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Philips und seine Hifi-Geräte

Obwohl die Philips Hifi-Geräte öfter in den frühen Hifi-Magazinen beschrieben oder sogar "getestet" wurden, habe ich die seltenst in größeren Hifi-Studios gesehen. Philips hatte durchaus gute Plattenspieler und Steuergeräte sowie technisch modernste Aktiv-Lautsprecher im Angebot. Alleine die "etwas zu andere" Optik war im Vergleich zu Grundig fast der von Rank-Arena gleichzusetzen, nämlich nahezu unverkäuflich.

Auch bei den Magnetbandgeräten hatte Philips tolle Maschinen dabei. Aber auch hier krankte es an Kleinigkeiten, die von Karl Breh gnadenlos analysiert wurden.

Das Bemerkenswerte - das kommt aus dem Bereich hinter den Kulissen - Philips hatte hervorragende Ingenieure in Breda sitzen und auch in den deutschen Werken. Meine Zeitzeugen aus der Profi-Fernsehtechnik berichten unisono, in dem Konzern mit seinen Labors - mehrere davon in Deutschland (so bei Valvo Hamburg und in Aachen zum Beispiel) gab es ein ungeheures Potential an Innovationen.

Neben Grundig war auch Philips in vielen Bereichen der europäische technologische Marktführer, wie später die Firma SONY in Japan. Nur, alles ist vergänglich, auch SONY.
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Die Philips Produkte im Consumerbreich ...

... wurden diesem Forschungs- und Ingenieurspotential nie gerecht. Manche Geräte waren einfach nur traurig. Das war natürlich schade, denn ein Teil der Geräte wurde in Deutschland produziert, so auch im Werk Wetzlar/Gießen.

Alleine bei den Farbfernsehern und den professionellen Broadcast Produkten wie den Profi-Kameras konnte Philips diese technologische Führungsrolle behaupten, sogar gegenüber dem europäischen Marktführer Grundig (Grundig war teilweise der "Mr. 50 Prozent").

Aus dem Farbfernsehbereich haben wir in 2018 einen "Philips Goya K6" geerbt, ein für 1966/67 super tolles Teil - in fast neuwertigem Zustand - und noch voll mit Röhren.

Anmerken möchte ich hier aber auch noch, daß es in der Philips Technischen Bibliothek herausragende Bücher zum Beispiel über die Magentbandtechnologie gab, - also die Philips-Ingenieure wußte sehr sehr genau, wovon sie da schrieben - nur hatten die Consumer-Produkte davon leider nichts abbekommen.

Irgend etwas muß da schief gelaufen sein.
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Hier die Ausnahmen:

Der Laser Plattenspieler VLP für eine digitale 30cm Bildplatte wurde bei Philips in Eindhoven entwickelt, lange vor den Japanern. Aus dieser Entwicklung ging später der CD-Spieler hervor, dann aber mit SONY im Boot. Das war eine sehr glückliche Kooperation oder Ehe, die es so nie wieder gab.

Alleine auf diesem "Compact Disc" Gebiet - das waren alles Eigenentwicklungen - hatte Philips herausragende Produkte anzubieten. Bei den CC-Kassettengeräten, auch eine Philips Entwicklung, wurde dem Konzern nach wenigen Jahren von den Japanern das Heft aus der Hand gerissen. Philips hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen und hat am Ende aufgegeben.
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