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Im Herbst 1980 standen die Hifi Zeiten bereits auf Sturm.

Überarbeitung von Gert Redlich in 2014 - Die Japaner hatten den Weltmarkt bei Radios, Videogeräten und bei Hifi fast lückenlos übernommen und die nationalen Hersteller rannten immer nur noch hinterher.
Auch Max Grundig (später ab April 1984 eine Philips Tochter) hatte notgedrungen den Weg für eine ganze neue Palette an Edelhifi-Geräten frei gemacht und somit alternative Produkte auf den Weg gebracht, wirklich tolle Komponenten auf Weltklasse- Niveau. Doch der scheinbar unbegrenzte Hifi-Markt war offensichtlich fast gesättigt.

Den großen und kleinen europäischen Firmen ging es bei den so sorgsam abgeschotteten PAL-Fernsehern schon recht schlecht und bei den alternativen Produkten wie Audio, Hifi und Videorecordern ging es nicht viel besser. Der ELO Redakteur nannte es gnadenlos : "Der harte Kampf ums Überleben". Aus heutiger Sicht sind diese Neuerungen sehr mager. Das bedeutet, es gab fast nichts Neues mehr. Doch lesen Sie selbst.

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Was hatten die Hersteller an Neuem anzubieten ?

Die hifi '80 ist eine internationale Ausstellung mit Festival auf dem Messegelände Düsseldorf vom 22. bis 28. August 1980 - (Anmerkung: Die September Augabe 09/1980 erschein bereits Mitte/Ende August pünktlich zu Beginn dieser Ausstellung)

Der nachfolgende Bericht über Neuheiten, die auf der hifi '80 zu sehen sind, ist nicht vollständig. Aus den uns zugegangenen Vorinformationen haben wir das Interessanteste herausgegriffen. Einige Firmen haben gar keine Vorinformationen mit dem für die Fachpresse erforderlichen Vorlauf herausgegeben, so daß sie nicht berücksichtigt werden konnten.

Neuheiten, über die wir schon in anderem Zusammenhang - CES Las Vegas (HiFi-Stereophonie 4/80), Festival du Son (HiFi-Stereophonie 5/80), CES Chicago (in diesem Heft) - berichtet haben, wurden nicht mehr erwähnt. In HiFi-Stereophonie 11/80 werden wir über alles Wichtige berichten, das in Düsseldorf gezeigt wird und im nachfolgenden Überblick fehlt. Fünf Mitarbeiter sammeln auf der hifi '80 alle Informationen ein, die wir zur Unterrichtung unserer Leser benötigen.
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Aiwa

So sah der Original-Artikel auf Seite 1018 aus, den wir aber so nicht abbilden wollten. Die Bilder samt der Bild-Texte finden Sie auf der Folgeseite zu dieser Seite.

Aiwa betrachtet sich als der japanische Spezialist für Minikomponenten und baut daher dieses Programm konsequent in Richtung höherer Preis- und Qualitätsklasse aus. Die Devise der Firma lautet: Minikomponenten mit Maxikomfort. Selbstverständlich gibt es im Aiwa-Programm noch andere Attraktionen, wie z. B. den direktgetriebenen Plattenspieler mit Frontladeautomatik AP-D 50 und die neue Baßreflexbox SC-E 50.

Akai

Akai hat sein Receiverangebot von sechs Modellen auf drei reduziert. Man gibt den Receivern nur noch in preisgünstiger Ausführung eine Marktchance. Hingegen setzt man große Hoffnungen in Minikomponenten.

All-Akustik

Im Mittelpunkt des Interesses auf dem All-Akustik-Stand dürften das Luxman-Cassettendeck K15 mit Dolby HX und die Luxman-Verstärker in Duo-Betha-Technik stehen.

ASC-Elektronik

Die Firma bietet eine komplette neue Anlage an, bestehend aus dem Cassettendeck AS 3000, dem Empfänger AS 3100, dem Vorverstärker AS 3200 und dem Endverstärker AS 3300. Außerdem werden (oder meinten die "würden") die hochwertigen Spulentonbandgeräte weiterhin produziert.
(Anmerkung : 1980 war der Abwärtstrend bei den den kleinen und auch schon bei den großen Magnetbandgeräten deutlich zu erkennen.)

Audio Electronic

Bei dieser Firma werden einige Neuheiten von Stax, darunter der Kopfhörer SR Lambda mit der Versorgungseinheit SRD-7/SB, sowie drei neue Cassettendecks von Neal-Ferrograph mit den Typenbezeichnungen 312 mit Dolby HX, 330 AV mit drei Spuren für Audiovision und 340 Vierkanal zu sehen sein.

Audio Pro-Fonos

zeigt ein komplettes Programm von Lautsprechersystemen, die auf dem Ace-Baß-Prinzip beruhen, das von dem schwedischen Ingenieur Erik Stahl entwickelt und zum Patent angemeldet wurde. Ganz neu ist der Super-Subwoofer B4-200, der im Frequenzbereich von 20 bis 200 Hz eingesetzt wird. Ein neuartiges Verstärkerkonzept gestattet es, die mechanischen Eigenschaften des Lautsprechers auf elektrischem Wege zu "synthetisieren". (Anmerkung : Ist das nicht Schwachsinn, soetwas dme Kunden unterjubeln zu wollen ?)
Mit einem eingeschlossenen Volumen von 200L und vier langhubigen 210mm-Spezialelementen soll der B4-200 bei 20 Hz einen Schalldruck von mindestens 110 dB erreichen.

Backes und Müller

Die jüngste Entwicklung der jungen Firma ist ein gewichtiger Vierweg-Standlautsprecher. Er trägt die Typenbezeichnung BM12 und arbeitet mit dynamischer Gegenkopplung der Lautsprecherchassis im Tief- und Mittenton-kanal und mit kapazitiver Gegenkopplung im Hoch- und Superhochtonkanal.

B&O

Die dänische Firma setzt konsequent auf ihr nordisches Design, in das allerdings auch eine ganze Menge progressive Technik verpackt ist. Die große Neuheit ist die Gesamtanlage Beolab 8000. Zu dieser Anlage werden auch die neuen Boxen Beovox MS 150 Uniphase angeboten.

BASF und DHFI Testkassette

Auch in Ludwigshafen setzt man, was die Hardware betrifft, auf die Fortdauer der Miniweile. Die neue Gesamtanlage wird als 66-Serie vorgestellt. Was die Software betrifft, so mag die Nachricht interessieren, daß CBS für einige ihrer Musicassetten BASF-Chromdioxidbänder verwendet. Diese Bandsorte wurde auch für die Prüf- und Testcassette des DHFI ausgesucht, die zur hifi '80 herausgekommen ist.

Blaupunkt

Auch bei Blaupunkt hält man an der Minilinie fest. Mit den Abmessungen 250 mm (Breite), 230 mm (Höhe) und 230 mm (Tiefe) stoßen die Bausteine des Micronic-Systems tatsächlich in Mikrobereiche vor. Das Programm umfaßt einen Empfänger T-60, einen 2 x 20W-Sinus-Vollverstärker A-60, das Cassettendeck C-60, das nach dem Open-Load-System aufgebaut und metallbandtüchtig ist, sowie die Boxen L35 mit einem Bruttovolumen von knapp 8L. Dazu wird der halbautomatische Plattenspieler mit Riemenantrieb P-60 angeboten.

Britischer Gemeinschaftsstand

Auf einer Standfläche von 330 qm stellen 17 britische Firmen ihre HiFi-Produkte im Rahmen einer Gemeinschaftsschau aus, die vom Fachverband British Radio in Zusammenarbeit mit dem britischen Außenhandelsamt organisiert wird. Informationen über die Exponate lagen bis zur Drucklegung dieses Vorberichts nur sehr unvollständig vor.

Canton

Die große Neuheit bei Canton dürfte der aktive Subwoofer "plus B" sein. Daneben wird das unveränderte Boxenprogramm der GLE-Serie, die nach unten um die Minibox GL310 erweitert worden ist, und das Zubehörprogramm angeboten.

Dual

Neu bei Dual ist, daß die Plattenspieler 731Q und 714Q inzwischen auch mit einem dynamischen Tonabnehmer MCC 110 bestückt angeboten werden. Eine neue Bausteinlinie mit zwei Receivem (CR 1730 und CR 1710), den Verstärkern CV 1050 und CV 1150, den Tunern CT 1250 und CT 1150 ist durch ihre extrem geringe Bauhöhe besonders auffallend. Die neuen Receiver mit 2 x 55 bzw. 2 x 27W Sinus sind nur 112 mm hoch, die getrennten Bausteine sogar nur 55 mm. Zu erwähnen ist außerdem das neue Cassettendeck C812, das sich für alle Bandsorten eignet.

Dynamic Pearl

Die in Mülheim ansässigen Audiowerkstätten sind Hersteller eines breiten Lautsprecherprogramms, das zur hifi '80 um die neue Boxenserie für höchste Ansprüche Dynamic Pearl High-Line ergänzt wird.

Electro-Voice

zeigt in Düsseldorf eine neue Dreiwegtonsäule mit der Modellbezeichnung Link10. Sie hat die Abmessungen 1200 x 250 x 250 (H x B x T in mm) und erzeugt bei einer Verstärkerleistung von 1W in 1m Abstand breitbandig einen Schallpegel von 92dB.

ESS - Concept HiFi

Vertreten durch die Firma Concept HiFi baut ESS das bekannte und hochwertige Boxenprogramm mit Heil-Mittenhochtönern um die Tempest-Serie aus. In den Boxen dieser Serie, zu der auch die Modelle Bookshelf 1 und 2 gehören, werden etwas abgemagerte Versionen des Heil-Lautsprechers verwendet. Die neueste, amt 1 c, wird in diesem Heft getestet.

Euraton

Die Firma Euraton präsentiert zur hifi '80 drei neue Boxenmodelle: Kompaktbox PM 260, Subwoofer SW 300 und Standbox PM 3140

EWM Audio Elektronik

Diese Firma hat die Produkte der RG-Dynamics ins Programm übernommen. Dabei handelt es sich im wesentlichen um Nachhallprozessoren. Einen breiten Raum im Vertriebs-Programm von EWM nehmen die Produkte von Stanford ein, zu denen der Lautsprecher M 1 und die Endstufe B 200 hinzugekommen sind, während die Mischpulte, insbesondere das M 1771, schon länger angeboten werden.

Fisher HiFi

Bei Fisher folgt man dem Trend zu kompakten Anlagen mit einer neuen „Midi"-Anlage M 300. Außerdem wird die Serie ultraflacher Komponenten System 9000 zu sehen sein. Eine bedeutende Rolle spielt auch der gute Klang im Auto, für den Fisher ja den Ausdruck „Car Fidefity" geprägt hat.

Garrard HiFi

Die deutsche Garrard präsentiert in Düsseldorf neben zwei neuen direktgetriebenen Laufwerken mit Quarzsteuerung, DDQ 550 und DDQ 650, erstmalig für den deutschen Markt komplett aufeinander abgestimmte HiFi-Bausteine: eine komplette Elektronikserie sowie eine Lautsprecherlinie. Bei den Lautsprechern handelt es sich um Zwei- und Dreiweg-Baßreflexboxen.

Grundig

In den neuen Slim-Line-Komponenten, (das sind die flachen Nachfolger zu den höheren Geräten rechts im 2. Bild) dem Empfangsteil ST 6000 und dem Verstärker SXV 6000, nutzt Grundig die Möglichkeit von Mikroprozessoren zur Erhöhung des Bedienungskomforts.

So verfügt der nur 50mm hohe ST 6000 über einen Programmspeicher für insgesamt dreißig beliebige UKW und MW-Sender, mit einem Leuchtdiodendisplay, das alternativ zur digitalen Frequenzangabe die namentliche Senderkennung ermöglicht.

Der dazu passende Vorverstärker SXV 6000 ist für den Betrieb mit den Grundig-Aktiv- Lautsprecherboxen gedacht. Darüber hinaus gibt es ein weiteres Cassettendeck CF 5100 als Frontlader und mit HighCom ausgestattet sowie das Cassettendeck MCF 200 in Miniformat.

Das Plattenspieler- programm stammt (Anmerkung : inzwischen) aus der Fertigung von Philips (Anmerkung : - nachdem es mit DUAL ein "Zerwürfnis" gegeben hatte.).
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Hitachi

Von dieser japanischen Firma ist eine ganze Reihe neuer HiFi-Komponenten zu erwarten, darunter der Quarz-Digitalsynthesizer HTA-7000 sowie die Slim-Line-Bausteine HA-4700 oder der preiswerte Tuner FT-3400.

Intersonic

Diese Firma ist eine Schwesterfirma der "Transonic Intermarket". Diese beiden Firmen vertreiben die HiFi-Produkte von Nikko, Life, Crown "of Japan" (das ist nicht Amcron), Denon, Rotel und Nakamichi. Von Denon gibt es eine ganze Reihe von High-End-Bausteinen, z.B. den Klasse-A-DC- Leistungsverstärker POA-3000, den DC-Vorverstärker PRA-2000 oder den Klasse-A-DC- Vollverstärker PMA-970. Neu ist auch der vollautomatische, quarzgeregelte Direktantrieb DP33F. Auch unter der Markenbezeichnung Rotel gibt es eine Fülle neuer Komponenten, von denen einige aussehen, als seien sie in die Spitzenklasse einzuordnen. So z.B. der Quarz-Digitalsynthesizer- Receiver RX 1010. Über ein Cassettendeck von Nakamichi ist im Bericht über die CES Chicago nachzulesen.

JVC Electronics

Unter der Typenbezeichnung A-X4, A-X3 und A-X1 gibt es eine neue Verstärkerserie von JVC mit miniaturisierter Super-A-Schaltung, die die Vorteile des Klasse-A-Betriebs mit dem besseren Wirkungsgrad der Klasse-B-Verstärker verbindet. Selbstverständlich gibt es bei JVC eine Fülle weiterer HiFi-Bausteine, darunter einen Digital-Synthesizertu-ner T-X2 und eine größere Anzahl metallband tüchtiger Cassettendecks. Aber auch Receiver werden nach wie vor angeboten, darunter das Modell R-S55L mit einem Digital-Synthesizerempfangsteil und mit mittlerer Ausgangsleistung. Eine Neuheit ist sicher der elektrodynamische Servotonarm, mit dem der Plattenspieler QL-J5F bestückt ist.
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KLH

Die Firma KLH Research zeigt ihre "computer-kontrollierten" Lautsprecher, die eine bessere Baßwiedergabe bei kleinen Gehäusen gewährleistet. Der KLH-"Computer" ist eine separate Einheit, die zwischen Lautsprecher und Verstärker geschaltet wird. Er überwacht die Baßsignale und kontrolliert automatisch die Membranbewegungen, um Verzerrungen zu verhindern. Gleichzeitig übernimmt er die Funktion eines Equalizers.
(Anmerkung : Da wird ein Haufen Unsinn einfach so weiter verbreitet, weil man erst mal die Presseinfos als bare Münze nimmt.)

Koss

In der HV/X-Serie von Koss gibt es zwei Neuerungen. Die erste besteht darin, daß die Schaumstoffohrkissen dieser neuen Koss-Modelle eine variable akustische Durchlässigkeit aufweisen, wodurch bei der Wiedergabe die Tiefenfrequenzen mehr in das Zentrum konzentriert werden, während mittlere und hohe Frequenzen sich bis zum Außenrand des Ohrkissens ausbreiten können.

Dadurch soll die Baßtüchtigkeit des geschlossenen dynamischen Kopfhörers mit der klaren, durchsichtigen Wiedergabe der offenen Konstruktion bei mittleren und hohen Frequenzen verbunden werden. Die zweite Verbesserung betrifft den Kopfbügel, der, mit breitem Polster ausgestattet, in zwei Richtungen beweglich ist. Selbstarretierende Schiebetasten zur Verstellung der Bügellänge und ein leichtgängiger Lautstärke-Balance-Steller tragen außerdem zur Erhöhung des Bedienungskomforts bei.

KS Electronic

stellt eine zusätzliche Baureihe von Elektronikkomponenten vor: den Empfänger T22, den Vorverstärker V32 und den Endverstärker E42. Diese Bausteine sind nicht nur als geschlossener Bausteinsatz, sondern auch separat erhältlich, zumal KS - wie bei der ersten Baureihe - die Umschaltmöglichkeit der Endstufe auf Mono und damit die Verwendung von zwei Endstufen mit insgesamt 460W vorgesehen hat. Es stehen zwei Ausführungen mit gebürsteter Messing- und gebürsteter Aluminiumfrontplatte zur Verfügung.

Lambda

Unter der Bezeichnung Lambda Stereo-Mittendecoder stellt diese Lautsprecherfirma eine Lautsprechereinheit vor, die vom Wirkungsgrad her auf 95% aller Lautsprecherboxen abgestimmt werden kann. Die Verstärkerleistung soll 150W Sinus je Kanal nicht übersteigen. Diese Mittenbox soll für ein sauberes Mittensignal bürgen, die Stereoortung entscheidend verbessern, die Stereohörzone um ein Vielfaches vergrößern und Aufstellungsprobleme im Hörraum lösen helfen.

Lorenz Acoustics

(ist mit SEL, ITT und Schaub Lorenz verwandt und verschwistert). Unter der Serienbezeichnung GSE (German Sound Engineering) bringt Lorenz Acoustics eine neue Monitorserie auf den Markt. Sie besteht aus den Modellen M 20 mit 40 / 60 W, M 30 mit 70 / 100 W und M 40 DCC mit 85 / 140 W Belastbarkeit. An den laufenden Serien von Lorenz Acoustics wurden weitere Verbesserungen vorgenommen.

Magnat Elektronik

Über die Lautsprecher der Transpuls-Serie ist einiges im Test der Transpuls 45 in diesem Heft nachzulesen. Neu bei Magnat ist die kompakte Box Mig Ribbon 3. Sie ist mit 65 bzw. 90W belastbar, die Spulen der Chassis dieser Box sind in Flachdrahttechnik gewickelt, wie sie bei den Modellen der Transpuls-Serie verwendet wird. Eine ganz neue und sehr interessante Entwicklung bei Magnat ist der Magnat-Plasma, bei dem es sich um einen Ionen-Mittenhochton-Lautsprecher handelt. Die Arbeitsweise dieses Lautsprechers beruht darauf, daß die Luftmoleküie durch ein starkes elektrisches Hochfrequenzfeid ionisiert werden, so daß sie durch ein tonfrequentes Wechselfeld in Schwingungen versetzt werden können. Das Prinzip des Ionen-lautsprechers ist schon längere Zeit bekannt, aber es ist nicht gerade leicht zu beherrschen. Der Magnat-Plasma soll bis zu einer Einsatzfrequenz von 3000 Hz problemlos arbeiten, ja es gibt sogar einige Modelle, die bis 300 Hz hinabreichen, was jedoch noch mit einigen unerwarteten Problemen verbunden ist. Der Magnat-Plasma soll voraussichtlich Ende 1981, Anfang 1982 in einer Spitzenbox zur Anwendung kommen, die Transpuls-Plasma 100 heißen wird.

Anmerkung : Die ersten Ionenhochtöner wurden Anfang der 1970er Jahre von Otto Braun aus Saabrücken auf handelsübliche Boxen "aufgesetzt" und hatten erstaunliche Qualitäten.

Marantz

wird anläßlich der hifi '80 eine Reihe von High-End-Bausteinen auf den Markt bringen, deren Typenbezeichnung Esotec bereits den außergewöhnlichen Qualitätsanspruch signalisieren soll. Diese Geräteserie besteht zunächst aus folgenden Geräten: einer Monoendstufe Ma-5, einem Vorverstärker Sc-6, den Vollverstärkern Pm-6 und Pm-5, den Endstufen Sm-1000 und Sm-6 sowie dem Plattenspieler Tt-1000. Das laufende Marantz-Geräteprogramm, das schon auf der internationalen Funkausstellung 1979 in Berlin vorgestern wurde, wird um eine Reihe von Modellen erweitert. Außer bei Cassettendecks wurden alle Produktbereiche um Slim-Line-Versionen ergänzt. Das Design des Gesamtprogramms wurde modifiziert. Die Frontplatte besteht aus massivem goldeloxiertem Aluminium, einem Material, das bereits den ersten, von Saul Marantz hergestellten Komponenten zum typischen Marantz-Look verhalf.

Metz

präsentiert zur hifi '80 ein breitgefächertes Programm von HiFi-Anlagen, Lautsprecherboxen und ein neues Vertonungs- und Diskogerät mit der Bezeichnung Mecasound-Studio. Bausteinanlagen gibt es in zwei Ausführungen: in Slim-Line und als Miniset.

Das Gerät Mecasound-Studio enthält zwei Cassettenrecorder, ein Mischpult und einen 20 Watt Verstärker. Es wurde speziell für die problemlose Dia- und Filmvertonung entwickelt.

Onkyo

Onkyo selbst betrachtet den Superservo-Schaltkreis, der in den Vollverstärkern A-7040, A-7070 und A-7090 verwendet wird, als seine wichtigste Neuerung. Im neuen Vollverstärker A-15 ist sogar eine Dual-Superservoschaltung realisiert, was auch in dem Vorverstärker P-3060 und der Endstufe M-5060 der Fall ist.
(Anmerkung : Auch hier wieder eine Pressinfo mit absolutem Unsinn - ein Superservo-Schaltkreis.)

Bei allen Onkyo-Cassettenrecordern ist das Prinzip der Accu-Bias realisiert. Darunter versteht man die exakte Formatisierungs-Feineinstellung auf die Bandsorte. Nur bei dem Modell TA-1900 fehlt dieses "Feature". (Wer wußte 1980, was ein Feature ist ?) Die neuen Boxen SC-600 und SC-900 verfügen über einen Bändchenhochtöner. Die Schwingspule ist ringförmig in das Bändchen integriert, das zwischen die Magnetjoche gespannt ist.

Pioneer-Melchers

stellt eine große Zahl neuer Geräte vor. Es sind vier Verstärker, zwei Empfänger, drei Cassettendecks, ein Plattenspieler, vier Lautsprecherboxen, ein Timer, sechs Kopfhörer, drei Mikrophone und drei Receiver. Der Hauptakzent liegt dabei auf der X-Serie. Darunter versteht man ein Angebot verschiedener Zusammenstellungen von HiFi-Bausteinen in attraktiven Racks. Je nach Geschmack und Geldbeutel kann der Interessent zwischen Systemen mit Empfänger-Verstärker oder Systemen mit getrennten Verstärkern und Empfängern wählen.

Rosita Tonmöbel (bietet auch Elektronic an)

Die Neuheiten dieser Firma sind: Disco 2000 und Audion-Bausteine 700 Mini. Bei der Disco 2000 handelt es sich um eine Neuheit, die für alle Disko-Freunde konzipiert wurde; eine in Soft-Line gehaltene HiFi-Anlage, die in Kombination mit einer „Light-Show" ein Novum auf dem deutschen Markt darstellen soll. Zu den HiFi-Bausteinen Audion 700 Mini gehören ein Empfänger, ein Vollverstärker und ein Tapedeck mit HighCom.

Saba

bringt zur hifi 80 eine Ergänzung des nach eigener Aussage erfolgreichen Dynamic-Konzepts, das zur Funkausstellung 1979 vorgestellt wurde. Es sind dies: drei neue Cassettendecks, in der Spitzenklasse mit HighCom- Rauschunterdrückungssystem und metallbandtauglich; drei neue Plattenspieler, in der Topausführung mit einem ölbedämpften Tonarm und serienmäßig mit Tonabnehmer Audio-Technica AT13; ein modifizierter Vollverstärker mit einem besonders günstigen Preis-/Leistungs-Verhältnis, der für HiFi-Einsteiger mit hohem Qualitätsanspruch gedacht ist; zwei neue Empfänger, wobei das Spitzengerät als Quarzsynthesizer mit mikroprozessorgesteuertem Abstimmknopf für UKW und MW und 24 Speicherplätzen ausgestattet ist.

Parallel zum erweiterten Dynamik-Konzept zeigt Saba erstmals eine Minianlage, bestehend aus Empfänger, Verstärker, Cassettendeck und Plattenspieler. Vier neue Empfänger-Verstärker ordnet die Firma selbst in den Bereich oberhalb der gehobenen Mittelklasse ein. Außerdem wird Saba in Düsseldorf einige Trendentwicklungen vorstellen. Dazu gehören ein Empfänger mit Bildschirmanzeige für alle Funktionen, eine Neukonzeption in der Boxenentwicklung: das Sound-Modul-System und eine Kompaktanlage besonderer Art, nämlich in vertikaler Blockbauweise.

Scope

vertreibt nach wie vor die hochwertigen (überwiegend englischen) Marken Quad, Wharfedale, KEF, Goldring, Ultimo u.a. Während der gesamten Dauer der Messe wird auf dem Scope-Stand Charly Antonini mit seinem Schlagzeuger Guillermo Marchena jeweils um 13.00, 15.00 und 17.00 Uhr auftreten. Die Veranstaltung findet statt im Wharfedale-Workshop, einem 100qm großen Studio, in dem ein Live-Vergleichstest abläuft.

Sennheiser

wird in Düsseldorf einen neuen Kopfhörer mit der Typenbezeichnung HD 222 vorstellen. Mit diesem Modell erweitert Sennheiser sein Angebot geschlossener Kopfhörer neben dem bewährten HD 224 um ein zweites Modell. Der HD 222 ist mit Samarium-Kobalt-Magneten und Sternsickenmembranen ausgestattet. Preis 115 DM,

Sony

Die Sony-Präsentation in Düsseldorf steht dieses Jahr unter dem Motto „Sony in Concert". Zwar stellt die Firma eine Vielzahl neuer Modelle vor, wobei es sich jedoch um kleine Veränderungen und Verbesserungen handelt und weniger um grundsätzliche Novitäten, wie z.B. der Biotracer-Tonarm zur Funkausstellung 1979 eine war.
So gibt es nicht weniger als drei neue Verstärker (TA-F35 mit 2 x 34W Sinus, TA-F 45 mit 2 x 55 W Sinus und Heat-Pipe-Kühlsystem, TA-F55 mit 2 x 70W Sinus), zwei Tuner (ST-A35L und ST-J55L), zwei Empfänger-Verstärker (STR-343L mit 2 x 33W Ausgangsleistung und STR-V45L mit 2 x 40W Sinus) sowie den 2 x 55W Receiver STR-V55. Das Gerät HST-600 ist eine Kombination aus Empfänger-Verstärker und Cassettenrecorder mit einer Ausgangsleistung von 2 x 28W Sinus. Im Bereich der Plattenspieler gibt es sechs neue teils halbautomatische, teils vollautomatische Direktantriebe. Interessant ist, daß im teuersten Modell, PS-X75, der servogesteuerte Tonarm-Biotracer verwendet wird. Schließlich sind noch sechs neue Cassettendecks zu erwähnen, die alle, von der untersten bis zur obersten Preisklasse, metallbandtüchtig sind. Ferner sind neu die Lautsprecherboxen SS-G4D und die Kopfhörer MDR-5a und MDR-7.

Summit

zeigt neu die HiFi-Lautsprecherbausätze HSB 600, Dreiweg, 60 / 90 W und HSB 800, Dreiweg, 80/ 120 W. Es sind dies preiswerte Alternativen zu den Summit-Bausätzen der oberen Klasse. Zwei neue Boxenfamilien mit je drei Modellen laufen unter den Serienbezeichnungen MSS und SSM.

Tandberg Radio Deutschland

verfügt mit der Serie 3000 über hochwertige HiFi-Komponenten, bestehend aus dem Tuner TPT 3001, dem Vorverstärker TCA 3002 und dem Leistungsverstärker TPA 3003. Vor-und Endverstärker sind in HiFi-Stereophonie 7/80 getestet. Der Tuner steht zum Test an.

Neben den bewährten Cassettenrecordern und Spulentonbandgeräten gibt es bei Tandberg ein neues sehr hochwertiges Cassettendeck mit der Typenbezeichnung 4004 zu einem Preis von über 4000 DM.

Auf dem Stand von Tandberg Radio werden auch die Erzeugnisse von Cabasse zu sehen sein, deren Vertrieb Tandberg für die BRD und West-Berlin übernommen hat.

Tensai Electronic

präsentiert sich auf der hifi '80 in Düsseldorf mit einem umfangreichen HiFi-Programm. Es erstreckt sich vom quarzgesteuerten Plattenspieler über Verstärker, Empfänger, Cassettendecks, HiFi-Racks und Lautsprecherboxen bis hin zum Stereokopfhörer. Im Mittelpunkt der Vorführungen stehen folgende Tensai-Neuheiten: drahtlos fernsteuerbare HiFi-Komponenten, leistungsstarkes HiFi-Stereokomponentensystem, ein Digitalsynthesizertuner TT-3545, ein Stereovorverstärker TP-2500 und die Endstufen TM-2550 und TM-I 2570.

Thorens (Gerätewerk Lahr GmbH)

stellt auf der hifi '80 erstmals die Lautsprechereinheit Sound Wall HP381 vor, eine Weiterentwicklung der in Heft 4/79 getesteten HP380. Im neuen Modell werden wie beim Vorgänger fünfzehn Tieftöner verwendet (mit 160mm statt 140mm Durchmesser). Die Sound-Wall HP381 ist eine von sechs interessanten neuen Boxen, denen in Heft 10/80 ein psychometrischer Lautsprechertest gewidmet ist.

Vivanco

Ganz neu bei dieser Firma sind das halbprofessionelle Mischpult MX800 und der Kopfhörer SR90, ein geschlossener dynamischer Kopfhörer mit Samarium-Kobalt-Magneten und 60 Ohm Impedanz

Wega Elektronik (eine SONY Tochter)

präsentiert unter Neuheiten nicht weniger als sechs Racksysteme und vier Minimodulsysteme. Wie bei Sony handelt es sich auch bei Wega um Neuheiten, die sich hauptsächlich auf das Design erstrecken und von der bereits zur Funkausstellung erarbeiteten schaltungstechnischen Substanz zehren. Bei den Racksystemen unterscheidet man die Modelle PSS250U, bestehend aus einem Receiver, einem Cassettendeck und einem Plattenspieler, PSS350U mit den gleichen Kombinationsmöglichkeiten in etwas hochwertigerer Ausführung, das Rack JPS 353 Alpha mit den Bausteinen Tuner, Verstärker, Cassettendeck, Plattenspieler, das JPS 353 Delta mit ähnlichen Komponenten und einem zusätzlichen Timer, das Rack HPS 550 Alpha mit Tuner, Verstärker und Plattenspieler sowie das Rack HPS 550 Omega mit Tuner, Verstärker, Plattenspieler und Cassettendeck. Bei den Minisystemen unterscheidet man das Minimodul 210 Alpha mit Vollverstärker, Tuner, Cassettendeck, das Minimodul 210 Delta mit getrennten Verstärkerbausteinen, Tuner und Cassettendeck, das Minimodul 400 Alpha mit einem Tuner-Vorverstärker, einem Endverstärker und einem Cassettendeck sowie das Minimodul 400 Omega, das aus den Bausteinen des 400 Alpha besteht, zusätzlich aber noch über eine Steuerzentrale RA 40 und eine Fernbedienung RU 4 verfügt.

W.S.B.-Electronic

stellt aus dem Olle-Mirsch-Programm, Schweden, drei neue Boden/Regal- Lautsprecher vor. Diese OM-Lautsprecher, die in verschiedenen Größen und Leistungsklassen hergestellt werden, sind erstmals mit neuartigen „Kunststoffurnieren" beschichtet, die von Laien nur noch schwer von Holzfurnieren zu unterscheiden sind. Es gibt die Ausführungsarten Nußbaum und Eiche schwarz. Die Abdeckung dieser Lautsprecher besteht aus schwarzlackierten Frontgitternetzen. Im einzelnen handelt es sich um die Modelle OM 34 (100 W Nennbelastbarkeit), OM 35 (50 W) und OM 36 (75 W). Die Verkaufspreise liegen zwischen 400 und 450 DM. Beim Lautsprecher OM 72, ebenfalls eine Neuheit zur hifi '80, läßt sich die Klangcharakteristik durch Umschaltung zwischen Direkt- und Indirektabstrahlung verändern. Der Lautsprecher hat eine Nennbelastbarkeit von 200W und soll ausreichen, um Räume bis zu 400m2 zu versorgen.

Yamaha Europa

setzt vorrangig auf zwei Faktoren: die unablässige Forschung im High-End-Bereich und die Realisierung kompromißloser Klangqualität auch in HiFi-Komponenten der Mittelklasse. Dazu gehört, daß aus der Sicht von Yamaha nicht kurzlebige Tagesmoden und unbeständige Trends die Entwicklungsstrategie beeinflussen.
Die wichtigsten Neuheiten zur hifi '80 sind: der Tonabnehmer MC-7, ein preisgünstiger dynamischer Abtaster; der Plattenspieler PX-2, ein quarzkontrollierter Direktantrieb mit motorgesteuertem Tangentialtonarm, verbunden mit besonders hohem Bedienungskomfort; eine neue Plattenspielergeneration mit sorgfältig entwickelten Tonarmen, bestehend aus den Modellen P-750, P-550, P-350; drei neue Cassettendecks mit dem Spitzenmodell K-950, dem Modell K-850, einem Direktlader mit Sendusttonkopf IC-Logik-Steuerung und vielseitigen automatischen Funktionen, sowie dem Modell K-350, trotz seines günstigen Preises ebenfalls mit einem Sendusttonkopf ausgerüstet; der Baßreflex-Standmonitor FX-3 sowie der Monitor NS-100 M.

Neu sind auch der Vorverstärker C-6 und die Hochleistungsendstufe M-2 sowie die Receiver CR-440 und CR-240. Der Kopfhörer YH-100 stellt eine Erweiterung der orthodynamischen Baureihe mit weiter verbesserter Dynamik und Baßwiedergabe dar.

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