deutlich anders.

  2. Der zweite Test ist ebenfalls sehr lehrreich. Mit den beiden Zeigefingern biegen Sie die Ohrlappen erstmal gleichzeitig (synchron) ganz langsam nach vorne, bis sie das Ohr fast verschließen und das Innenohr fast verdeckt ist.

    Der Klang verändert sich fließend, bis Sie fast nichts mehr hören.

  3. Der dritte Test ist auch beeindruckend. Biegen Sie mit einem Zeigefinger nur einen der Ohrlappen nach vorne.

    Die Stereoperspektive oder der Quadro- oder Surround- Effekt verschiebt sich deutlich hörbar auf eine Seite.

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Das Ergebnis beurteilen .... können nur Sie selbst.

Ich kann Ihnen dazu keine "goldenen Tips" geben, weil es - das Empfinden der Unterschiede - wirklich völlig individuell unterschiedlich ist, was Sie als Unterschiede empfinden und was nicht.

Das ist ja mit ein Grund, warum ich mich so kritisch gegenüber diesen Testzeitschriften und deren geschwollne Beurteilungen äußere und auch den viel zu oft hervorgehobenen Begriff "Studio-Monitor" im privaten Bereich als hirnverbrannten Unsinn erachte.

Weiterhin hatte ich auf den anderen Seiten (über den Klang) die Ausbildung des Tonmeisters hervorgehoben. Da wird fast noch vor Beginn der Aufnahmeprüfung - also vor irgendwelchen Zusagen - die sogenannte körperliche (auch medizinische) Eignung bewertet.

Im Klartext : Kann der Mann (oder die Frau) das überhaupt hören können. Ist der Bewerber in der Lage, kleinste Links-Rechts Positionierungen von Schallquellen wahrzunehmen. Kann er die Frequenzen von ganz unten bis ganz oben eindeutig identifizieren.

Und dann kommt erst die eigentliche 3-jährige Spezial-Ausbildung zum Tonmeister oder zum Toningenieur.
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Und all das während der Ausbildung Erlernte hat mit dem persönlichen Geschmack des jetzt fertig studierten Tonmeisters nicht das Geringste zu tun.
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