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Auch ein Grundig FineArts CD-903 ist eingelandet.

Die Entwicklung der Halbleiter schritt unaufhaltsam voran und anscheinend gab es da wieder neuere Chips für die einzelnen Funktionen in solch einem CD Player der xxten Generation.

Also nehme ich den sehr gut getesteten CD-9000 und setze ein neues Innenleben rein. Das merkt doch sowieso fast keiner. Oder etwa doch ?
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Die beiden Frontpartien sehen wirklich gleich aus.

Es ist fast gelungen, die Fine-Arts Interessenten etwas hinters Licht zu führen. Wie auch bei DUAL (und anderen in Not geratenen Herstellern) ist mir aufgefallen, daß die Typen-Nummern wirr durcheinander vergeben wurden. Der Laie draußen am Schaufenster konnte sich fast keinen Reim mehr drauf machen und war verwirrt -  und kaufte nun gar nichts mehr.

Dieser ungewollte (Negativ-) Effekt war natürlich in einem deutlich merkbar abflauenden Markt tödlich. Diese teilweise selbst verschuldete Kaufzurückhaltung hat mehreren deutschen Firmen das finanzelle Genick gebrochen.
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Das Innenleben war inzwischen hoch integriert

Doch die Fine-Arts "Macher" wollten doch eigentlich den anspruchsvollen Kunden für Edel-Hifi locken. Und zu der Zeit um 1987/1988 war das Image von diesen hoch integrierten Endstufen-Bausteinen, und seien sie noch so gut gewesen, voll im "medialen" Eimer.

Die Hifi-Magazine, jedenfalls fast alle, lutschten auf dem Zahnfleisch und verbeiteten bis auf wenige Ausnahmen - Legenden und Mythen - als alleinige Wahrheit. Den verbliebenen Interessenten wurde (offensichtlich glaubhaft) vorgegaukelt, diskrete Verstärkerstufen sein nun mal viel besser als hochintegrierte Operationsverstärker.

Daß das großer Unsinn war, wurde erst in den auslaufenden 1990er Jahren (medial) korrigiert. Was mich bei der Recherche nach 2010 ganz besonders erstaunt hatte, viele dieser ach so kompetenten Redakteure glaubten wirklich, was sie da verzapft hatten.
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Das A und O eines Hifi-Gerätes, die Spannungsversorgung

Hatte der CD-9000 noch einen dicken nach einiger Zeit sehr warmen Kühlkörper mit 3 Spanungsreglern "hinten raus hängen", so hat der CD-903 nur noch einen Kühlkörper innen drinnen und weitere drei Spannungsregler ohne dicke Kühlkörper.

Der cd-903 verbraucht also wesentlich weniger Strom, sonst würde ja wieder solch ein dicker Kühlblock - außen dran - benötigt.
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Sie haben gelernt bei Grundig

Die blanken 230V Kontakte und Lötflächen sowohl am (inzwischen deutlich kleineren) Trafo wie auch an dem Schubstangen gesteuerten Netzschalter sind mit festem durchsichtigen Kunststoff verkleidet. Das ist zwar sowieso absolut notwendig, jedoch war das immer noch kein Kaufargument.
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Die Anschlüsse hinten

Die Anschlüsse hinten sind immer noch bzw. nach wie vor sehr komfortabel, ein fester Cinch-Ausgang und ein regelbarer Ausgang sowie ein digitaler Ausgang. Doch auch das ist zu der Zeit kein besonderes Kaufargument mehr gewesen. Was mich immer stutzig macht, wenn ein deutscher Hersteller auf einmal englische Beschriftungen auf den Platinen hat. Wie wir inzwischen wissen, war der Erfolg der Fine-Arts Geräte im Ausland "weniger" als marginal.
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Auch mit den Stückzahlen wurde "vorsichtig" geplant

Galt bei Max Grundig das eiserne Gesetz, nichts (also kein einziges Consumer-Produkt) unter 10.000 Stück aufzulegen, sprach der Markt nach Grundigs unfreiwilligem Abgang eine ganz andere Sprache. Es wurden von nun an kleinere Brötchen gebacken.
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