Hifi-Messtechnik war immer auch Rundfunk-Messtechnik
Die Messtechnik, also die Geräte zum professionellen Messen, war anfänglich sehr teuer. Bei uns in Europa gab es mehrere renomierte Firmen für edle Messtechnik.
Da gab es die Firmen Rhode & Schwarz aus München, Hartmann & Braun aus Frankfurt, Wandel & Goltermann München sowie Grundig Electronic aus Fürth und dann waren da noch neben Sennheiser die Dänen von Bruel & Kjaer mit ihrem Edelequipment.
Sicher gab es auch noch andere Firmen, die aber in der Audio-Messtechnik alleine nie die weltweite Bedeutung erlangten. Es gab damals die edlen Amerikaner von Hewlett & Packkard (HP) und natürlich Tektronix. Die bauten Messgeräte für alles, auch für die Audiotechnik und die Fernsehtechnik und das alles war immer sehr sehr teuer.
Mit diesen edlen Messgeräten konnten man auf Promille genau messen, was das Ohr hört (oder hören sollte). Im Laufe der Zeit bescherte uns die moderne Chiptechnologie aber neue, völlig andere kleine Messgeräte für extrem wenig Geld, die den alten großen Boliden sowohl vom Preis als auch von der Qualität das Wasser abgegraben haben.
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Bislang recht selten - SPDIF (out) im/am Notebook
Wenn der Ton- oder Signal-Generator als Quelle zu ungenau oder zu unflexibel ist, dann helfen inzwischen nahezu perfekte PC Programme. Doch wenn der D/A Wandler-Chip im PC oder Notebook zu billig ist und darum nur bescheidene Qualitäten hat, muß ein Hilfsmittel mit einem Trick her.
Wir haben Glück gehabt und vor Jahren (2008) einen ACER 5050 Notebook mit SPDIF out preiswert erstanden (und dann nie wieder solch einen Notebook gefunden). Das Glasfaserkabel verbinden wir mit dem Eingang des SONY DAT Recorders DTC-55ES und nutzen jetzt dessen D/A Wandler.
Die Qualität über alles ist wirklich umwerfend. Der Frequenzgang ist linear, superlinear und diese Quelle ist demnach unsere Referenz.
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Aus riesigen Röhren-Boliden wurden kleinste Kästchen.
Auf den Magnetbandseiten habe ich Beispiele, wie genau heute ein mit mehreren Operationsverstärkern als geschlossener Regelkreis entwickelter Lowcost Tongenerator die super genauen Frequenzen "von damals" nicht nur "rein" und linear, sondern auch präzise erzeugen kann.
Der Nachteil ist, der einstellbare Variationsbereich für die Frequenz ist nur Faktor 10 und so müssen die gewünschten Audio-Bereiche in drei Stufen umgeschaltet werden. Das abgebildete Teil von ELV (FT7000) ist bestimmt 15 Jahre alt, kostete bereits 1990 unter 100 Euro.
Gleiches gilt auch für die modernen Klirrfaktor-Messgeräte auf PC Basis mit einer Genauigkeit von 4 Stellen hinter dem Komma (die übrigens wirklich keiner mehr hören kann). Mein im Vergleich zu den Spezialisten immer noch recht einfacher PC (mit separater Soundkarte) kann nahezu 108db Fremdspannungsabstand messtechnisch verarbeiten.
Damit kann ich jedes auch nur im Entferntesten hörbare Rauschen oder Wispern oder Zirpen extrem weit hoch verstärken, sodaß ich genau beurteilen kann, was über die normalen NF Kabel oder über Coax Digital oder über SPDIF Fiber Digital zum Ton hinzu kommt.
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Hier steht etwas über die professionelle Leistungsmessung von starken Hifi-Endstufen.