Es ist uns zufälllig in einem Nachlass über den Weg gelaufen und der Einblick bestätigt die beschriebene Entwicklung der japanischen Elektronik- und Audio-Industrie zu Weltmarktführern.

In anderen Artikeln hier und im Fernsehmuseum hatte ich beschrieben, wie schnell die Japaner - sicherlich notgedrungen - gelernt hatten und daß wir hochnäsigen Europäer und auch die noch verwöhnteren Amerikaner das gar nicht wahr haben wollten.
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Im Vergleich zu einem Produkt eines deutschen Audio-Herstellers wie Grundig oder Telefunken - und immer im gleichen Vertriebs-Jahr - war das wirklich der Japan Schrott, der immer wieder zum überheblichen Lästern anregte.

Die Platinen und die ganze Geräte-Technik bei uns waren bereits einen Schritt weiter und wir Allwissenden Hifi-Fans suhlten uns in unserem virtuellen Glanz, wie toll wir hier in Europa wären. Daß die Engländer zur gleichen Zeit auch noch den gleichen Schrott anboten, ist uns hier in Deutschland entgangen.

Weiterhin ist uns dabei irgnorant und völlig verkennend entgangen, daß bereits 1/2 oder 1 Jahr später deutlich bessere Geräte als unser Sharp Vergleichsmodell über den Ocean nach Bremen geschwommen kamen.

Was mich im Nachhinein so erregt und auch ärgert, unsere Firmenbosse hatten doch die Möglichkeit, eigene Spione nach Japan zu senden und dort mal zu spionieren und zu lauschen, was da auf uns zu kommt. Wir jungen Hifi-Fans hatten doch für eine Japan Flugreise überhaupt kein Geld. Auch unsere damaligen Magazine wie Funkschau und Funktechnik befanden es nicht für nötig, den ganzen Laden hier in Deutschland mal aufzurütteln und die Träume zu beenden.

Max Grundig hatte mit seiner Grundig Revue natürlich nur den Verkauf der eigenen Produkte im Blickfeld und Angst Schüren oder Bangemachen war kontraproduktiv.
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Die Japaner - auch SHARP war dabei - hatten irrsinng schnell gelernt und investiert und modernste Techiken entwickelt. Das schlug dem Faß den Boden raus. Unsere Industrie hatte bis zu 5 Jahre verschlafen.