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Hier gibt es ein paar mehr Informationen für Massen-Scans

In der Redaktion stehen mehr als 4 solcher Regale voller Audio-, Video. und Fernseh Zeitschriften
und dazu ganz seltene Exemplare

im Feb. 2021 von Gert Redlich - Als ich im Jahr 2003 angefangen hatte, "ein Bißchen" Magnetbandtechnik auf eine Internetseite zu stellen, hatte ich überhaupt keinen blassen Schimmer davon, wie weit das mal "ausarten" könnte.

Nach den ersten schleppenden Anfängen ging es auf einmal voll rund. Von allen Seiten wurden uns - ich hatte zu der Zeit eine EDV Firma für Datensicherungstechnik und als alternatives Geschäftsfeld Server-Housing und Webhosting sowie Webseiten- gestaltung - Mengen an Büchern und Magazinen und Zeitschriften überlassen bzw. "angedient" und geschenkt / gespendet und sogar aus fernen Ecken Deutschlands bis in die Redaktion "gebracht".
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Das Wissen "der Anderen" nicht nur darstellen, sondern verarbeiten

Nach kurzer Zeit war mir klar, ein einzelnes Buch und (nur) ein paar Zeitschriften sind nur ein ganz kleiner Teil des Wissens, der Historie und der Informationen. Vor allem in den Fach-Zeit- schriften, die inzwischen nahezu lückenlos vorliegen, erkennt man, wie schnell oder langsam die Schreiber/Redakteure lernten oder eben nicht lernten, worüber sie da schrieben. Also eine Zeitschrift oder einen Artikel zu scannen und zu übearbeiten reicht überhaupt nicht, um auch nur ein einigermaßen wertneutrales Bild einer Entwicklung darzustellen, insbesondere im Fernsehbereich und im Hifi/Audiobereich.
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2003 - Und so hatte ich angefangen, Zeitschriften zu scannen

Ein Scanner von Hand

Ein edler teurer EPSON 4990 Scanner war der erste Versuch. Vordergründig waren die Scans alle perfekt und voll in Ordnung, doch der Zeitaufwand, einzelne Seiten aufzulegen, dann den Deckel runter zu klappen und dann auf das Vorheizen der Scanner-"Lampe" zu warten, das war langsam nervig.
So konnte das zum Beispiel mit einem Buch (oder gar mehreren Büchern) nicht funktionieren. Ein Scanner mit einem sogenannten ADF (automatic document feeder) müßte da schon her.
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2005 - Für den inhaus Gebrauch war ein CANON Drucker da.

Dieser hier hat einen ADF (automatic document feeder)

Dieser CANON Multifunktions-Drucker/Scanner konnte 50 Seiten automatisch scannen und diese als 50 Bilder abspeichern. Doch der CANON konnte nur DIN A4 Formate scannen und das sehr langsam.

Das mit der mechanischen "Langsamkeit" des Einzugs war ja noch in Ordnung, weil die Papierseiten alle recht alt und brüchig waren. Doch es haperte mit der Schärfe der Scans, es war eben nur billig (im Blödmarkt für 69.- Euro).

Ein neuer HP Scanner/Drucker sollte es besser können

Der CANON-ADF (automatic document feeder) im Detail

Da das Druckaufkommen bei uns im Büro und privat immer weniger geworden war, sind in diesem Teil die 4 Druck-Patronen ausgetrocknet. Alles kein Probem, "wir wollen ja nur scannen". Doch die HP Marketing- Leute haben uns einen bösen Strich durch die Rechnung gemacht.

Ohne frische Druckpatronen und zumindest einem Testlauf samt einer Seite A4 Papier scannt und faxt das Teil auch nicht mehr. Das nennt man, den Kunden vergewaltigen. Also - so gut wie alle HP Drucker/Scanner sind (für meine Zwecke) unbrauchbar. Zumal sehr oft der bescheidene ADF-Aufsatz mit dünnsten Gummiröllchen von "sensibelster" Qualität war. Und daher ist HP bei mir ein für alle male draußen.
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DIN A3 müsste man scannen können, das wäre ein Vorteil

Ein riesiges DIN-A3 Teil

Nach wenigen Jahren wurde es eng mit der verfügbaren Zeit, die Zeitschriften mussten nämlich alle auf DIN A4 auseinander geschnitten werden und das war schon eine Menge Arbeit. Wenn man also nur die Heftklammern erntfernen müsste, dann "könnte" man die A3 Doppelseiten am Stück scannen und mit Photoshop / Corel Photo-Paint in Einzelseiten teilen. Durch reinen Zufall hatte ich in einem Hausverwaltungsbüro einen riesengroßen Brother Multifunktions-Drucker gesehen / entdeckt, der ganze A3 Seiten automatisch (mit ADF) scannen können sollte. Den mußte ich haben.
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Dieser Brother MFC-6490 wurde gerade preiswert ausverkauft.

Der Brother-MFC-6490CW kann wirklich A3 Seiten scannen - und das besonders langsam - also nach unseren Vorgaben stapelweise automatisch scannen und gar nicht schlecht. Der Anfang war gut und ich sann sogleich auf Reserve, denn man kann ja nie wissen. Und dabei kamen die Macken zum Vorschein.

Also 2 Stück im ebay für 21.- und für 17.- Euro !!! ersteigert - das ist schon sehr verdächtig. Den zweiten ersteigerten Drucker brachte mir der Besitzer sogar kostenfrei selbst in die Redaktion - er würde nämlich nicht mehr drucken und sei - laut Brother Support - auch nicht mehr zu reparieren - endgültig. Den 4. MFC Scanner Drucker habe ich dann auch noch geschenkt bekommen, er sei defekt (der konnte auch nicht mehr drucken).
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Aus diesem Grund die Interna zu dem MFC-6490CW Drucker - der ist eigentlich eine Fehlkonstruktion

Das A3 Format erfordert lange Wege der Tinte zu den Druckköpfen -wehe wenn die 4 Schläuche austrocknen

Dieser Brother MFC hat zuerst ein paar wunderbare Eigenschaften. Er hat einen 100 Mbit Netzwerk-Anschluß (und natürlich auch WLAN und USB) und läßt sich hervorragend fernsteuern.

Die ADF Mechanik ist für diese Preisklasse herausragend stabil und langlebig. Und alles bewegt sich unter Euro 180.- (Sonderpreis siehe Bild oben).

Das Druckwerk hat die 4 Tanks rechts vorne und es führen 4 transparente und recht lange Schläuchlein zu den Druckköpfen, die alle den langen A4-quer (= A3 längs) Weg abfahren müssen (und darum so lang sind). Bei der Erstbefüllung geht da bereits eine Menge Tinte rein und dann druckt er - auch hinreichend gut. Ist aber irgendwann einer der 4 Tanks leer, pumpt das Druck-System Luft aus dem leeren Tank hinterher und die im Schlauch verbliebenen Tintenreste (oder Tröpfchen) trocken schnell aus. Und das wars dann. - Diese transparenten Schläuchlein bekommt der Brother-Service nicht mehr gereinigt.

Der Drucker ist quasi im Eimer, denn die neue Tinte löst diese Verstopfung nie mehr auf. Energische hartnäckige (und stinksaure) Bastler haben dann die Tanks mit Reinigungsbenzin gefüllt und stundenlang durch die Schläuche gepumt/gespritzt. Zeitaufwand inklusive Demontage ab 3 Stunden aufwärts - und das ist für einen normalen Anwender untragbar.
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Doch man kann mit dem MFC-6490CW noch scannen.

Inzwischen haben wir 4 von diesen Brother-6490CW "Leichen", weil sie von irgendeinem unserer PCs über unser Netzwerk immer noch super alle Stapel beliebiger Größe und Papierstärke einziehen und (einseitig) scannen. Und das, obwohl bei allen 4 Geräten die fehlende Tinte seit Jahren angemeckert wird.

Irgendwann führt jedoch das dauernde Anhalten und Warten bei jedem bunten A3 Scan zum Nachdenken. Sind die 64 MB Hauptspeicher wirklich die Bremse für dieses Stocken ? Ein A3 Scan in 24 Bit Farbe als JPEG Bild mit Kompression auf ca. 70% erzeugt bis zu 14 MB große Bilddateien. Dann geht die Datenübermittlung zum PC und von dort auf unser NAS stoß- bzw. blockweise. Mal sehen, was der Nachfolger dieses MFC-6490CW kann.
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Feb. 2021 - ein Brother MFC-J 6930 DW wird angeschafft

Ein doppelseitiger Sanner
Inteligent (smart) soll er sein
und besonders gut bedienbar

Diese Drucker/Scanner Entwicklung stammt jetzt aus 2017, die eingebaute Software / Firmware müsste also in 2020 ausgereift sein. Doch die Kritiken in den diversen internationalen Foren sind vernichtend. Denn die Käufer hatten alle einen super tollen intelligenten Business A3-Duplex- "Drucker" (mit "zusätzlicher" Duplex- Scan- Möglichkeit) angeschafft.

"Er saufe die Tinte wie ein Loch", heißt es. Mann könne die Tanks gar nicht so schnell nachfüllen (richtig müsste es "austauschen" heißen), wie die Tanks leer gesaugt seien. Warum das so ist ? Er muß für die jetzt deutlich gesteigerte Druckqualität die Düsenköpfe periodisch durchspülen und das kostet den kostbaren "Saft". Angeblich wollte Brother das "Saufen" der Tinte verbessern/ reparieren.
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Dann schaun wir mal nach dem Nachfolger, einem MFC-J 6935

Die verbesserte Qualität bei diesem Tintenversorgungs- Prinzip ist also nicht "kostenlos" zu haben. Verblüffend ist jedoch, daß der (beinahe zeitgleiche) Nachfolger des Brother MFC-J 6930 DW, der MFC-J 6935 DW - mit deutlich vergrößerten Tinten- Tanks - seit über 6 Monaten ausverkauft sei. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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Der MFC-J6930DW hat jetzt einen (neuen) A3- Duplex- Scanner

Farbseiten auf A3 scannen
die untere Scan-Zeile im Boday
in Aktion bei der Kalibrierung
die 2. obere Scan-Zeile in der Klappe

Die mir bislang bekannten herkömmlichen Duplex Scanner in oder auf Foto-Kopierern oder Büro-Scannern waren in der Vergangenheit sehr sensible mechanische Krücken, die dazu sehr oft das Stück Papier einfach "auffraßen" oder "weg schluckten".

So keimte die Hoffnung auf, daß die Brother Entwickler es zumindest mit dem neuen Duplex- Scanner nicht schlechter gemacht hatten, als vorher.
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Sie haben es deutlich besser gemacht

Bei den moderneren (bislang sowieso nur einseitigen) Scannern wird nicht mehr das Blatt Papier mit einem breiten Gummiband auf die Vorlagen-Scheibe gerutscht oder geschoben und dann mit dem Schlitten-Scanner (unter der Glas-Scheibe) abgefahren, sondern die Scann-Zeile wird ganz links im Gerät an den Anfang unter ein längliches Glas-Fenster gefahren (positioniert) und das Papier wird drüber gezogen.
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Toll gemacht, eine zweite Scanzeile

Bei dem relativ neuen MFC-J6930 hat man jetzt oben in den aufklappbaren Scanner-Aufsatz eine zweite Scannzeile samt Beleuchtung eingebaut, mit der das Blatt Papier - leicht versetzt aber zeitgleich - auf beiden Seiten abgescannt wird.

Das Blatt Papier läuft also nur einmal !!! durch den ADF durch. Das bedeutet aber für den Prozessor, er muß deutlich mehr RAM haben - hat er auch, jetzt 256 MB und er muß auch deutlich schneller rechnen, weil er ja beide Scans gleichzeitig verarbeiten muß.
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Auch die Software ist teilweise verbessert,
leider auch teilweise verschlechtert

Stammte die geräteinterne Scansoftware (also der TWAIN Treiber sowie die Firmware) sowie alle Brother Hilfsprogamme für den älteren MFC-6490 noch aus 2008, so ist die Software für den MFC-6930 aus 2017 und danach.

Die ersten Versuche waren erstaunlich erfreulich. Der Scanner scannt im Neuzustand auch ohne die 4 Fabpatronen. Das Display wird zwar nicht mehr dunkel (und meckert die fehlenden - noch nie benutzen - Tinten-Tanks an), aber der Stapel-Scan über Ethernet - sogar von einem standalone WIN XP PC aus - geht sauber über die Bühne.

Alle Seiten sind sauber und vor allem fortlaufend jetzt durchnummeriert. Und zumindest bei A4 Formaten in Farbe stockt er nicht mehr oder nur manchmal. Jedes Blatt läuft (bislang) sauber ohne Stop am Stück durch - leider mit Ausnahmen.
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Die Schattenseite : Ein toller "Drucker", - solange sie nicht drucken wollen (oder müssen). Also besser Finger weg !!!!!

3 Jahre Vor-Ort Granatie ab dem Tag der Anmeldung

Es ist schon ernsthaft paradox, daß wir einen Drucker angeschafft haben, mit dem wir gar nicht erst anfangen wollen, zu drucken.

Also - wenn Sie aufs Drucken aus sind, Finger weg von allen Brother MFCs mit Tintentanks. Wenn Sie die Tanks völlig leer drucken, ist er nämlich hin - es sei denn, Sie suchen im Internt nach der Hobby- Reparatur- Methode und investieren einen ganzen Nachmittag oder Abend - bis zum nächsten Mal. Übrigens, wir würden die MFC-6930 Drucker-"Leiche" dann aufkaufen.

Der Systemfehler liegt darin, daß sie es bei Brother wissen und (bislang noch) keine Vorkehrungen eingebaut haben, daß die vier Tanks nie ganz leer gedruckt oder abgepumpt werden "könn(t)en". Bei diesen Modellen wissen Sie als Bediener halt nicht, wieviel Tinte muß denn jetzt im Tank bleiben, damit die Schläuche ja nicht leer laufen.

Da hilft es auch nichts, daß der Nachfolger, der MFC-J6935DW jetzt die HP Seitenbeschreibungs- sprache PCL5 oder PCL 6 kann oder sogar 66 Postscript Fonts intus hat, wenn er partout nicht drucken will.

Im Datenblatt des 6930 ! und des 6935 steht bei beiden übrigens folgendes drinnen :

  • "S-/W-Druck - Reiner S/W-Druck vorläufig möglich, wenn eine Farbtinte leer läuft" - ........ na dann bin ich mal gespannt.

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Und noch etwas ist - für mich - sehr wichtig, die DE Version

Denn wenn er in den ersten 3 Jahren nicht mehr geht, soll und muß ihn Brother reparieren (sofern er dort registriert ist), jedenfalls die "Deutsche" Ausgabe hier in Deutschland. Die europäischen Modelle und deren Menüsprachen lassen sich nämlich nicht in Deutsch umbauen. Und der Brother Deutschland Support, der sich sowieso nicht gerade mit Ruhm bekleckert, lehnt dann den Support ab. - Also auf das Ettikett achten - für Germany.
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Und - er ist schon wieder abgelöst : mit dem MFC-J 6945 DW

Den MFC-J6930DW und den MFC-J6935DW aus dem Sommer 2017 gibts also schon nicht mehr, jetzt ist der Nachfolger dran, der MFC-J6945DW vom Februar 2019 angeblich mit Ultra-XL-Patronen im transparenten Gehäuse - und mit deutlich erhöhtem Preis (Euro 598.-)
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Die allerersten Erfahrungen mit dem Duplex-Scanner

Das Fenster des TWAIN Treibers

Bislang (also fast die letzten 10 Jahre) hatte ich sowohl mit Scandall-2.1 Version 4.2.34 als auch mit COREL Photo-Paint 10 völlig problemlos ganze Stapel mit tausenden von Dokumenten-Seiten in allen Formaten von A5 bis hoch zu A3 und in allen Papier-Qualitäten eingescannt. Alleine die Nachbearbeitung war mühsam, nämlich - mit "Bulk Renam 2.7" die geraden und ungeraden Stapel-Seiten bei Büchern und Broschüren wieder fortlaufend zu migrieren.

Seit Feb 2021 benutze ich das mit dem MFC-J6930 mitgelieferten Scan- Bedien- Programm Paperport 14.5 mit dem Brother TWAIN-Treiber - der WIA Treiber ist für unsere Aufgaben viel zu überintelligent. Denn nur dort kann ich (jedenfalls bislang) die Duplex Funktion aktivieren. Und das war ja der ausschlaggebenede Grund für den neuen Scanner.

Die neue Speichervergrößerung im Scanner internen RAM - von 64MB auf jetzt 256MB macht sich bezahlt. Die 160 beidseitigen A5 Seiten scannt der MFC-6930 am Stück ohne anzuhalten - ganz erstaunlich. Und die Mechanik arbeitet recht schnell. Jedoch ist diese ADF Mechanik von der Papierqualität auf Büro-Qualitäten ausgelegt. Also die Transportwalzen sind erheblich kleiner (schmächtiger) als beim älteren MFC-6490. Auch mag er kein Hochglanzpapier, zum Beispiel die ganz alten Hausmitteilungen von Schneider Optik Bad Kreuznach aus 1958, selbst als DIN A5 Blätter nicht so recht. Da muß man gezielt händisch nachhelfen bzw. schieben, damit er das einzieht.
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Die (Front-End-) Software PaperPort unter Windows 32bit

Das Paperport Programm hat auch so seine Eigenarten beim Prozess-Ablauf. Bei 160 Blatt A5 (in zwei Schüben) zum Beispiel (die Hausmitteilungen der Schneider Kreuznach Werke) scannt der MFC alles (beidseitig) wirklich rasant ein, aber offensichtlich erst mal in seinen internen 256MB RAM-Puffer- speicher - vermutlich in irgendeinem eigenen RAW Format. Dann werden die Einzelseiten (sowohl Vorder- wie auch Rückseite in JPG Bilder gewandelt, offenbar im internen Scanner-Prozessor und vom (PC-Frontend Programm) Paperport (bei uns über das 100 mBit/s Netzwerk) abgeholt und auf die Platte (bei uns ist das ein Zyxel-NAS im Netzwerk) geschrieben.

Während der (mechanische) Scanvorgang schon lange abgeschlossen ist, gehts jetzt erst richtig los, bis zu 25 Minuten lang kann das dauern. Die letzten beiden Seiten (also das allerletzte Doppel-Blatt) zeigt Paperport aber nicht mehr an. Im Hintergrund - das muß man erst mal erahnen - will er in einem kleinen Fenster wissen, ob das jetzt alles war - "fortsetzen oder fertigstellen ?" ???. So lange stockt es.

Dieses kleine Fenster hat aber einen "Timeout", also : wartet man zu lange, kommt die Meldung - der Scanner antwortet nicht und nach ein paar Minuten ist das Fenster (nur unter WIN XP) wieder weg und das letzte Blatt ist erstmal nicht da. - Daher ist es nicht sinnvoll, große Stapel unbeaufsichtigt durchlaufen zu lassen.

Dann muß man etwa länger warten und nochmal irgend eine (Dummi-) Seite scannen, mit der zusammen der Sanner dann auch die restlichen beiden Seiten des alten letzten Stapels aus dem Scanner bearbeitet und abholt. Das ist etwas sehr gewöhungsbedürftig und eigentlich eine (logistische) Macke. Ein Versuch unter WIN7 und WIN10 wird zeigen, ob dieses Phänomen auch dort auftritt.
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Ein paar neue Automatismen sind (manchmal !!) hilfreich ....

Diese Paperport 14 Version ist in der Lage, einen (Text-) Scan mit 600x600 dpi von sich aus senkrecht zu stellen (also leicht zu drehen), auch wenn die Seite leicht schräg eingezogen wurde. Das spart wieder eine Menge Nach-Arbeit. Dazu solllte der steuernde PC aber mindestens 4 Kerne haben und mit 3,0 GHz "rennen", sonst wird es zeitlich mühsam.
Auch kann man einstellen, daß Leerseiten gar nicht erst abgeholt und bearbeitet werden. Das ist zwar alles ganz toll, aber für das nachträgliche (kontrollierte) Durchnummerieren von ganzen 100er Stapeln fehlt dann (irgendwo) eine Seite, auch wieder mühsam, wenn die Seiten-Nummern nicht mehr stimmen und man doch wieder lange suchen muß.
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Nochmal Sonnen- und Schattenseiten der "Neu-Errungenschaft"

Die ADF Papierführung ist mit A5 und jetzt sogar mit A6 Formaten möglich
Ein sehr makabrer "Flop", A3 sowohl einseitig wie auch doppelseitig geht nicht, nach der Fehlermeldung stürzt das Scanprogramm ab

Konnte der der ADF des (älteren) MFC-6490 die A5 Seiten nur mühsam gerade einziehen, so kann der ADF des MFC-6930 sogar kleine A6 Seiten nahezu schnur-gerade einziehen. Das Reibräder- Rollenwerk ist "überarbeitet" und somit auch schlanker, also nicht mehr so robust konstruiert wie vormals. Auch hat der neue J6930 mit "dicken" Pappen über 120 Gramm "dicke" Probleme, der ältere 6490 transportiert die Pappen bis über 150 Gramm zwar mit komischen Geräuschen, aber er zieht sie am Ende doch durch.

Es war natürlich sehr erfreulich, daß gleich mal ca. 340 DIN A5 Seiten beidseitig "in Farbe", also fast 680 Seiten (-Bilder), (über die Ethernet-Anbindung) (absichtlich) abwechselnd von 2 PCs aus in Auftrag gegeben wurden und daß sie alle auch auf dem NAS-Server gelandet waren. Insgesamt waren es mehr als 7 einzelne Stapel mit jeweils etwa 1cm Höhe (oder Dicke).

Einige der A5-Seiten mussten drei mal eingelegt werden, weil sie zu alt oder zu glatt !!! (zu rutschig) waren. Das Programm Paperport 14.5 SE !! (es ist eine lowcost Minimalversion) oder die interne Scannersoftware (bei uns nur noch über den TWAIN Treiber) hat die gescannten Textblöcke wirklich nahezu senkrecht gedreht. Die Scans sind alle von sehr guter - sehr erfreulicher - Qualität. Über die Dateigröße der Bllddateien kommt noch etwas - weiter unten.
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Den Ernstfall proben

Darum jetzt gleich mal unseren Ernstfall - also den "worst case" ausprobieren und mehrere A4-Doppelseiten (das sind also große A3-Seiten) einlegen und beidseitig scannen.

Und schon kracht es im Gebälk. Doppelseitige A3 Seiten in Farbe mit 600 x 600 dpi überfordern den TWAIN-Treiber oder die Firmware im Scanner. Der Scann-Vorgang stürzt ab.

Wie haben wir das festgestellt ? Der Duplex Scan im A5 und A4 Format (wichtig : in Farbe) und 600x600 dpi mit dem MCF-6930 TWAIN Treiber funktioniert. Nachträglich habe ich auch festgestellt, daß der A3 Scan - aber nur einseitig - mit den Einstellungen siehe oben auch (wichtig : aber nicht immer) funktioniert. Selbst mehrere einseitige A3 Farbscans laufen (ab und zu) durch. Nur bei A3 Duplex schnallt er ab. Es ist definitv ein TWAIN- oder ein Firmware- Konfigurationsfehler. Dort wurde (in der CPU des Druckers) vermutlich eine temporäte statische "Page-Size" Variable zu knapp gesetzt.
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Finger weg von den WIA Treibern, die sind zu intelligent

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Der TWAIN Treiber ist die Verbindung des GUI mit dem Scanner

Es gibt mehrere grafische Bedienprogramme (GUIs) für Scanner (aller Art) mit ADF Aufsatz, die alle auf den diversen (gerätespezifischen) TWAIN Treibern aufsetzen. Angeblich ist bei TWAIN ein Grund-Befehlssatz implementiert. Doch viele Scanner- und Druckerfirmen (wie HP) haben diesen Befehssatz aufgebohrt und eigene Erweiterungen ergänzt. So genau läßt das keiner raus.

Nach der recht guten Erfahrung mit unseren drei aktiven BROTHER MFC-6490CW haben wir uns auf die Fujitsu Software "scandall 21", also das relativ alte kostenfreie Scanner-Frontend aus der Fujitsu Softwareabteilung eingeschossen. Damit konnten und können wir mehrere tausend von A4 und A3 Seiten von Magazinen problemlos scannen - leider nur einseitig.

Bei dem MFC-6930DW wurde die offensichtlich zugekaufte oder auf der CD gratis (aber nur als Download-Frontend) beigelegte Software Papersoft 14.5 "SE" zur Installation angeboten. Weil scandall21 die Duplex Option im TWAIN-Treiber anfänglich nicht "angeboten" hatte, blieb dieses Frontend erst mal übrig.
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Die Paperport 14.5 Schmalspurversion

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Dem TWIAN Treiber ist es also egal, von wem er seine "Befehle" bekommt, er schickt diese bzw. übernimmt diese in die Scanner-Intelligenz und führt sie aus.

Wenn also der beauftragte Dupplex- A3 Farbscan mit beiden Frontends einen (undefinierten) Speicherfehler ausgibt, kommt der aus dem TWAIN Treiber. Und damit liegt der schwarze Peter bei BROTHER.
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Das Bild der einen ersten Seite (bei Duplex) wird (manchmal) im Dateisystem abgelegt, dann kommt dieser Fehler und der Scan bricht ab. In den Suchmaschinen stehen mehrere Fragen dazu - aber weder Microsoft noch Brother geben eine plausible Antwort.

Als "Arbeitsspeicher" haben wir in der Regel nur den RAM Speicher im PC, den Swap (Auslagerungs-) Speicher auf der lokalen Platte und den Zielspeicher im Dateisystem auf dem Server. Und dort ist alles "üppigst" dimensioniert. Also das kann die Ursache nicht sein.
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Ein letzter DIN A3 Duplex Versuch mit IrfanView als Frontend

Die Installation von Irfanview 4.3 oder höher ist völlig problemlos und schnell. Auch die Auswahl des installierten 6930 TWAIN Treibers ist problemlos und Irfanview erkennt sofort den Netzwerk-Scanner. Der erste Versuch mit 2 A3 Testseiten und 600dpi in Farbe, aber erstmal auf DIN A4 reduziert, klappte hervorragend. Es wurden 4 JPG Bilder ins Ziel-Verzeichnis gespeichert. Der 2. Versuch mit diesen beiden A3 Blättern und jetzt A3 Scanformat scheiterte wie mit all den anderen Frontends.

Es liegt also wirklich am TWAIN Treiber. A3 in Farbe (und auch in Graustufen !!) mit 600 dpi und Duplex kann er nicht. Aber A3 in Farbe mit 600 dpi einseiteig - das kann er noch.
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Paperport 14.5 SE und die anderen "Frontend's"

Nach dem uralten Fujitsu Programm scandall-21 und dem mitgelieferten Paperport 14.5 SE sowie über Irfanview habe ich testweise den Duplex-Scanner auch über Corel Phopto-Paint angebunden. Die Verbindung klappte überall und die Ergebnisse sind durchaus vergleichbar.

Alleine Paperport hat eine automatische Nachbearbeitung jeder einzelnen Bildseite vor dem Abspeichern auf den Netzwerkserver. Von den in diesem Frontend angebotenen diversen Möglichkeiten nutze ich nur die senkrechte Ausrichtung von Textblöcken. Das hilft beim OCR-Lesen ungemein. Die Erkennungsrate steigt auf nahezu 99% und das ist sehr angenehm und zeitsparend.
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Eine nahezu weiße Cover-Seite mit fast nichts drauf

1. März 2021 - der TWAIN Treiber des MFC-J6930 hat weitere Macken

Wenn wir nicht die anderen 3 Brother MFC-6490CW in Betrieb hätten, hätten wir erst mal nur herumgerätselt. Der aktuelle TWAIN Treiber des 6930 Duplex Scanners hat nämlich weitere Macken. Der Scan einer A4 Deckblattseite offenbart sie. Scanne ich die A4 Seite (mit fast nichts daruf) in Farbe, ist die Datei 3,27 MB groß, scanne ich die gleiche Seite mit der Einstellung "Schwarz-Weiß", ist die 18 MB groß, das ist völlig unverständlich und scanne ich mit der Einstellung "Graustufen", sind es immerhin noch dicke 17,1 MB.

Das ist natürlich völliger unerklärlicher Murks. Scanne ich das gleiche Deckblatt vom gleichen PC aus mit der gleichen PaperPort Version auf dem älteren MFC-6490CW in Schwarz-Weiß, ist die Datei nur 817 Kilobyte !!! groß. Das soll mir also einer mal erklären. Für diese hunderte von Vorlesungseiten (meine Scanmuster) brauche ich eigentlich nur scharz-weiß und kleinstmögliche Dateien.
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Hier nur hilfsweise ein paar Grundinformationen über Treiber

Unser MFC J6930DW LAN hat die Seriennummer E76306L0H966064
Firmware Version V = MAIN : V2009141640:1432
Die TWAIN-Version für den MFC J6930DW LAN ist unter WIN XP(32) 1.0.39.1 vom 15.10.2018
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Installation unter WIN 10/64Bit auf einem Thinkpad 430T

Unter WIN 10, egal welche Version, musste ich die PaperPort Software 2 mal installieren. Beim ersten Mal war kein Icon verfügbar. Beim zweiten Male hatte ich alle Optionen abgewählt und nur PaperPort installiert, dann ging es.

Dann wurde gescannt auf Teufel komm raus, vergleichsweise mit allen nur möglichen Einstellungen. Am Ende kam nach 2 Stunden raus, mit der Einstellung "Graustufen" und +40% Helligkeit und +50% Kontrast kommen einigermaßen brauchbare OCR reife Scans raus. Das ist aber nicht befriedigend, weil der Scanner pro Blatt 4 mal anhalten muß und das ist (akustisch) sehr nervig.
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Die EPSON Alternative WF-7715 ist eine mittlere Katastrophe

Ich wollte es wissen, was die Konkurrenz macht oder wie sie es macht, also wie schlägt sich der EPSON WF-7715 A3 Multifunktions- Drucker - (mit !!! "Duplex"-Scanner) mit den Anforderungen, die der BROTHER J6930 nicht so recht erfüllt ?
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Insgesamt ein trauriges Ergebnis :

Der Duplex-Scanner-(Aufsatz) ist eine ziemlich veraltete Hardware- Lösung (Technik) von vor "ganz vielen vielen" Jahren. Das zu scannende A3 oder A4 Blatt wird im ADF-Aufsatz 3 (drei) oder sogar 4 Male durch die Duplex-Mechanik gezogen (gezerrt), weil der ADF (die Dokumentenzuführung) nur eine einzelne einseitige Scanzeile hat und die Rückseite des Blattes damit rückwärts gescannt werden muß.

Auch die seitlichen A5/A4/A3 Papier- (zu) Zührungen des ADF Vorrats-Schachts sind nur ansatzweise mit den präzisen Führungen der bei uns verglichenen beiden BROTHER MFCs 6490 und 6930 vergleichbar. Das Experiment mit EPSON (und auch BROTHER) war alles sehr enttäuschend, daß die beiden angeblichen Marktführer (eine sehr unglückliche "Selbsteinschätzung") immer noch solch unausgereifte Produkte anbieten (bzw. angeboten hatten).
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Es folgen Detail-Informationen zu den Scannern :

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