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"Man(n) nennt es Pech." - die Chronik 02

Die "unendliche Geschichte" der Wiederbelebung der Museen-Seiten (2)

Wir schreiben den 18.8.2023 und die Museenseiten laufen immer noch nicht !!!!!!

Hier Details zum Hintergrund von typo3 und php und mysql :

Angefangen hatte es etwa 2003/2004, als unsere ersten "frontpage 98" Seiten total unübersichtlich wurden (bei mehr als 200 einzelnen Web-Seiten) und wir intensiv nach Alternativen gesucht hatten. Dabei sind wir auf das freie CMS typo3 - in der Version 3.8 - gekommen, das damals vorerst "leidlich" funktioniert hatte. Alle anderen freien CMSe oder Blogs wie Wordpress, Joomla, Drupal und Magento usw. waren damals reine Katastrophen - und typo3 funktionierte für unsere Zwecke als Redaktions-System - quasi wie eine Zeitung - erst mal nur "erträglich".

Bei einem professionellen CMS (Conten Management System) sind Design (das Aussehen der Webseiten) und die Inhalte ganz strikt getrennt. Für die Inhalte gibt es die hirarchische mysql Datenbank und die Optik und auch die Programm-Logik wird mit php Scripten programmiert. - Selbstverständlich braucht man auch noch ein Betriebssystem und einen Server (die Hardware) irgendwo in einem Datacenter. Das alles hatten wir anfänglich bei uns in unserem IPW Server-Raum in Wiesbaden auf unseren Compaq Proliant DL380 Servern.

Die Anfänge in 2003

Wir hatten also angefangen mit opensuse 10.2 und typo3 version 3.8 - und Potz Blitz - das typo3 CMS war sehr schnell und übersichtlich und stabil - bei inzwischen über 1.500 Webseiten.

Was macht das (oder was macht ein) Betriebssystem

In einem Linux-Betriebssystem (einer "Distribution") werden die für uns notwendigen einzelnen Software-Komponenten vom "Hersteller" mundgerecht angeboten und die müssen wir benutzen. Ganz wichtig ist dabei auch die schnelle und komfortable Fern-Bedienung dieses Systems über die Text-Console (putty unter Windows). Seit 1995 hatte sich Suse 5.0 !!! mit einem Konfigurations- Werkzeug Namens "YAST" viele Freunde erobert. Später hatte ich nochmal Versuche mit debian, ubuntu, redhat und anderen gemacht, es war alles viel zu schwerfällig und viel zu mühselig. Also bin ich seit 1995 bei opensuse geblieben.

Die (damals) neue "typo3 Version 4.2"

Dann kam nach der "typo3 Version 3.8" endlich die "typo3 Version 4.2" und die war super. Noch schneller und noch bequemer und vor allem bedienungsfreundlich, das wars. - Diese typo3 Version 4.2.17 war auch als Redaktionssystem für Riesen-Webs vermittelbar, auch an unsere externen Redakteure. Unsere Museen waren vom Umfang her bereits auf über ca. 20.000 Seiten gewachsen - und das völlig problemlos mit viel Spass an der Arbeit.

Wichtig war aber zu wissen, zu jedem opensuse Betriebssystem- "release" gab es eine verbesserte php-Version. Unsere typo3 Version 4.2.17 war ursprünglich mit php 5.2.x programmiert worden und lief dennoch deutlich über 10 Jahre mit php 5.3.x .

Wir "überlebten" den Wechsel von opensuse 10.xx auf 12.3 und auch den Übergang von php 5.2x auf php 5.3x und das System lief und lief und lief - jetzt sogar in einer virtuellen Maschine. Das für uns wichtige Merkmal war und ist, das ganze CMS war undist sehr !!! performant. Dazu kam eine amerikanisch- russische Suchmaschine Namens mnogosearch, die in 0,06 Sekunden !! 6.000 mal den Namen "Grundig" aus etwa 45.000 Seiten gefunden hatte.

Noch ein Blick auf die "virtellen opensuse Server" :

Inzwischen war aus den damals tollen 2 x 600 und 2 x 800 Mhz Intel-Servern mit 8GB RAM nur noch ein einziger 8 x 3,2 GHz AMD Server mit 32GB RAM geworden, auf dem man jetzt problemlos mehrere Dienste gleichzeitig laufen lassen kann. Auf der Hardware wird erst ein Basis-Betriebs-System installiert (das ist der Gastgeber / der Host) und aus diesem heraus werden die vielen virtuellen Gäste - die VMs - erzeugt. Diese sind wirklich eigenständige (virtuelle) Server und einer davon ist z.B. unser Webserver.

Bei den Betriebssystemen darf der Admin nicht schludern, denn die werden gerne gehackt bzw. gekapert. Insbesondere der Gastgeber (die DOM-0) ist kritisch. Wird die DOM-0 lahm gelegt, stürzen die Gäste (VMs) alle mit ab. Bei solch einer virtuellen Konstellation kann man bei den Gästen beliebige Betriebssysteme installieren und laufen lassen, sogar diverse Windows Versionen. Der Gastgeber simuliert und "liefert" für die Gäste nur die verfügbare Hardware. -

Also war bei der DOM-0 ein "upgrade" (kein update) von damals opensuse 42.3 auf 15.0, dann auf 15.1 und 15.2 und 15.3 erforderlich. Das hatte alles leidlich geklappt. Unter opensuse 15.3 starteten die "Gäste" alle wieder. Die DOM-0 unter 42.3 und später auch 15.3 lief über mehr als 3 Jahre problemlos. Bei den Gästen war das jedoch kritischer, denn die sind nach daußen öffentlich, also der Web-Server, der DNS Server, der Mailserver und der ftp Server sind public. So weit, so gut.

Die Crux mit den opensuse "Upgrades"

Das aktuelle upgrade der DOM-0 von opensuse 15.3 auf 15.5 ist dann leider total schief gelaufen. Der erste Schritt dauerte ca. 2,5 Stunden, dann war aus der opensuse 15.3 erst mal eine 15.4 geworden und erfolgreich - der gesamte Server samt der Gäste "kam wieder hoch". Na Prima, - also dann gleich mal das upgrade auf 15.5 "nachschieben", also auf die aktuelle Version (Juli 2023), da kann doch nichts schief gehen - und das war falsch.

Nach weiteren 2 Stunden war der Server nach dem Neustart verschwunden,- tot. Mit Mühe und der Hilfe der Düsseldorfer Supporter lief er dann wieder (für eine Weile - es kam ein Hardware-defekt dazu) und wieder waren 2 Tage weg.

Hintergrund der Probleme unserer DOM-4

Hintergrund der Probleme der "virtuellen maschine" DOM-4, des alten virtuellen Museen-Webservers.

Der virtuelle Museen-Server lief also seit über 10 Jahren in seiner "VM" fast ununterbrochen (jedesmal weit über 900 Tage online !!!) und vor allem stabil und problemlos - mit einer opensuse Version 12.3.

Inzwischen sind die Web-Seiten auf über 45.000 gewachsen. Ich hatte übrigens diese alte Version so "dicht" gemacht, da haben sich sogar die Russen und die Chinesen die Zähne ausgebissen. Also das geht schon. Aber für diese ziemlich alte Version (aus 2011) gibt es noch keine letsencryt "Automatismen" (das brauchen wir für https), die gibts erst ab opensue Version 13.1.

Also auch "ganz einfach" (eine Woche war schon rum) - eine neue DOM-5 anlegen und dort opensuse 13.2 installieren und konfigurieren und die Datenbank rüber kopieren, klingt doch ganz simpel.

Dann überschlugen sich die Ereignisse und dazu kam auch ein Flüchtigkeits- Fehler von mir. Ich habe mit der neuen Gast-Installation von opensuse 13.2 die root-Partition von der vorhandenen 12.3 - die alte funktionierende opensuse 12.3 Installation - irrtümlich überschrieben. "Dumm gelaufen." - War aber leider so passiert.

Ist ja nicht so schlimm, dann installiere ich da die alte opensuse 12.3 einfach nochmal drüber, das wäre oder ist doch zu reparieren. Falsch gedacht. Mit dem DOM-0 Host- Upgrade auf 15.3 und höher kann man im Virtualisierungs-Manager die alten Versionen 12.3 und 13.2 per default jetzt nicht mehr installieren.
(Nachtrag : in der 7. Woche bekam ich den richtigen Tip, zwar völlig absurd und nicht nachvollziehbar, aber dann ging es.)

Warum es vorher nicht ging ? Das weiss nur suse ? Suse hat die alten Repositorys gelöscht und selbst die letzte Rettung auf dem gwdg Server bleibt inzwischen mitten in der Installation unerkannt hängen. Wie sagte man bei uns EDV-lern, ins eigene Knie geschossen.

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Don't touch a running horse !

(Finger weg von "allem", das funktioniert !)

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Alles kein Problem - es sind ja genügend backups da ....

Um das Fass voll zu machen, die Voll-Backups, die ich über Jahre per "winscp" auf meine NAS Server hier in Wiesbaden geholt (kopiert) habe, sind "alle defekt", also falsch transferiert. Aber auch kein Problem, dann probieren wir die Neu-Installation opensuse 42.3 in der virtuellen DOM-6 und kopieren die intakte vorhandene Datenbank in diese virtuelle Maschine rein.

Hintergrund : Jede Gast- Domain hat bei mir in einer eigenen großen sogenannten RAID1- RAW-Partition ihre 3 eigenen Sub-Partitionen (swap, root und data). In "data" sind alle typo3 Programm-Umgebungen und Konfigurationen der Museen-Seiten und natürlich die Datenbank-Dateien. Die hatte ich ja nicht angefasst - die sind immer noch komplett bis zur letzten Fehlerkorrektur vorhanden - zum Glück.

Und wieder schien es ganz simpel zu sein :

Ich brauche also "nur" eine neue Betriebssystem-Installation in einer neuen DOM-6 mit dem Apache2 Webserver, den Museen-Vhosts, der mysql-Engine, der php-5 Umgebung und dem phpMyAdmin (und etwas Kleinkram), mehr nicht.

Nehmen wir also die opensuse 42.3 Version und installieren php-5.5 (und noch nicht php-7.0), weil in den höheren opensuse Versionen 15.0 und drüber kein "php 5.x" mehr angeboten wird. Es ist einfach nicht mehr eingepflegt worden. -

Prima, funktioniert. Die dort enthaltene mysql-Engine (mariadb) läuft mit meinen alten (myisam) Datenbank-Dateien (also nicht innodb !!) und über den phpMyAdmin kann ich in alle relevanten Museen-Tabellen reinschaun. Das Programm phpMyAdmin greift über seinen eigenen mysql-Client auf die mysql Engine zu und damit müsste typo3 auch zurecht kommen. Stimmt aber nicht, denn typo3 greift über den "php5-mysql" Client - und eine spezielle Anpassung - auf die Datenbank zu.

Ein Erfolgserlebnis - stimmte - leider nur teilweise

Zur Kontrolle habe ich in der VM (virtuellen maschine) unter opensuse 42.3 erst mal 2 virtuelle Apache2 Hosts aktiviert, ganz bewußt noch nicht alle - wegen der Übersicht und der php-Fehler. Der erste Host soll anstelle aller Startseiten eine Ersatz-Seite anzeigen und der zweite Host soll auf die IPW/RDE Domain zugreifen. Und das klappte sogar.

Ein Teil von typo3 funktioniert also mit php 5.5, aber immer nur die Startseite.

Die Folgeseiten werden (würden) zwar auch aus der gleichen Datenbank geholt, jedoch da streiken die alten php 5.2 Scripte. Die scripte müssen also angepaßt bzw. repariert werden. Es gibt da deprecated und abgeschaltete Funktionen und neue Funktionen. Das war ein Grund, erst mal auf php 7 zu verzichten.

Wie gehe ich als nicht php Programmierer an die php Scripte ran ?

Nach 2 Nächten googeln habe ich "diverse" php Test-Programme und Converter gefunden und erst mal alle Quellen abgespeichert. Einge Programme sind seit 10 Jahren nicht mehr gepflegt und andere sind nicht intelligent genug, mir ernsthaft zu helfen.

Und mehr über das Schnüffel-Programm kommt auf der Folgeseite.

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