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Die Radio- & Phono-Kataloge ab 1950

Die Radio- und Phono- und Fernseh-Kataloge ab 1950 erzählen die Wahrheit zwischen den Zeilen, wie sich das mit dem Rundfunk, den Platten und den Bandgeräten entwickelte. Die einführende Seite zu den vielen Einzel- seiten finden Sie hier.

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Die vermutlich letzte Ausgabe des Verbands-Katalogs

Inzwischen haben die Japaner mit ihren Importeuren und eigenen Werksniederlassungen einen großen Markt-Teil der Audio Produkte übernommen. Bei bandgeräten war es ganz eklatant, daß die deutschen Firmen immer weiter abgeschlagen unter "ferner liefen" gesehen wurden. Auch bei den Hifi-Geräten wie Tuner, Verstärker und Receiver waren kaum noch deutsche Hersteller in den Hifi-Studios zu finden. Den Boxenmarkt mußten sich die nur noch wenigen Deutschen mit einer Vielzahl amerikanischer und englischer Marken teilen.

Der Rundfunk-Großhandels Katalog wurde immer unglaubwürdiger, weil die großen Anbieter fehlten und das brachte vermutlich das Ende Mitte 1972. Die 1972/73er Ausgabe (das wäre Nr. 23 gewesen) erschien nicht oder nie oder nur in klieinster Auflage.

Es war für uns Hifi-Fans oder Freaks unverkennbar, die friedliche "Invasion" der Japaner war 1971 in vollem Gange

Später wurde dem Max Grundig mal in den Mund gelegt, die Japaner würden ihn nicht interessieren. Doch die Wahrheit war, auch ich habe sorgfältig verglichen, was die Japaner da anbieten und was ich mir leisten konnte. Ich hatte Glück, als ich eine Gruppe junger Amerikaner von der Wiesbaden Airbase kennengelernt hatte, bei denen die "OFF DUTY" auf dem Tisch lag. Und was standen da für Preise drinnen und dazu die technischen Daten auch noch. Und auf diesem Stapel lag die US Ausgabe des amerikanischen Hifi-magazins "AUDIO" und dort standen die Tests drinnen, entweder gnadenloser Verriss oder auch überschwengliche Lobeshymnen. In diesen deutschen Hersteller-Katalogen wurde uns immer noch der 2 x 15 Watt Stereoverstärker als die Krönung deutschen Entwicklergeistes aufgedrängt, nur glauben wollten wir das nicht mehr. Ich entschied mich damals 1971 für einen SONY STR 6120, ein damals wie heute tolles Teil.

Schaun wir in die vermutlich letzte Ausgabe dieses Kataloges

Rückblick : Mit dem ersten Katalog angefangen hatte Curt Rint 1950 als damaliger Chefredaktuer der Funk-Technik. Irgendwann um 1954 kam Wilhelm Roth und löste Curt Rint als Chef der Funk-Technik ab. Vermutlich zu diesem Zeitpunkt ist auch Karl Tetzner zur Funkschau gewechselt, weil er sich sicher Hoffnungen auf den Job als Chefredakteur der Funk-Technik gemacht hatte. Von nun an sackte die Funk-Technik immer weiter ab, also qualitativ und redaktionell ab. Die Funkschau legte einen grandiosen Aufschwung hin und Tetzner war der Star der ganzen Branche. Das ging sogar bis zum Professer Tetzner ehrenhalber.

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Handbuch des Rundfunk-und Fernseh-Großhandels 1971/72

Herausgegeben vom Verband Deutscher Rundfunk- und Fernseh- Fachgroßhändler (VDRG) E.V.
bearbeitet von der Redaktion der FUNK-TECHNIK (von wem dort ????)

Intro

Das HANDBUCH DES RUNDFUNK- UND FERNSEH-GROSSHANDELS 1971/72 ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch der Angehörigen der Rundfunk-und Fernsehwirtschaft bestimmt. Preise ohne besonderen Vermerk sind zur Zeit gebundene Preise, sofern nicht entsprechende Hinweise in Überschriften, Tabellen und Fußnoten Preise als unverbindlich kennzeichnen.

Ein Stern neben der Preisangabe weist auf einen unverbindlichen Preis hin. Alle Preise verstehen sich einschließlich Mehrwertsteuer (MwSt), sofern nicht durch Vermerk bei einzelnen Preisangaben, in Überschriften, Tabellen und Fußnoten darauf hingewiesen ist, daß es sich um Preise ohne Mehrwertsteuer handelt.

Die Hersteller behalten sich technische Änderungen sowie Form- und Preisänderungen ausdrücklich vor. Alle Maße und Gewichte sind lediglich als Richtwerte zu betrachten.

Die in diesem HANDBUCH veröffentlichten Angaben sind uns von der Industrie zur Verfügung gestellt worden. So umfassend wie möglich haben wir aus ihnen eine Übersicht über das neue Geräteprogramm zusammengestellt. Eine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden, da es den Herstellern nicht immer möglich war, fehlende Angaben bis Redaktionsschluß zu ergänzen.

Copyright 1971 by VERLAG FÜR RADIO-FOTO-KINOTECHNIK GMBH 1 Berlin 52 (Borsigwalde), Eichborndamm 141-167 • Telefon: (0311) 4121031 • Telex: 0181632 Erscheint einmal im Jahr. Ausgabe 1971.
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Inhalt

(1) Farbfernsehempfänger (komen im Fernsehmuseum) Seite A1-40
(2) Schwarz-Weiß-Fernsehempfänger Seite B1-46
(3) Rundfunk-Tischempfänger Seite C1-24
(4) Kombinierte Rundfunkempfänger Seite D1-30
(5) Stereo-Steuergeräte • Hi-Fi-Tuner, Hi-Fi-Verstärker, Hi-Fi-Lautsprecher Seite E1-116
(6) Koffer- und Taschenempfänger • Batterien Seite F1-46
(7) Auto- und Omnibusempfänger • Autoantennen (nicht enthalten) Seite G1-22
(8) Phonogeräte und Tonabnehmer • Phonomöbel Seite H1-52
(9) Cassetten-Tonbandgeräte, Spulen-Tonbandgeräte • Video-Recorder •  
Ton- und Videobänder, Spulen, Cassetten Seite I1-84
(10) Antennen (Autoantennen) (nicht enthalten) Seite J1-68
(11) Röhren • Halbleiterdioden • Transistoren • Halbleitergleichrichter Seite K1-11

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ZUM (letzten) GELEIT (1971)

Das HANDBUCH DES RUNDFUNK- UND FERNSEH-GROSSHANDELS ist nach wie vor der geschätzte Leitfaden der Branche, der durch die jeweilige Produktion der „Braunen Ware" des Jahres führt.
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  • Anmerkung : Nein, das wäre Eigenlob - aber das stimmt schon seit mehreren Jahren nicht mehr. Der Ausschluß ausländisher Anbieter war ein Fehler. Das Handbuch nahm keiner mehr zur Hand, weil die Gerätschaften nur noch im aussterbenden radio-Einzelhandel angeboten wurden.

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Heute übergeben wir der engeren Fachöffentlichkeit (wer ist die engere Öffentlichkeit) die 22. Ausgabe des HANDBUCHs. Sie wird sich, wie ihre Vorgängerinnen, für den Großhandel und Einzelhandel der Branche, aber auch für die Industrie und darüber hinaus für jeden als unentbehrlich erweisen, der sich einen Überblick über den Markt der Unterhaltungselektronik des Jahrgangs 1971/72 verschaffen will.

In preisrechtlicher Hinsicht bestehen weiterhin die Grundsätze des Bundeskartellamts, Bruttopreise nur in den Fällen zuzulassen, in denen die Hersteller gebundene Preise oder unverbindliche Richtpreise beim BKA angemeldet und von ihm bestätigt erhalten haben. Damit ist auch für die Ausgabe 1971/72 des HANDBUCHs der Rahmen für die Angabe von Preisen gesteckt.

Die Vorgänge auf dem Farbfernsehgerätemarkt im Dezember vorigen Jahres (Aufhebung der Preisbindung durch das Bundeskartellamt) sind noch allzu gut in Erinnerung, um für Farbfernsehgeräte bereits jetzt wieder - von einigen Ausnahmen abgesehen - gebundene Preise oder angemeldete Richtpreise erwarten zu können.

Sowohl in preislicher wie auch in rechtlicher Beziehung kann ein HANDBUCH, wie das vorliegende, verständlicherweise immer nur den Sachverhalt wiedergeben, der gerade in diesem Wirtschaftszweig herrscht.

Wir danken allen denen, die an dieser Ausgabe des HANDBUCHs mitgewirkt haben. Besonders gilt unser Dank den Herstellerfirmen, die die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung stellten, sowie der Katalog-Redaktion, die in kurzer Zeit sehr erhebliche Arbeit zu leisten hatte.

Köln, Apostelnstraße 9 im August 1971

VERBAND DEUTSCHER RUNDFUNK- UND FERNSEH-FACHGROSSHÄNDLER (VDRG) E.V.
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