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Gigantomanie pur - als Ratgeber verkleidet

Wir haben nur 2 Ausgaben von diesem Testkatalog erhalten, vermutlich waren das auch die einzigen Exemplare. Sie waren auf zu 30% Recycling Papier gedruckt und das sah entsprechend billig (oder preiswert) aus. Damit konnte natürlich gegen die "schöneren" hochglanzlackierten Wettbewerber kein Stein gewonnen werden.
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Der Blick ins Impressum

Die Redaktion hatte im September 1995 Heinz Schmitt, als Testlabors werden die MEGA Testlabors benannt. Davon hatte ich jedoch nie etwas gehört und als Verlag wurde die Magna Media Verlag Aktiengeselschaft benannt.

Im Katalog Nr.2 aus 1996 ist Georg Klinge der Redakteur und als Verlag zeichnen bereits die CM Consumer Medien Verlag GmbH, immer noch in Haar bei München - mit der Ergänzung : "Die WEKA Firmengruppe GmbH & Co KG hält 86% der Magna Media Aktien."

Es ist unverständlich, was dieses 2. Impressum jetzt mit der MagnaMedia Verlag Aktiengeselschaft zu tun hat. Eher läßt sich darauf schließen, daß es da ein großes Geflecht von Verlags GmbHs und AGs gab, bei dem die finanziellen Verantwortlichkeiten bei einem Mißerfolg einer (oder mehrerer) Publikation(en) minimiert werden sollten. So macht man das jedenfalls bei den Filmfirmen, bei denen jede Produktion in einer eigenen GmbH abgewickelt wird.
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Werfen wir mal einen Blick in die Editorials

Das ganze sieht nach einem Testballon aus, denn wie im zweiten Editorial am Rande angedeutet, waren die Jahre vor 1995 schon wieder sehr sehr kritisch. (Der gewaltige wirtschaftliche Einbruch von 1979 bis 1985 ist noch nicht vergessen.)

Editorial - MEGATESTKATALOG 1/95

von Heinz Schmitt

Das wurde aber auch Zeit

Von allen Komponenten einer HiFi-Anlage stehen uns Lautsprecher besonders nahe. Das ist kein Wunder, schließlich treten sie mit uns unmittelbar in Verbindung, sprechen uns sozusagen direkt an. Grund genug, den ersten MEGA-Testkatalog dieser HiFi-Spezies zu widmen.

Ein Heft wie der vor Ihnen liegende „MEGA-Testkatalog Lautsprecher", mit über 100 im Vergleich gehörten und im schalltoten Raum gemessenen Boxen, war einfach überfällig. Schließlich gibt's in HiFi-Magazinen die offensichtlich brennend interessierenden Boxentests nur häppchenweise: jeden Monat eine Handvoll Lautsprecher. Wir haben also das gesamte Boxen-Jahrespensum eines HiFi-Magazins in dieses Heft gepackt.

Wenn Sie in dieser Ausgabe einige bekannte Marken vermissen, seien Sie bitte nicht böse. Das hat zwei ganz simple Gründe.

  1. Der eine ist die Funkausstellung in Berlin (Sept. 1995), zu der einige Hersteller ihr Programm durch neue Modelle aufpolieren, die zum Redaktionsschluß schlicht und einfach noch nicht fertig waren. Und Ladenhüter wollten wir ihnen nun wirklich nicht präsentieren.
  2. Der andere Grund liegt in der Testpolitik mancher Hersteller, die nicht bereit waren, sich mit ihren Produkten unserem strengen Vergleich zu stellen. Schade, aber die Betreffenden werden schon wissen warum.

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  • Anmerkung : Dieses Heft ist wie viele andere solcher Jahrbücher oder Testbücher auch ein verkapptes Anzeigenblättchen. Die Inserenten und die Teilnehmer / Hersteller der Geräte, in diesem Fall der Boxen, müssen sich in der Regel an den Kosten "beteiligen", sprich Anzeigen kaufen oder die Seiten der "Testberichte" kaufen. Von Karl Breh habe ich die ganzen dubiosen und geheimen Hintergründe der "Verlagsarbeit" authentisch erzählt bekommen.

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Übrigens:
Mit dieser Lautsprecher-Ausgabe startet die Fachzeitschriften-Reihe der „MEGA-Testkataloge", die in unregelmäßiger Erscheinungsweise fortgesetzt wird. In Vorbereitung sind unter anderem Sammelwerke über Satellitenanlagen und CD-Spieler. Der MEGA-Testkatalog ist Vorreiter der neuen Verbraucher-Zeitschrift „MEGA-Test", die zum Jahreswechsel erscheinen wird.

Dieses Monatsmagazin wird sich dem gesamten Bereich der Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik widmen, also Audio/HiFi, TV/Video, Computer, Foto, Telekommunikation und Haushaltselektrogeräten mitsamt der dazugehörenden Software.

Heinz Schmitt
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Editorial - MEGATESTKATALOG 2/96

von Michael Nothnagel
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Heimkino ist Trend

Ein Trend war in den letzten Jahren unübersehbar. Trotz zurückgehenden Verkäufen in der Unterhaltungselektronik und allgemeiner wirtschaftlicher Flaute: In Deutschland gingen die Leute so oft ins Kino wie noch nie. Nicht nur in Ballungszentren, sondern auch in kleineren Städten schössen die Kinozentren mit teilweise mehr als zehn Vorführsälen aus dem Boden. Und wurden gut besucht.

Die Atmosphäre einer Kinovorführung war immer noch unerreicht und nicht vergleichbar mit dem normalen Fernsehen zu Hause. Und dann kam Dolby Surround. Plötzlich war es möglich, zumindest die Tonqualität von Kinofilmen in nahezu vollem Umfang auch zu Hause zu genießen. Dazu kam, daß auch die Video-Industrie ihre Geräte drastisch verbesserte.

Dadurch bedingt nimmt einer weiterer Trend seinen Lauf: Das alte Stichwort vom Pantoffelkino scheint endlich richtig Realität zu werden. Technisch ist es nämlich mittlerweile möglich, die Ton- und Bildqualität eines Kinos auch zu Hause zu genießen.

Dolby Surround und hochwertige Fernseher mit hervorragender Bildqualität machens möglich. Ganz zu schweigen von den immer besseren und preiswerteren Videoprojektoren, die für einstmals unvorstellbare Bildgrößen in den eigenen vier Wänden sorgen können. Oder gar die neuen digitalen Tonnormen, die auch die letzten Einschränkungen von Dolby Prologic vergessen lassen.

Aufgrund dieser Entwicklung brachten und bringen zahllose Hersteller Geräte auf den Markt, die für das Kino zu Hause gedacht waren und sind. Auch dieser Markt, der in den Anfängen einmal klein aber fein war, ist mittlerweile unüberschaubar geworden. Deshalb wurde es nötig, Ihnen als Verbraucher ein beratendes Medium zur Seite zu stellen.

Denn bei der Fülle an Geräten ist es selbst für Experten schwierig, die Übersicht zu behalten. Und die Erfahrung aus den benachbarten Märkten Video und HiFi zeigen, daß Qualitätsunterschiede zwischen Geräten nicht nur existieren, sondern teilweise sogar erstaunlich groß sind.

Deshalb haben wir den MEGATEST-Katalogins Leben gerufen und für Sie aus allen Sparten des Themas Heimkino eine Fülle von Geräten getestet.

Für jeden ist etwas dabei: Für die Neueinsteiger ins Thema nahmen wir Komplettsysteme unter die Lupe, die wirklich alles mitbringen, um eine Surround-Anlage aufzubauen. Für die Freunde hochwertiger Bildwiedergabe testeten wir die neuesten Fernseher im 16:9-Format. Wer nur eine einzelne Komponente für seine schon existierende Heimkino-Anlage anschaffen will, wird von uns auch bedient: Front- und Center-Lautsrpecher sowie Receiver und Verstärker mit eingebautem Surround-Dekoder mußten bei uns beweisen, was sie können. Und wer keine Budget- und Platzprobleme hat und das Kino-Erlebnis im eigenen Wohnzimmer möglichst echt genießen will, kann im MEGATEST-Katalog lesen, welche Videoprojektoren die besten sind.

Aber auch die Informationen rund ums Thema kamen nicht zu kurz: Ein Begriffslexikon ist ebenso vorhanden wie ein Grundlagenartikel über Dolby Surround. Sogar über die neuesten Videofilme mit gutem Soundtrack können Sie sich bei uns informieren. Für die Technik-Freaks kam sogar noch ein Ausblick auf die Zukunft des Kinos zu Hause hinzu.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen des Heftes und vor allen Dingen beim Genießen von Sound und Bild Ihrer Heimkino-Anlage!

Die MEGATEST-Katalog-Redaktion

Ein Beispiel aus der Ingenieurskunst:

Bei uns Ingenieuren gilt nach wie vor der Standard Spruch : Wer viel mißt, mißt Mist.

Und das ist leider immer wieder wahr. Auf Seite 83 von Heft1 wird die mir gut bekannte JBL L90 "vorgestellt". Die L90 ist vom Konzept ein Studio-Monitor mit bestimmten technologischen Eigenschaften (ähnlich wie die BOSE 901). Und dazu gehören eine harte Rückwand - wie die riesigen Doppel-Glasscheiben der Regieräume in den Rundfunk- und Plattenstudios.

Wer das nicht beachtet, hat das Handbuch nicht gelesen oder er hat eben wenig Ahnung, von dem, das er da tut. Das ist natürlich schade, denn es verfälscht die gemachten Aussagen. Solch einen Lautsprecher kann man eben nicht in einem schalltoten Raum betreiben, das wird also nichts !!
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