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Sommerfest 2009 mit Live-Musik beim Klangstudio Pohl.

Alle Gäste sind herzlich willkommen
seit Jahren dabei, die Jazzband
Rainer Pohl im Gespräch
die Gastgeberin Margret Pohl

Seit vielen Jahren gibt es im Spätsommer das Klangstudio Pohl High-End Event im kleinen Kreis in Bodenheim südlich von Mainz.
Dort ist es recht einfach möglich, vom Live-Eindruck ins High- End Studio zu wechseln und den soeben gehörten Klang- Eindruck des Originals und den der Reproduktion zu vergleichen.

Rainer und Margret Pohl feiern zusammen mit Tochter Jenis und Sohn Robin in diesem Jahr das 30jährige (eigentlich 35 Jahre) erfolgreiche Bestehen ihres Hifi- Studios.

Dazu ein paar Bemerkungen:

Ein paar Informationen und Hintergründe:

Klangstudio 1976
AUDIO in Wiesbaden

Der Autor dieser Seiten G. Redlich hat in 1974 noch während des Studiums an der TH Darmstadt die Notwendigkeit der Reparaturen von defekten hochwertigen Hifi-Geräten erkannt.

Die bis dahin tätigen "Fernseh- reparateure" konnten bislang (fast) nur einzelne Röhren oder auch mal Kondensatoren tauschen, später dann die transistorisierten Steckmodule. Das reichte aber für dicke Leistungs- endstufen nicht. Und so wurde im Mai 1974 in Wiesbaden die erste "Audio-Elektronik-Service"- Fima gegründet.

Es dauerte nicht lange und es sprach sich rum. Zu der Zeit gab es in Wiesbaden ein neues ausschließliches Hifi Studio (ähnlich dem alten Radio Leffler - Hifi am Kureck Studio) und auch in Mainz tat sich bezüglich Hifi etwas. Neben den großen Radio- und Fernsehgeschäften sprossen die Spezialisten für Hifi aus dem Boden.

Und der Kontakt war schnell hergestellt. In Mainz war es das Hifi-Studio Pohl und in Wiesbaden die Firma Audio Hifi. Das benachbarte Frankfurt und die "Raum-Ton-Kunst" Studios und Radio Diel und die paar "anderen" waren übrigens "zu weit weg".

Und so begann eine lange Freundschaft über den Rhein hinüber und so kann ich als Autor auch aus langer Vorzeit berichten.
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Bitte beachten Sie : "Ein Freund schreibt über einen Freund."

viele Gäste, viel Action
seine (zweit-) liebste Beschäftigung
Gästebetreuung - Jenis Pohl
und alle helfen mit

Warum ist das so wichtig ? Bei der Recherche über das Wirken des großen alten Max Grundig bekam ich ein Buch in die Hand: "7 (besondere) Tage im Leben das Max Grundig" von Egon Fein (zum 75. Geburtstag von Max Grundig). Mir fiel bereits beim Lesen der ersten Seiten auf, das war schon die etwas "verklärte Wahrheit" eines guten lieben Freundes.

Und so titelte ich auch dort auf den Seiten im Tonbandmuseum: "Ein Freund schreibt über einen Freund."

Bei allen Idealen, man muß auch davon Leben können.

Nach dem Kennenlernen dieser beiden "Hifi-Läden" (Wiesbaden und Mainz) gewann ich immer mehr Einblick in die aktuelle Technik und in die Verkaufs-Philosophie des Hifi- Gedankens. Natürlich beäugte ich auch andere Hifi-Geschäfte und -Studios im erreichbaren Umkreis oder auf Reisen. Und in relativ kurzer Zeit war es für mich erkennbar.

Rainer Pohl machte es sichtlich Spaß, Hifi-Technik und Musik vorzuführen und zu verkaufen. Die allermeisten anderen Newcomer im Hifi-Bereich wollten reich werden und das auch noch möglichst schnell.

Als dann in Wiesbaden der sogenannte Hifi-Krieg zwischen den ehemaligen Freunden und inzwischen zerstrittenen Gesellschaftern bzw. Partnern der Firma AUDIO-Hifi ausbrach, war es offensichtlich, der Kunde war denen ziemlich nebensächlich, der Profit war alles.

So nach und nach gewann ich auch Einblick in die Pohlsche Familie samt Nachwuchs, der damals schon im Werden war (und auch geworden ist). Im Hifi-Studio Pohl ist nach meinem Wissen und meiner Kenntnis nie ein Kunde über den Tisch gezogen worden, in den ganzen 35 Jahren nicht, in denen wir uns kennen. Und Rainer Pohl legt nach wie vor großen Wert auf zufriedene Kunden und nicht (nach meiner Meinung) Wert auf Millionen.

Hier bei Pohls Sommerfest steht (fast) das ganze Haus für alle Freunde offen (ich habe immer noch keine versteckten goldenen Türklinken gefunden) und sie kommen immer wieder gerne hierher.

Die Höhen und Tiefen der Hifi-Branche

Hier der Willkommensgruß zu Pohls Sommerfest
Der Eingang zum Studio in Mainz-Bodenheim

Nach der großen Euphorie von 1972 bis 1979 kam die erste große wirtschaftliche Krise etwa ab 1980 und viele (Hersteller-) Firmen starben, viele Hifi-Studios gingen Pleite oder verschwanden lautlos, einfach so. Wenige, die auf dem Boden geblieben waren, haben auch diese Durststrecke gemeistert.

Anfänglich gab es das kleine aber feine Hifi-Studio Pohl in Mainz in der Christophstraße. Die Nachfrage nach Hifi aller Preisklassen schien grenzenlos zu sein und das Klangstudio wurde flächenmäßig kräftig erweitert, sogar bis nach Limburg an der Lahn. Doch der "Wind" drehte sich.

Als die Zeiten immer turbulenter und ärger wurden, zog Rainer Pohl mit seinem Studio aus der Innenstadt nach Bodenheim ins eigene Haus um und siehe da, die nach wie vor zufriedenen Kunden kamen alle wieder, auch dorthin vor die Tore südlich von Mainz und die erfolgreiche Mund zu Mund Propaganda "schwieg" sich rum.

35 Jahre sind eine lange Zeit.

Livemusik mit Ambiente
Bombensound mit 4 Mann
der Mann am Bass und
der Mann an der Klarinette
darf mal ein Päuschen machen

Der Hifi Markt hat mehrere 180 Grad Drehungen hinter sich gebracht und Hifi hat mehrere Generationen an wechselnden Technologien hinter sich. Aus Hifi Studio Pohl wurde Klangstudio Pohl und irgendwann wurde Margret Pohl mit ins Geschäft "integriert". Auch der Nachwuchs ist prächtig gediehen.

Der Wandel von der Consumer Technik, die in den aufkommenden großen Elektro- Märkten (von :"Ich bin doch nicht blöd" bis "Geiz is' geil") billigst verramscht wurde, hin zur obersten Spitzenklasse des Edel-Hifi- Highends, der Wandel war wichtig und für ein kleines Studio unausweichlich. Alle akademischen Weihen der "beiden Chefs" nutzen nämlich nichts, am Ende zählt der Erfolg.

Auch der Umstieg auf neue Technologien wie 1983 die CD, die in den Hifi-Gourmet-Sphären anfänglich ja fürchterlich verteufelt wurde, wurde vom Markt erzwungen. Viele Tops und Flops mußten in den 35 Jahren verkraftet werden, nach den großen Magnetbandgeräten die irrsinnige Vielfalt der Philips CC Kassettenrecorder, das Zwischenspiel mit DAT, ab und zu auch MD, die umwerfende SA-CD, und was da noch alles war.
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Ganz neu damals:
"klangstudio.de" und "klangstudio.com".


Dann kam die kombinierte Audio-Video Entertainment- Technik mit Beamern und Großbildschirmen. Und es kam bei Pohls so um 1998 das Internet als neue Werbe- und Präsentationsplattform. Hier war Rainer Pohl absoluter Vorreiter in dieser Branche. Ich hatte mit meiner Firma RDE bereits die Möglichkeit, relativ schnell Domains zu registrieren und "holte" schon früh "klangstudio.de" und auch "klangstudio.com". Und so hatte Rainer mit der www.klangstudio.de Domain schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.

Seit einigen Jahren haben wieder völlig neue Technologien wie MP3 und andere Audio-Kodierungen eine totale Umwälzung der Produkte und auch des notwendigen Wissens erzwungen. Dazu kam noch die komplexe Computer- Vernetzung. Welcher Hifi-Fan möchte sich schon mit IP- Nummern herumplagen.

Die Technik schreitet gegenüber den 1980er Jahren mit riesen Schritten voran. Drahlose Musikübertragungen von Raum zu Raum, vom Handy auf den (oder das) i-Pod und dann ins Wohnzimmer, neue kleine "NAS" Server mit gigantisch vielen Musikstücken drauf ( - der Autor zum Beispiel hat über 70.000 MP3s).

Nachtrag in 2021 - es sind jetzt 1,8 Terabyte mit weit über 190.000 Titeln, einfach alles von den 350 James Last Platten bis London Symphony Orchester.

Inzwischen hat der Autor erstaunlich viele Kontakte zu pensionierten alten Radiohändlern (Pseudo-Hifi) und auch ehemaligen Hifi-Händlern, die überwiegend diese technischen Umwälzungen intellektuell nicht verkraftet hatten und einfach aufgehört hatten oder (vom Markt) gnadenlos aufgehört "wurden". Ein Beispiel dafür ist der in Frankfurt Nord-Ost immer noch bekannte Hifi-Laden Wiessler Hifi, dessen Schaufenster nun schon seit Jahren zugeklebt sind.
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Seiner Philosophie treu geblieben . . .

hier werden Träume vorgeführt
das Interesse ist erstaunlich gross
was denn, es geht nicht ?
modernste Technik im Hifi-Bereich
das wars für Heute, bis zum nächsten Mal

Natürlich sind einige Umwälzungen "von Draußen" erzwungen worden, doch auch da gehören zwei dazu. Veränderungen müssen auch umgesetzt werden und Klangstudio Pohl hat es getan.

Die Konzentration auf wenige sehr sehr edle Produkt- gruppen weniger Hersteller wie Linn und Accuphase (später dann wieder McIntosh) und B&W zahlen sich aus. Abgesehen davon, daß Linn und Accuphase sowieso ganz oben im Hifi Himmel wohnen, Rainer Pohl ist und bleibt glaubwürdig, wenn er nicht bei jedem Gewitter die Hersteller wechselt wie die Fußballclubs ihre Trainer.

Der eigentliche Umschwung in dieser Edel-Nische hat sich ganz still vollzogen. Die Beratung und der Service aufgrund dieser immensen Erfahrung wird von den Kunden mehr und mehr gefragt. Die hochglänzenden (Fach-??) Zeitschriften verbreiten mehr die Hifi-Religionen als Hifi-Fachwissen.

Auch daß Mittwochs einfach "zu" ist und Rainer Pohl nicht am Pool (an seinem eigenen Pool) sitzt, sondern den ganzen Tag bis spät in die Nacht auf Achse von Kunde zu Kunde "düst", das ist ein Teil des Geheimnisses seines Erfolges.

Daß Rainer Pohl in den letzten Jahren erheblich viel dazu gelernt hat, ermöglicht ihm, ganze Netzwerke ohne EDV Partner zu installieren und zu konfigurieren. Beim professionellen Fernsehen hatte es in den späten 1990ern nämlich ganz viel böses Blut gegeben, als die alten "Macher" so ab 2004 von EDV Leuten abgelöst wurden, weil sie nicht mehr umlernen wollten (oder konnten - wo ist der Unterschied ?).

Erfeulich ist, Spezialisten wie er aus unserer Generation (der wilden? 68er) werden immer noch gebraucht. Diese Erfahrung und das fundamentale Wissen werden "die Jungen" so schnell nicht mehr aufnehmen können, dazu sind sie viel zu sehr mit "Überflüssigem" abgefüllt bzw. voll gestopft. Auch müssten sie das alles in viel kürzerer Zeit "inhalieren" können und es geht definitv nicht.

Philosophien wie Vertrauen, Verlässlichkeit, Lernfähigkeit und emsiger Fleiß sollten vererbbar bleiben. Wir können es alle brauchen.

Dann bis zum nächsten Jahr . . . . . und viel Erfolg.
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