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Wie macht man dem Kunden Appetit ?

Das ist nur eines meiner Platten-Regale


Hat der potentielle Kunde endlich die Platte seines Geschmacks gefunden - und auch gekauft -, fängt das Vertriebs-Marketing der Plattenfirmen erst richtig an mit der Arbeit.

Die Schallplattenkonzerne oder Labels wissen natürlich, daß auf die zwei Seiten einer 30cm LP nur ca. 2 x 22 Minuten - im Höchstfall - drauf gehen. Man muß sich also etwas einfallen lassen.
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Die allerletzten Gurken (für den dummen Käufer)


Man könnte ja mehrere Platten in einer Papp-"Kassette" (andere nennen das auch "ein Album") gut verpacken, eine Menge "Gedrucktes" samt Ganzkörper-Fotos von Gitte oder Heino dazulegen und den vermeintlich günstigen Preise publikumswirksam publizieren bzw. anpreisen.
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Ohne daß der Kunde es vorab weiß, werden auf die einzelnen 3 oder 5 oder noch mehr 33er Billig-Platten auch ganz viele oder alle unverkäuflichen oder lange abgedudelten Trivial-Gurken des oder der Interpreten mit drauf gepackt, damit die vermeintlich hohe Anzahl der Stücke beeindruckend und verkaufswirksam ins Auge sticht und jeder dieser "Stars" oder "Künstler" mindestens einmal vorkommt. (Das gilt natürlich auch für die Billig-CDs, die sogenannten "Sampler".)

Die 5 Platten-Cover oben drüber sind solche typischen Beispiele, wie man akustischen Müll immer noch (oder nochmal und nochmal und nochmal) "verkaufen" konnte. Damit die 20 Stücke drauf gingen, wurden die tiefen Töne unterhalb von 100 oder 80 Hz radikal weggefiltert. Der 98.- DM DUAL Party Plattenspieler (siehe Bild) konnte solche tiefen Frequenzen sowieso nicht wiedergeben. Und bereits auf einer ganz normalen Hifi-Anlage klang es hundsmiserabel (und das war noch kulant oder gelinde ausgedrückt).
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Bei uns stapeln sich inzwischen diese "Sonderausgaben".

Neben den vielen klassischen Kassetten mit 7 oder noch mehr Scheiben einer Wagner Oper oder eines großen Konzertes gibt es jede Menge sogenannter Sampler, also Querschnitte durch alles. Insbesondere James Last und Herbert v. Karajan mussten dazu herhalten.

Auf den Covern standen die zugkräftigen Namen oder Titel drauf, drinnen war sehr oft viel musikalischer Murks, der sonst einfach unverkäuflich wäre. Bei den CDs hatte man das auch wieder versucht.

Wenn der Kunde (Käufer) aber merkt, daß in solch einer Kassette mit 5 schwarzen Scheiben ein Lied von Freddy Quinn 3 Mal vorkommt, ist er nicht nur verunsichert, bedupst worden zu sein, dann ist er richtig sauer.
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Und wenn der Käufer eine ganz neue bis eben sogar noch eingeschweißte Platte auflegt . . . . . .