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Philips »Kontakte« 53 / Mai 1981
"Super M HiFi-Tonköpfe: Die dritte Generation"

Dies ist ein Artikel aus der Hauszeitschrift KONTAKTE von Philips und entsprechend werbemäßig formuliert. Aber lesen Sie selbst :
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Zehn Jahre »Super M« HiFi-Tonköpfe

Vor rund zwölf Jahren (also etwa 1969) wurden in den Eindhovener Philips Laboratorien die ersten magneto-dynamischen Tonabnehmer für HiFi-Phonogeräte entwickelt.

Kurz darauf übernahm die Berliner Apparatefabrik der Philips GmbH die Fertigung dieser hochwertigen HiFi-Tonköpfe, die unter der Bezeichnung »Super M« auf den Markt kamen. Seither wurde nicht nur die Produktion im Berliner Werk laufend verbessert, sondern auch die Qualität durch stete Weiterentwicklung gesteigert. Seit einigen Monaten läuft hier die Fertigung der neuen »Mark III«-Tonabnehmer-Generation.
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Der gute Ton kommt aus Berlin

In Europa gibt es heute nur noch wenige Firmen, die - in Konkurrenz zu den stark auf den Markt drängenden fernöstlichen Anbietern - hochwertige Tonabnehmersysteme zu akzeptablem Preis herstellen können.

Zu ihnen gehört die Philips Apparatefabrik Berlin, "wo" ein Team von Spezialisten die HiFi-Tonabnehmersysteme nicht nur weiterzuentwickeln hat, sondern wo es trotz erheblich gestiegener Lohnkosten auch gelungen ist, die Fertigungskosten für diese Tonabnehmer bei gleichzeitiger Leistungssteigerung in den letzten Jahren stabil zu halten. Ein Erfolg, der nur durch Rationalisierung möglich wurde.

In Gestaltung und Herstellung der Werkzeuge und Hilfswerkzeuge für die Tonabnehmerproduktion, es sind wahre Meisterwerke der Feinwerktechnik, hat das Berliner Team viel Arbeit investiert.

So entstanden beispielsweise neue Wickelmaschinen für die magneto-dynamischen Spulen des Systems, mit denen Drähte gewickelt werden, die dünner als ein Haar sind.

Ein zweites Beispiel:

Die Endkontrolle aller HiFi-Tonabnehmer erfolgt heute an einem computergesteuerten Prüfplatz. Zur Anregung der Nadel des zu prüfenden Tonkopfes wird dabei ein »Schneidkopf« benutzt, wie er für das Schneiden von Schallplatten verwendet wird.

Er ist in der Lage, die gleichen Schwingungen wie eine Stereoplatte auf den Tonkopf zu übertragen. Nur so ist es möglich, das komplexe Prüfprogramm rasch automatisch »durchzufahren«.

Die Montage der HiFi-Tonabnehmer erfordert trotz modernster Fertigungshilfen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hohe Konzentration, eine ruhige Hand und ein gutes Auge.

Die Endmontage der Abtaster

Hier die wichtigsten Fertigungsschritte :

  • 1. Verkleben der Nadel mit Nadelrohr, dem Magneten und dem sogenannten »Richtdraht«, der für die korrekte Stellung der Diamantnadel sorgt. Dabei erfolgt eine mikroskopische Kontrolle der Stellung der Einzelteile zueinander -wichtig für gute Klangtrennung beider Stereokanäle.
  • 2. Montage und Komplettieren der Nadeleinheit mit einem Dämpfungsgummi, dem Nadelhalter und einer Schutzvorrichtung, »Visier« genannt.
  • 3. Herstellung des statischen Systems, d. h. Wickeln der Spulen, Zusammenstecken des statischen Systems und Prüfen auf Durchgang.
  • 4. Schlußkontrollen der Nadeleinheit und des kompletten Tonabnehmersystems auf Einhaltung aller vorgegebenen Werte.


Diese Prüfungen gewährleisten, daß jeder in der Berliner Philips Apparatefabrik gefertigte »Super M Mark III«-Tonabnehmer in gleich hoher Qualität das Werk verläßt.

Super M »Mark III«, die neue Generation

Warum ist bei einem modernen HiFi-Phonogerät das Tonabnehmersystem so wichtig? Weil die Stereoschallplatte in ihrer Rille Toninformationen von kaum vorstellbarer Vielfalt und Perfektion enthält: die exakte Konservierung von Klangreichtum und Nuancierungen der Originalaufnahme.

Und weil dieses Original-Klangbild nur dann optimal reproduziert werden kann, wenn das Tonabnehmersystem auf den Qualitätsmaßstab hochwertiger Schallplatten und Phonogeräte abgestimmt ist.

Das alles trifft voll auf die neue Generation der magneto-dynamischen Tonabnehmersysteme »Mark III« zu, die Philips jetzt in fünf verschiedenen Ausführungen auf dem Markt anbietet. Jeder dieser Tonabnehmer überschreitet die Werte der HiFi-Norm 45500 bei weitem.

Besondere Qualitätsmerkmale sind ihre hohe Abtastfähigkeit, ihre minimale Nadelmasse (beim »Super M 420 III« sind es nur 0,035 Milligramm!) und ihre hohe Übersprechdämpfung. Außerdem sorgen hohe »Compliance« - d. h. Nadelnachgiebgkeit - und geringe Nadelauflagekraft für größtmögliche Schonung der Platten und lange Lebensdauer des Systems.

Seit Januar 1981 erhältlich

Seit Januar 1981 sind die neuen Philips HiFi-Tonabnehmersysteme Mark III im Fachhandel erhältlich: als Erstausstattung von Philips HiFi-Phonogeräten, als Ersatz-Tonkopfeinheit oder auch zur nachträglichen Ausstattung von HiFi-Phonogeräten einer Reihe fremder Fabrikate.

Die neue Mark-III-Reihe umfaßt folgende fünf Tonabnehmer (siehe auch Bild 1):

  1. Super M 400 III S: sphärischer Diamant (15um), Nadelauflagekraft 1,5 bis 3 p, konzipiert für einen breiten Anwendungsbereich;
  2. Super M 401IIIB: elliptischer Diamant (7 X 18um), Nadelauflagekraft 1,5 bis 2,5 p, hervorragende Klangqualität. Beide Systeme haben einen Frequenzbereich von 20 bis 20000 Hz (±2 dB);
  3. Super M 406 in E und 412 III SE: beide mit poliertem elliptischem Diamant (7 X 18um), Nadelauflagekraft zwischen 0,75 und 1,5 p, Tonabnehmer der Spitzenklasse. Ihr Unterschied:
  4. Beim 406 sitzt der Diamant auf einem Schaft aus Titanium, während beim 412 der Diamant einen Saphirschaft hat, der die Nadelmasse auf 0,1 Milligramm reduziert; Frequenzbereich 20-22000 bzw. 20-25 000 Hz (±2 dB);
  5. Super M 420 III SST: das Spitzensystem für höchste Wiedergabequalität, mit einer Nadel aus reinem, naturgewachsenem Diamant (7 X 18 X 35 um) mit »SST« (Super Sonic Tracking), von Hand spezialgeschliffen und poliert; Nadelmasse nur 0,035 Milligramm, Nadelauflagekraft zwischen 0,75 und 1,5 p, Frequenzbereich 20-25000 Hz (± 2 dB).


Hansgünther Thebis

die Texte zu den Bildern

Bild 1 Fünf Ausführungen umfaßt die neue Tonabnehmer-Generation »Mark IM« von Philips - vom preisgünstigen »Super M 400 III S« bis zum »Super M 420 IM SST« für Stereo-Musikwiedergabe in höchster Klangvollkommenheit.

Bild 2 (links) und Bild 3 (rechts) Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen der sphärischen Diamantnadel des »Super M 400 III S« (links) und der Diamantnadel des Spitzenprodukts der neuen Mark-Ill-Gene-ration, des »Super M 420 III SST« (rechts) mit einer Nadel aus reinem, handgeschliffenem und -poliertem Diamant.

Viel Fingerspitzengefühl und ein gutes Auge erfordert die Montage der Nadeleinheit.

Computergesteuerter Kontrollplatz für die Endprüfung der HiFi-Systeme.

Montage des statischen Systems der neuen Tonabnehmer Super Mark III.

Nach der Computerprüfung werden weitere Werte mit Meßschallplatten ermittelt.
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