31. Mai 2025 - Unser "neuer" Server - ein Esprimo E920 E90+
In der Nacht zum 31. Mai 2025 habe ich den alten "gebrauchten" Server gegen den neuen "gebrauchten" Server ausgetauscht. Und darum lesen Sie hier einen Rückblick in die Vergangenheit unserer eigenen Server.
Kurz nach dem Jahrtausendwechsel waren unsere Web-Server gebrauchte Compaq Proliant 1850R Server mit einer oder 2 CPUs mit je 800 MHz Taktrate. Die anfänglich 3 und dann 4 x 36 GB SCSI-Platten liefen im RAID5 Mode und diese Server waren anfänglich leistungsfähig genug, um alle unsere Wünsche zu erfüllen. Mehr konnten wir uns auch gar nicht leisten. Auf die ganz alten 1850er folgten die "neuen" gebrauchten Proliant DL 380.
Solch ein DL 380 oder DL 385 Server lief mit satten 240 Watt rund um die Uhr. Die Prozessoren wuchsen - von der Leistung her gesehen und wurden beständig verbessert und wir konnten später die Compaq DL 385 (AMD-) Server sehr preiswert erstehen.
Alsbald hatten wir nach den 2 Pentium CPUs die Dual Core CPUs von AMD - genannt Athlon und dann die Opteron's - und es ging weiter aufwärts. Jedenfalls taten die gebrauchten DL 385 Server ihren Dienst völlig problemlos - bis auf die hohen Stromkosten.
Bei unseren Windows-Arbeitstationen hingegen war das anders, weil irgendwann die Anzahl der zu pflegenden unterschiedlichen Intel und AMD Mainboards und Konzepte nicht mehr zu handhaben war.
Und dabei ist uns durch Zufall ein gebrauchter Fujitsu Esprimo E900 mit einer Intel i3 CPU (2 Kerne) und dann noch einer mit einer Intel i5 CPU (4 Kerne) über den Weg gelaufen. Der Gebrauchtpreis lag sehr deutlich unter 100 Euro mit 4 GB RAM, preiswerter gings wirklich nicht.
Die Erfahrung mit diesen beiden PCs (mit Windows) war erstaunlich gut und die Installation von Opensuse als virtualisierter Web- und damals auch FTP-Server war ebenfalls sehr erfolgreich.
Unter Opensuse Linux als virtualisierter XEN- oder KVM-Server reduzierte sich die Leistungsaufnahme (im Leerlauf) auf ca. 30 Watt und später dann auf ca. 18 Watt - vorerst mit nur einer 120 GB SSD.
.
Die Leistungsfähigkeit dieser PCs war begeisternd
Und als Server unter Linux hatte und hat der Esprimo E900 und der E920 ebenfalls sehr gute Eigenschaften. 4 Sockel für RAM-Speicher ermöglichen 16 bzw. 32 GB Hauptspeicher.
Das BIOS erkennt alle Arten von PS2 und USB Tatsturen und auch Mäusen. Der Standard Grafik- Chip in der Intel CPU mit 2 Digital-Ausgängen ist voll integriert und 8 USB Buchsen vorne und hinten lassen keine Wünsche offen.
Auch die 8 SATA Buchsen auf der Hauptplatine sind für große SSDs vollkommen ausreichend. Die Gigabit-Schnittstelle ist für unsere Zwecke fast schon übertrieben schnell und "WakeonLan" mit allen Windows- und Linux-Versionen funktioniert auch.
Diese Esprimos haben 3 gesteuerte sehr leise Lüfter, einen Dauerlauflüfter im Stromspar-Netzteil, einen zweiten mitten im CPU Kühler und einen großen für das gesamte Innenleben, den wir eigentlich gar nicht brauchen. Die 4 SSDs erzeugen fast keine Wärme mehr und eine zusätzliche NVidia Grafikkarte haben nur die Windows-Workstations.
.
Unsre aktuelle Ausstattung mit SSD Speichern ist super
Unter Linux kann man zwei gleich-große Festplatten - bei uns sind es 2 x 1 Terabyte SSDs - ausfallsicher als RAID 1 spiegeln. Zwei weitere große SSDs sind heute dazugekommen, eine 1 Terabyte SSD und eine 2 Terabyte SSD - beide für den neuen SFTP Datei-Server.
Die Leistungsaufnahme steigt zwar geringstfügig an, dafür ist das gesamte Konzept sehr sehr schnell.
.
Dieser Esprimo als Server ist nach wie vor virtualisiert
Die Intel i7 CPU hat 4 echte und 4 virtuelle Kerne und "rennt" mit bis zu 8 x 3,4 Gigahertz. Der Geschwindigkeitsgewinn gegenüber der vorherigen i5 CPU (ehemals sogar mit unterschiedlichen Speicher-Riegeln) ist deutlich merkbar. Ganz sicher geht es noch schneller mit den neueren i7 Typen, doch das merkt man bei unserem Server fast nicht mehr. Irgendwann stehen auch die erschwinglichen Ryzen 12 Kern CPUs vor der Tür.
Beim normalen Web-Zugriff merkt es der Besucher oder Gast nicht, denn unsere Anbindung (von uns hier in Wiesbaden nach Draußen) ist zur Zeit nur 10 Mbit stark. Lasse ich aber auf dem Server echte Power-Jobs laufen, zum Beispiel die Auflistung der letzten 20 Web-Seiten- Änderungen für jedes Museum (bzw. die Updates), dann "rennt" der Server doppelt so schnell im Vergleich zu früher. Und alles nach wie vor zu sehr erschwinglichen Kosten.
.
Welche Probleme traten bisher auf ?
Geplant war ein nächtlciher Ausfall - eine Down-Zeit - von 30 Minuten inklusive ein paar Reserven. Doch die Netzwerk-Konfiguration hatte sich verschoben. Der Netzwerk-Chip, es ist in dem Modell Esprimo 920 eine neuere Type eingesetzt, erforderte ein Update mit der USB- NET-Install Version von Opensuse 15.6 final. Die 6 virtuellen Maschinen waren davon nicht betroffen, sondern nur die DOM 0, die ja den Netzwerk-Traffic durchroutet.
Doch die automatische Korrektur (innerhalb des automatischen Updates) hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, das Update Programm kennt die bereits "fertige" Virtualisierung der Netzwerkumgebung (mit der konfigurierten Bridge) noch nicht, da muß der Operator von Hand eingreifen. Und das geht nur am Server selbst, denn das Netzwerk ist bis dahin von außen nicht erreichbar.
Am Ende waren es etwas mehr als 2 Stunden von Nachts um 4.30 bis Morgens um 7 Uhr. Jetzt rennt er wieder. Ach so, die Datensicherung hatte ich natürlich vorher gemacht !!!
.
Über unsere EDV Software gibt es ein eigenes Web - http://software.ipw.net.
.
So langsam wird er fertig, der große "SFTP" Server
Das alte FTP Protokoll (für File-Tansfer) war lange nicht mehr sinnvoll, weil es nicht zu schützen ging. "Secure FTP" ist ebenfalls schon out, also bin ich auf das (leider gleichnamige aber ganz andere) SFTP Protokoll eingeschwenkt, das mit dem ursprünglichen FTP eigentlich nichts mehr zu tun hat.
.
.