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Im Juli 2016 hat das Glück bei uns angerufen - 11 Kisten "Hifi"

Ein Anruf aus Dresden. Es seien da noch eine ganze Menge Ordner aus einem (inzwischen beendeten) High-End Hifi-Studio - anfänglich in Darmstadt, dann in Dresden - aufgehoben worden und die müssten nun doch weichen. Ob wir Interesse hätten ? Es seien aber nicht die Mainstream- Hersteller, sondern überwiegend die High-End Nischen- Hersteller vertreten und davon recht viele. Meine Sofort-Reaktion: Ja gerne und wie - und wieviel Interesse ich hatte, das roch richtig nach super toll und selten.

Das war natürlich genau der Zufall, der uns im Hifi- Museum noch gefehlt hatte. Mein Freund Rainer Pohl hat diese Art der Prospekte jeweils entsorgt, denn es hätten sich (insbesondere nach jeder High-End Messe) ganze Schränke voller Unterlagen angesammelt und das war nicht mehr zu bewältigen. Zumal er als langjähriger High-End Spezialist nur eine relativ kleine Auswahl an ausgewählten High-End Herstellern ernsthaft betreuen will und in seinem Klangstudio anbieten kann.
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Das ist also der Grundstock für diese Seiten der seltenen Hersteller, die irgend etwas mit Hifi zu tun hatten oder haben. Angemerkt sei, daß es hier nicht nur Edel-Hersteller gibt, sondern auch kleine und kleinste "Klitschen", die irgendwann mal bekannt waren und schon lange wieder verschwunden sind.
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Aus diesen 11 Kisten mit A4-Ordnern . . . .

Ich habe etwa 3 Tage gebraucht - bei 36° im Schatten -, um diese Ordnermenge zu sondieren und mir einen Überblick zu verschaffen. Es ist bei den Prospekten nur wenig doppelt und es sind fast alle Hifi-Nationalitäten vertreten. Auch sind sehr viele Preislisten dabei, die interessanten Händlerpreise natürlich auch.

Aus den 11 Kisten mit A4-Ordnern und vielen Trenneinlagen sind jetzt 6 prall gefüllte Kisten geworden, immer noch eine Menge an Material.
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Und natürlich ist beim Durchsehen eine Menge aufgefallen . . .

Also selbst beim oberflächlichen Durchsehen sind es bestimmt 100 kleine und kleinste Hersteller von Edel-Endstufen mit "gigantischen Griffen" vorne drauf und teilweise auch mit Vorverstärkern und Tunern.

Dazu kommen noch an die 150 kleine und kleinste Hersteller von "besonders guten" - also absolut einmaligen und weltbesten - Lautsprechern aller Kaliber.

Auch die Menge der weltbesten Plattenspieler dieser Erde
geht in die 30 bis 50 Firmen. Am interessantesten ist die Menge der Anbieter von den besten Lautsprecherkabeln der Welt, die das "Heilige" vom Himmel "heruntertropfen" lassen, es sind deutlich über 40 Firmen, die alle die Physik aushebeln "wollen". Viele davon stammen vermutlich vom Vatikan ab, denn da ist nur noch "Glauben" angesagt.
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Es gibt also reichlich Stoff für jede Menge an ... "Kommentaren"

Bei vielen Firmen- und Produkt-Namen und den dort beworbenen Produkten werden auch Sie mit den Achseln zucken - nie gehört oder gar gesehen.

Sehr viele Produkte haben alle ein paar sehr wenige Eigenschaften gemeinsam. Das sind die riesigen blanken oder schwarz eloxierten ALU-Schienen und Kühlkörper oder die massiven ALU-Blöcke mit 8 oder 16 oder noch viel mehr Leistungstransistoren drauf, denen ungeahnte Qualitäten zugeschrieben werden.

Man(n) könne doch bereits an der Menge der Transistoren und der Ausrichtung gegen Süden die Qualität der akustischen Wiedergabe erkennen oder erahnen. Sie merken schon, da wird ein absolut dummes Zeugs gefaselt, daß sich die Fußnägel hoch biegen.

Auch der immerwährende Hinweis auf den super tollen großen und starken Ringkerntrafo entbehrt bezüglich der Edel-Qualität des Verstärkers jeder Grundlage. Dieser spezielle Trafo hat ganz andere physikalische Vorteile und die haben mit der High-End- Qualität eines kraft-Verstärkers oder gar eines Vorverstärkers erstmal überhaupt nichts zu tun.

Und auch bei den Edel-Plattenspielern wird man grenzenlos veräppelt. Wenn nämlich die Gleichlaufschwankungen des 30 Kilo Tellers um Faktor 100 besser sind als die der sowieso schon extrem teuen Plattenschneidemaschine, fassen sich sowohl der Audio-Profi wie auch auch der unbedarfte Kunde an den Kopf. Viele schütteln den Kopf schon gar nicht mehr, weil es müßig ist, mit solchen Verfechtern ideologischer Träume zu diskustieren oder auch nur zuzuhören.
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Jede Menge "Sonderdrucke" mit Super-Tests sind dabei .....

Meine Kommentare und Anmerkungen über die divesen Hifi-Magazine und Testzeit- schriften haben sich ja bereits herumgesprochen. (Die können Sie hier nachlesen.) Und deshalb fällt mir natürlich recht schnell auf, daß diese Tests für den Vertrieb (also den Verkauf) und den Umsatz "ganz ganz" enorm wichtig gewesen sein müssen - übrigens heute noch wie auch damals.

Scheinbar ist das ein wichtiger Teil des Ertrages der Verlage bzw. Herausgeber dieser Zeitschriften, die damit ihr Geld verdienen und die darauf angewiesen sind, den "Betroffenen" bzw. den Herstellern die Nachdrucke der Tests (natürlich gegen "Entgelt") "anzudienen". Da die Verlage das Copyright auf die originalen Artikel und Bilder haben, können sie für diese (selbstverständlich neutralen) Nachdrucke oder Sonderdrucke "richtiges" Geld verlangen.

Scheinbar ist so gut wie jedes dieser teilweise völlig unbekannten Hifi-Produkte
in irgendeinem noch so unbekannten und unwichtigen Magazin oder Blättchen irgendwann und irgendwo mal (natürlich hervorragend) getestet worden.
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Und überall "Testsieger" bzw. "5 Ohren"

Und dann fällt natürlich auf, wenn bei den Sonderdrucken ganz ganz groß vorne quer drüber "TESTSIEGER" steht und ganz unten irgendwo ganz ganz klein die "literarische" Quelle, die ich sehr oft gar nicht kannte. Da gab es (Audio-, Video- und Hifi-) Zeitschriften und Magazine, die nur ein einziges Mal heraus kamen bzw. gedruckt wurden und dann für immer verschwanden.

Noch geheimnisvoller wird es, wenn man (viel zu oft) akribisch nach einem Datum, ja sogar nur nach einer simplen Jahreszahl sucht, also, wie aktuell dieser "Test" denn nun sei, nichts da, Fehlanzeige.
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Aber reden wir hier nicht von Betrug oder so ähnlich. Die Leser / Kunden / Käufer verlangen diese Art von Täuschung. Wenn Sie mitbekommen, wie oft wir nach solchen "Tests" oder Sonderdrucken gefagt werden, dann sind Sie auch im Traumland der High Fidelity angekommen.
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