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Eine musikalische geschichtliche Technik- und Gesellschafts- Historie aus 1960 in 3 Teilen - Hier von "1949-1960" (Polydor)

jeweils 12 Singles pro Kassette

November 2009 - Eigentlich hätten 1960 die 45er Schall- platten bereits eine gute Qualität haben müssen. Dem ist leider nicht so. Manche dieser Scheiben klingen einfach nur grausam. Damit hat sich weder Polydor noch Bertelsmann irgend einen Dienst erwiesen, im Gegenteil. Es riecht nach simpler primitiver Geldmache ähnlich den ehemals allbekannten Billig-Labels a la Keytel, Arcade und Europa (-Gurken-) Platten.

Also werfen wir einen Blick auf und in die drei großen langen Kassette von 1960, in der jeweils 12 Stück 45er Singel-Schallplatten als sogenannte kleine Langspielplatten enthalten waren. Was diese Schallplattenring Edition für uns hier so wertig macht, hinten auf der Rückseite war jeweils ein Stückchen Zeitgeschichte aufgedruckt.
Sicherlich irgendwie auch leicht politisch (60er Jahre) gefärbt, aber immerhin chronologisch mit interessanten Informationen aus der U-Musik Branche.
Dort finden Sie Zeitmarken und Informationen zu der Entwicklung der Schallplatte, des Radios, des Fernsehens und des Kinos und zu den damals bekanntesten Interpreten.

Nachtrag / Korrektur aus dem Sommer 2018

Nach intensivem Studium der Entstehung der 33er LP und 45er "Single" zwischen 1948 und 1950 sowie der Erweiterung beider Platten auf Stereo in 1958 wurde eine Wissenslücke offfenbar. Die Abtastnadeln (Diamanten) der modernen Stereoabtaster sind zu dünn für die alten 33er und 45er Mono Platten. Wir sprechen von 25µm zu 15µm und das sind Welten. Daß auf ganz ganz vielen Mono-Platten- Covern immer noch oder wieder drauf steht, auch mit Stereo-Abtastern zu spielen, ist leider vorsätzliche Volksverdummung. Es funktioniert nicht.

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Nr 1 - Dieser Teil 3 beginnt 1949 . . . .

Die Lebensmittelrationierung wurde beendet.
Maria Andergast und Hans Lang
  • 1949 Der Theodor im Fussballtor - Foxtrott (Bochmann-Feltz) Theo Lingen
  • 1949 Mariandl - Lied aus dem Tonfilm „Hofrat Geiger" (Lang-Nachmann) Maria Andergast und Hans Lang
  • 1949 Trizonesien-Song - Marsch-Fox (Karl Berbuer) Karl Berbuer
  • 1950 Du bist die Rose vom Wörthersee - Lied aus dem Tonfilm „Der alte Herr Kanzleirat" (Lang-Meder) - Maria Andergast und Hans Lang


1949 wurde ein neuer Modetanz in Deutschland populär, der Samba. Viele Leute sagten die Samba, aber das war falsch, denn das Wort Samba kommt aus dem Portugiesischen und trägt den männlichen Artikel „O". Die Deutsche Bundesrepublik mit vorläufiger Verfassung und Hauptstadt Bonn wurde proklamiert. Der erste deutsche Bundespräsident wurde gewählt: Theodor Heuss.

Zwei aktuelle Schlager erreichen höchste Beliebtheit: das Karnevalslied „Wir sind die Eingeborenen von Trizo-nesien", letzte Erinnerung an die Dreizonen-Struktur der nunmehrigen Bundesrepublik Deutschland, und Werner Bochmanns Schlager „Der Theodor im Fussballtor". Eine zweistufige USA-Rakete erreichte mit flüssigem Treib­stoff eine Höhe von 412 Kilometern.

Der Nordatlantikpakt wurde gegründet — zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und 10 westeuropäischen Staaten. Das „künstliche Gehirn" erschien möglich — eine rechen­maschinenartige Nachahmung von Denkvorgängen nach festen logischen Regeln durch elektronische Schalt­geräte. In Strassburg tagte zum erstenmal der Europa­rat. Thomas Mann erhielt in Frankfurt am Main und in Weimar den Goethe-Preis.

In der Bundesrepublik Deutschland fanden die Wahlen zum ersten Bundestag statt. Die CDU/CSU erhielt 139, die SPD 131, die FDP 52, die DP 17, die BP 17, die KPD 15, die WAV 12 und das Zentrum 10 Mandate. Mit absoluter Mehrheit wurde Dr. Konrad Adenauer zum Bundeskanzler gewählt. Der Klassiker des Jahres 1949 war Johann Wolfgang von Goethe.

1950 hiess der Klassiker Johann Sebastian Bach. In der Bundesrepublik wurde die Lebensmittelrationierung auf­gehoben. Leonhard Bernstein schrieb das Ballett: „Das Zeitalter der Angst". Der Friedensnobelpreis wurde an Ralph Johnson Bunche verliehen, für die Beilegung des Palästina-Konfliktes zwischen Juden und Arabern. 60 Na­tionen unterzeichneten die neue Rote-Kreuz-Konvention. Die Bevölkerung der Welt wurde gezählt mit 2,33 Mil­liarden Menschen.

250.000 Dollar kostete die Inszenierung des Musicals: „Call me Madam" von Irving Berlin am Broadway. Die Kosten für die Atombombensicherheit der New Yorker Bevölkerung wurden mit 500 Millionen Dollar veran­schlagt. Etwa 1 Million wissenschaftliche Arbeiten er­schienen.

Nr 2 - 1950

Per Anhalter!
Rene Carol
  • 1950 Maria aus Bahia - Samba (Misraki-Feltz) - Danielle Mac, Rene Carol Ernst Fischer und seine Solisten
  • 1950 Zither-Ballade - (Harry-Lime-Thema) aus dem Film „Der dritte Mann" - (Anton Karas) - Alfred Wirth, Zither - Begleitung: Hans Frieboes mit seinen Melodias
  • 1950 Am Zuckerhut - Samba (Fischer-Feltz) - Danielle Mac, Rene Carol, Willy Schneider - Ernst Fischer und seine Solisten
  • 1950 Wer soll das bezahlen - Walzerlied (Schmitz-Feltz) - Jupp Schmitz mit dem Comedien-Quartett und dem Orchester Hermann Hagestedt


1950 erschien Carol Reed's Film: „Der dritte Mann". Das Harry-Lime-Thema, von Anton Karas komponiert, wurde als „Zither-Ballade" in der ganzen Welt populär. Die Lebenshaltungs- kosten in der Bundesrepublik wurden mit 149 DM für eine vierköpfige Familie veranschlagt. Die Berliner Wechselstuben zahlten für eine Deutsche Mark West fünf Deutsche Mark Ost.

Der Welt-Esperanto-Bund umfasste etwa 100 000 organisierte Mitglieder, 4000 da­von lebten in beiden Teilen Deutschlands. Die Euro­päische Zahlungsunion wurde gegründet. Die Spar­einlagen in der Bundesrepublik betrugen auf den Kopf der Bevölkerung 58 DM pro Sparbuch. Bundeswirtschafts­minister Erhard proklamierte die freie Marktwirtschaft. „Wer soll das bezahlen" sang man zuerst beim Kölner Karneval mit ]upp Schmitz und später in allen Tanz­lokalen. In Köln-Mülheim wurde die grösste Hängebrücke Europas gebaut mit einer Länge von 485 m.

Ein einmotoriger amerikanischer Düsenjäger überquerte den Atlantik im Nonstopflug, mit dreimaligem Nachtan­ken in der Luft, in 10 Stunden. Charles A. Lindbergh be­nötigte 1927 für die gleiche Strecke noch 26 Stunden. In Paris fand eine Weltraumflug-Tagung statt, in Zürich der erste Weltkongress für Soziologie.

Nr 3- 1951

„Man" reist nach Italien
Rudi Schuricke
  • 1951 Mona Lisa - Slowfox (Livingston-Evans-Feltz) - Detlev Lais mit dem Horst Wende-Quartett
  • 1951 - C'est si bon - Foxtrott (Betti-Siege!) Renee Franke, Benny de Weille mit dem „Polydor"- Tanzorchester
  • 1951 - O mein Papa - Slowfox (Burkhardt) - Bert Kaempfert und sein Orchester - Solo-Trompete: Fred Moch
  • 1951 - Auf Wiedersehn - Foxtrott (Storch) - Rudi Schuricke, Helmut Zacharias und sein grosses Streichorchester


1951 waren auf der Welt 1 Million Tierarten bekannt. 30.000 Rosenarten waren katalogisiert. Dr. Konrad Adenauer übernahm die Leitung des Auswärtigen Amtes, nachdem die westlichen Alliierten den Kriegszustand mit Deutsch­land für beendet erklärt hatten und die Bundesrepublik Deutschland die Passhoheit zurückerhalten hatte. „Der Gesang im Feuerofen" hiess Carl Zuckmayer's jüngstes Drama.

Die ersten Kunststoff-Langspielplatten erscheinen auf dem Markt, 30 cm im Durchmesser, mit Laufgeschwindig­keit 33 UpM (Umdrehungen per Minute) und mit der Möglichkeit, 25 Minuten Musik und mehr noch auf jeder Seite unterbringen zu können.

In Berlin fanden zum erstenmal die internationalen Film­festspiele statt. Bei der ersten „Berlinale" erhielt der Film: „Herrliche Zeiten" den Selznickpreis. Den Bundes-filmpreis erhielt Erich Kästner's Streifen: „Das Doppelte Lottchen". Der grösste Filmkassenerfolg des Jahres 1951 hiess: „Grün ist die Heide" mit Sonja Ziemann und Ru­dolf Prack. Dieser Film war der Beginn der „Heide-Film-Ära". Der Südweststaat Baden-Württemberg wurde ge­bildet.

„Die Sünderin" hiess ein vieldiskutierter Film mit Hilde­gard Knef in der Hauptrolle. Ein neues Jugendschutzgesetz regelte die Zulassung von Jugendlichen zu öffent­lichen Filmveranstaltungen. Der neue Deutsche Künstler­bund veranstaltete in Berlin seine erste Ausstellung.
Der Schlager des Jahres war „Mona Lisa".

Nr 4 - 1952

Erstes deutsches Fernseh-Programm nach dem Kriege: Weihnachten 1952
Bully Buhlan
  • 1952 - Das machen nur die Beine von Dolores - Beguine aus dem Revue-Film „Die verschleierte M" - (Jary-Balz) - Detlev Lais und Gesangsquartett - Benny de Weille mit dem „Polydor"-Tanzorchester
  • 1952 - Ich hab' mich so an dich gewöhnt - Slowfox (Gaze-Rotter) - Bully Buhlan mit dem Horst Wende-Quartett - Hammond-Orgel: Gerhard Gregor
  • 1952 - Florentinische Nächte - Tango-Napolitano (Dostal-Meder) Rudi Schuricke, Alfred Hause mit seinem Tango-Orchester
  • 1952 - Eine weisse Hochzeitskutsche - Foxtrott (Fontenoy-Siegel-Marbot) - Renee Franke und Detlev Lais - Michael Lanner mit seinen Tanz-Solisten


1952 fand in einem New Yorker Broadway-Theater auf einer 19 Meter breiten Leinwand die erste Cinerama-Vorführung statt.

In Luxemburg wurde die Hohe Behörde der Montan­union gegründet. Die Bundesrepublik wurde Mitglied der Weltbank und des Weltwährungsfonds, der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft wurde unterzeichnet, in der sowjetischen Besatzungszone wur­den die ersten Einheiten der Volkspolizei aufgestellt.

Die Londoner Schuldenkonferenz erklärte die deutschen Auslands- schulden als Staatsschulden in Höhe von 13,73 Milliarden. Mit 86 Jahren starb einer der grössten deutschen Bühnenschauspieler, Albert Bassermann. Ihren ersten grossen Erfolg im deutschen Film hatte als Försterchristel die Österreicherin Johanna Matz. Der Filmbestseller des Jahres hiess: „Don Camillo und Peppone".

614,5 Millionen Kinoeintrittskarten wurden verkauft, die Anzahl der Kino­theater in der Bundesrepublik und West-Berlin stieg auf 4853. Statistiker errechneten, dass jeder Bürger jährlich 12,1 Kinobesuche machte. Die unter alliierter Kontrolle befindliche Wochenschau ging in deutsche Hände über. Der Tango wurde wieder populär, und der populärste Tango stammte von Michael Jary: „Das machen nur die Beine von Dolores". Rudi Schuricke setzte seine Erfolgs­kette mit einem neuen Titel fort: „Florentinische Nächte".

Nr 5 - 1953

Idyll an der Havel in Berlin — Vopo schaut vom Osten zu
Friedel Hensch und die Cyprys
  • 1953 -Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein - Tango (Harden-Hoff) - Rene Carol - Adalbert Luczkowski - mit dem Kölner Tanz- und Unterhaltungsorchester
  • 1953 Egon - Tangolied aus dem Film „Heimweh nach dir" - (Gaze-Schwenn-v. Pinelli) - Friedel Hensch und die Cyprys - Werner Müller mit dem RIAS-Tanzorchester, Berlin
  • 1953 - Die süssesten Früchte - (Mascheroni-Feltz) - Leila Negra und Peter Alexander - Das Orchester Karl Loube
  • 1953 - Blaue Nacht am Hafen - Slowfox (Carson-Wilke) - Lale Andersen mit Chor und grossem Tanz-Streichorchester



1953 trafen sich die Aussenminister Amerikas, Englands, Frank­reichs und Sowjetrusslands in Berlin, um über die deutsche Wiedervereinigung zu beraten. Die Konferenz verlief jedoch ergebnislos.

„Die grösste Gefahr und der sichere Weg zum Ruin ist die Annahme des Standpunktes: ,Das Publikum will es so!'". Das sagte Filmregisseur Carol Reed, der in Berlin mit Hildegard Knef und James Mason seinen Film: „Ge­fährlicher Urlaub" abdrehte. „Keine Angst vor grossen Tieren" hiess ein neuer Heinz Rühmann-Film.

Am 17. Juni 1953 fand in Ostberlin und der sowjetischen Besatzungszone ein Aufstand gegen das kommunistische Regime statt, der am nächsten Tag durch russische Pan­zer und Truppen niedergeschlagen wurde. - Im September wählte die Bundesrepublik den zweiten deutschen Bundestag. Die CDU/CSU erhielt 242, die SPD 151, die FDP 48, der GB-BHE 27, die DP 15, das Zentrum 2 und die KPD 0 Mandate. Im Oktober begann die Arbeit des zweiten Kabinetts Adenauer. Mit 78 Dahren starb Professor Carl Froehlich, einer der Pioniere des deut­schen Films, der schon vor dem ersten Weltkrieg für Oscar Messter Regie führte.

In Berlin fanden zum drittenmal die internationalen Filmfestspiele statt. 26 Nationen hatten ihre Filme zur „Berlinale" entsandt. Zum besten Festspielfilm wählten die Berliner: „Lohn der Angst" von Georges Henry Clouzot. Aus allen Music-Boxen ertönte der Schlager: „Die süssesten Früchte fressen nur die grossen Tiere", die meistverkaufte Schallplatte jedoch war eine Polydor-Aufnahme von Rene Carol; sie hiess: „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein". Im nächsten ]ahr bereits erhielt Rene Carol für diesen Riesenerfolg eine Goldene Schall­platte.

Nr 6 - 1954

München empfängt Weltmeister-Elf
Helmut Zacharias
  • 1953 - Dreh dich noch einmal um - Slowfox (Gaze-Balz) - Rudi Schuricke - Alfred Hause mit seinen Tanz-Streichsolisten
  • 1954 - Anneliese - Böhmische Polka (Simon-Liebich) - Heinz Woezel - Sigi Stenford mit seinem Tanzorchester
  • 1954 - Moulin rouge - (Auric-Larue-Siegel) - Helmut Zacharias mit seinen „Verzauberten Geigen"
  • 1954 - Sag doch nicht immer wieder Dicker zu mir - Polka (Simon-Strom) - Cornel-Trio, Benny de Weille und sein Orchester


1954 wurde kein Friedensnobelpreis verliehen. Der deutsche Bundestag billigte die Wehrergänzung zum Grundgesetz. In Algerien begann der Aufstand gegen die Franzosen. Die USA zündeten eine Dreistufenbombe mit einer Sprengwirkung von etwa 20 Millionen Tonnen TNT. Das war mehr Sprengkraft als alle Sprengmittel der bisherigen Menschheitsgeschichte zusammen auf­wiesen. Eine USA-Rakete erreichte eine Höhe von 250 Kilometer.

Heinz Fütterer erreichte die Weltrekord­zeit von 10,2 Sekunden bei einem 100-Meter-Lauf. Der Flugverkehr über den Pol wurde auf der Strecke Kopen­hagen-Los Angeles eröffnet. In Amerika fand ein Trans­kontinentalflug statt in 4 Stunden 6 Minuten und 16 Se­kunden, 1911 benötigte man dazu noch 49 Tage. Gross­britannien hob die letzten Lebensmittelrationierungen auf.

Theodor Heuss wurde zum zweitenmal zum Präsi­denten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Wil­helm Furtwängler und Clemens Krauss starben, Arturo Toscanini gab sein Abschiedskonzert und zog sich in das Privatleben zurück. Die Rundfunkindustrie propagandierte den 3-D-Klang, das Fernsehen in Deutschland nahm einen ungeheuren Aufschwung durch die Original­übertragungen der Fussballweltmeisterschaftsspiele.

1954 Deutschland gewann in Bern die Fussballweltmeisterschaft im Finalespiel gegen Ungarn. Deutscher Fussballmeister wurde Hannover 96. Der Fussballtoto setzte in diesem Jahr 477 Millionen Deutsche Mark um. Christian Dior proklamierte die knabenhafte H-Linie. Die Busen­schönheiten in aller Welt hatten einen schweren Stand und siegten letzten Endes doch!

Die durchschnittliche Arbeitszeit in der Woche betrug 1954 in Deutschland 48,6 Stunden, in England 46,3 Stun­den, in Frankreich 44,5 Stunden und in Amerika 39,7 Stun­den. Polydor verpflichtet Caterina Valente.

Nr 7 - 1955

Nordeuropa hatte den schönsten Sommer seit 100 Jahren
Caterina Valente
  • 1955 - Jim, Jonny und Jonas - langs. Walzer (Bond-Heinzli) Hula-Hawaiian-Quartett
  • 1955 - Ganz Paris träumt von der Liebe - Foxtrott (Porter-Feltz) - Caterina Valente Orchester Mike Firestone
  • 1955 - Glaube mir - langs. Walzer (Winkler-Rauch) Rudi Schuricke, Werner Müller mit dem RIAS-Tanzorchester, Berlin
  • 1955 - Der Mann am Klavier - Walzerlied (Henning-Terningsohn) - Cornel-Trio, Benny de Weille und sein Orchester


1955 wurde kein Friedensnobelpreis verliehen. In Genf fand eine Konferenz auf höchster Ebene statt, zwischen Eisenhower, Bulganin, Eden und Faure. Dies führte zu gewissen internationalen Entspannungen. In Amerika wurde der erste Ubersetzungsversuch von der russischen Sprache in die englische Sprache durch eine Elektronenmaschine unternommen. Das Resultat war nicht ganz zufriedenstellend. In Österreich wurde der Staats­vertrag ratifiziert, und die Amerikaner, Engländer, Fran­zosen und Russen räumten das Land. Österreich erklärte seine ständige Neutralität.

Die Bevölkerung des Saar­landes lehnte mit 3/4-Mehrheit das Saar-Statut ab. Bun­deskanzler Dr. Konrad Adenauer machte in Moskau einen Staatsbesuch. Die Bundesrepublik nahm zur UdSSR diplomatische Beziehungen auf. Die deutsche Fussballmannschaft spielte in Moskau gegen die russische Fussballmannschaft und verlor 2:3. Zum erstenmal nach 1945 fand ein grösserer Reiseverkehr zwischen der Bundesrepublik und Russland statt. „Tauwetter" — hiess ein Buch von llja Ehrenburg, dessen deutsche Ausgabe in diesem ]ahr erschien. Der Klassiker war Schiller. Thomas Mann starb.

Nordeuropa verzeichnete den schönsten Sommer seit 100 Jahren. In das Star-Ensemble von Polydor wird der charmante Wiener Peter Alexan­der verpflichtet. Die Deutsche Lufthansa nahm ihren Betrieb wieder auf. Laut Statistik gab jeder Bun­desbürger in diesem Jahr 7,70 DM für Toto, 13,— DM fürs Kino, 87,— DM für Tabakwaren und 131,— DM für Alkohol aus. Die Volkswagenwerke produzierten ihren million­sten VW. Die deutsche Schallplattenindustrie stellte 31 Millionen Schallplatten her. Ein ganz grosser Polydor-Erfolg war der Titel „Ganz Paris träumt von der Liebe", den Caterina Valente interpretierte.

Nr 8 - 1955

Die Jugend tanzte Rock 'n' Roll
Peter Alexander
  • 1955 - Sieben einsame Tage - Foxtrott (Shuman-Brown-Siegel) Illo Schieder mit Begleitgesang Max Greger und seine Solisten
  • 1956 - Arrivederci Roma - Tango-Beguine (Rascel-Glando) Gerhard Wendland, Werner Müller mit dem RIAS-Tanzorchester, Berlin
  • 1957 - Ich weiss, was dir fehlt - Foxtrott (Gaze-Gietz-Feltz/Arr.: Gietz) - Peter Alexander - Kurt Edelhagen mit seinem Orchester
  • 1957 - Rock Around The Clock - (de Knight-Freedman) Bill Haley and his Comets


1955 wurde aus der H-Linie die A-Linie, die Mode mit den hängenden Schultern. Nach dem Busen sollten nun auch die Hüften verschwinden. „Nichts in Sicht" hiess eine vielgelesene Erzählung von Jens Renn, „Himmel ohne Sterne" ein Film von Helmuth Käutner, der das Problem des geteilten Deutschlands behandelte und leider kein Kassenerfolg wurde.

Der Warschauer Militär-Pakt wurde gegründet. Der deutsche Bundestag verabschiedete das Freiwilligengesetz. „08/15", die Roman-Trilogie, von Hans Hellmut Kirst, um den deutschen „Kommiss", fand einen reissenden Absatz. Die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik erreichte ihren tiefsten Stand seit 1945.

1956 wurde kein Friedensnobelpreis verliehen. Die Olym­pischen Spiele fanden in Australien statt. Das Welt­potential an Atombomben wurde auf 50.000 geschätzt. 82 Staaten unterzeichneten den Vertrag über die fried­liche Nutzung der Atomenergie. „Krieg und Frieden" - ein amerikanischer Monumentalfilm nach Leo Tolstoi erschien. Der deutsche Bundestag verabschiedete gegen die Stimmen der Opposition das Wehrpflichtgesetz. Die Arbeiter in der Bundesrepublik verdienten pro Stunde durchschnittlich brutto 2,17 DM (West). In der Metall-, Textil- und Bekleidungsindustrie wurde die 45-Stunden-Woche, bei vollem Lohnausgleich, eingeführt.

Polydor verpflichtete exklusiv den Schlagersänger Freddy Quinn. Borussia Dortmund wurde Deutscher Fussballmeister. Dwight D. Eisenhower wurde in Amerika erneut zum Präsidenten gewählt, mit 35 Millionen von 60 Millionen Stimmen. Hitler wurde amtlich für tot er­klärt. Prinz Rainier von Monaco heiratete Gracia Patricia Kelly. Grace Kelly's letzter Film: „Die oberen Zehntau­send" war ein weltweiter Kassenerfolg. Die Musik-Kritiker-Gemüter erregten sich über „Carmen Jones" - der filmischen Negeroper nach Bizet.

1957 wurde wieder ein Friedensnobelpreis verliehen. In Rom wurden die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) unterzeichnet. Das Saar­land wurde das zehnte deutsche Bundesland. Der Rock 'n' Roll wurde in Deutschland populär. „Steiler Zahn" nannten die Boys ihre Girl-Friends. Der französische Modezar Christian Dior starb. Die Damenmode hiess „Sacklinie"; nun war endgültig von den Damen nichts mehr zu sehen.

Nr 9 - 1957

Die Weltausstellung in Brüssel
Freddy Quinn
  • 1957 - Heimweh - Foxtrott (Gilkyson-Dehr-MiMer-Rasch-Bader) - Freddy - Horst Wende-Tanz-Solisten
  • 1958 - Cindy, oh Cindy - Foxtrott (Barron-Long-Feltz) - Margot Eskens, Jonny Dane und das Comedien-Quartett - Kurt Edelhagen mit seinem Orchester
  • 1958 - True Love - (Porter) - Ray Martin and his Orchestra
  • 1958 - Wo meine Sonne scheint - Calypso (Belafonte-Burgess-Feltz) - Caterina Valente Orchester Kurt Edelhagen


1957 verabschiedete der deutsche Bundestag das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Der Mann behielt jedoch das Entscheidungsrecht in der Kindererziehung. „Erbarmen mit den Frauen" — die deutsche Ausgabe der französischen Tetralogie von 1936 bis 1939 erschien. Die Zeitungen schrieben: „90% aller Wissenschaftler, die je lebten, leben heute!"

Die beiden ersten künstlichen Erdsatelliten wurden von den Russen gestartet: Sputnik I und Sputnik II. Freddy's „Heimweh" steuerte auf die zweite Million zu. Der ToddAO Film von Mike O. Todd „In 80 Tagen um die Erde" mit einem Riesen- staraufgebot aus Amerika und Europa verzeich­nete Rekordbesuche. Die Bundesrepublik wählte den dritten deutschen Bundestag. Die CDU/CSU erhielt 270 Sitze, die SPD 169 Sitze, die FDP 41 Sitze, die DP/FVP 17 Sitze. Der Bundeskanzler hiess wieder: Dr. Konrad Adenauer.

1958 starteten die Amerikaner ihren ersten Satelliten: Explo­rer I. „Die letzten werden die ersten sein" - war der Titel eines misslungenen deutschen Filmes mit der aus Schweden importierten Ulla Jacobson, die sich seit ihres „freien" Leinwand-Debüts in „Sie tanzte nur einen Som­mer" bei der deutschen Filmindustrie grosser Beliebtheit erfreute. Deutscher Fussballmeister wurde in diesem Jahr Schalke 04. Der Vertrag über die Europäische Wirt­schaftsgemeinschaft trat in Kraft. Der Lebenshaltungs­index in der Bundesrepublik war gegenüber dem Jahr 1938 um 72% gestiegen, die Kinopreise jedoch nur um 41%.

Der durchschnittliche Kinopreis betrug 1958: 1,41 Deut­sche Mark. In diesem Jahr wurden in Deutschland insge­samt 58 Millionen Schallplatten produziert, das bedeu­tete: eine Platte pro Kopf der Bevölkerung. Die alte 78er Schellackplatte wurde endgültig vom deutschen Markt verdrängt, im Herbst erschien ein neuer epoche­machender Plattentyp: die Stereo-Schallplatte.

Nr 10 - 1958

Die ganze Welt tanzt Hula-Hupp
Bert Kaempfert
  • 1958 - River-Kwai-Marsch - aus dem Film „Die Brücke am Kwai" - (Arnold-Alford) Captain Tommy's Band
  • 1958 - Der lachende Vagabund - Foxtrott (Lowe-Moesser) - Udo Jürgens und das Orchester Walter Dobschinski
    Das war nie und nimmer Udo Jürgens, das war Fred Bertelmann
  • 1959 - Mitternachts-Blues - aus dem Film „Immer wenn derTag beginnt" (Fr.Grothe) Bert Kaempfert und sein Orchester Trompete: Billy Mo
  • 1959 - Spiel noch einmal für mich, Habanero - Calypso aus dem CCC-Film „... und abends in die Scala" - (Gietz-Feltz) - Caterina Valente - Adalbert Luczkowski und sein Orchester


1958 begann in Frankreich die fünfte Republik, Staatspräsi­dent wurde General de Gaulle. - Der Index der Börsenkurse aller in Westdeutschland no­tierten Aktien sprang von 194,3 Punkten am Jahres­anfang auf 300,6 Punkte am Sylvestermorgen des Jahres 1958.
Das „British Dental Journal" veröffentlichte eine Statistik, wonach sich über die Hälfte der englischen Bevölkerung seit einem Jahr keine Zahnbürste mehr gekauft hatte. Amerikanische Wissenschaftler errechneten, dass die Sitzfläche der Amerikaner in den letzten 30 Jahren im Durchschnitt um 3 cm breiter geworden war.

1959 war das Schiller-Jahr. In Eislingen, in Württemberg, wurde ein Schillerdenkmal eingeweiht. Anstelle einer Büste trug es einen Bronzeadler. Der Vogel war vor 21 Jahren für ein Schlageter-Denkmal vorgesehen, das jedoch infolge des Krieges nicht fertig geworden war. Gustaf Gründgens spielte in Moskau Goethes „Faust". Konrad Adenauer feierte seinen 83. Geburtstag. Heinrich Lübke wurde zum Bundespräsidenten gewählt. Der Alt­bundespräsident Theodor Heuss wurde in den Verwal­tungsrat der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gewählt.

Curd Jürgens griff nach den Sternen, er durfte in einem amerikanischen Film Wernher von Braun spielen. „Schein und Wirklichkeit" hiess ein neues Buch von William Somerset Maugham. „Wirtschaftspolitik ist Psychologie. Man kann auch schlafende Hunde wecken" - sagte Bundeswirtschaftsminister Erhard zur Diskontpolitik der deutschen Bundesbank.

Auf je 1.000 Einwohner gab es in der Bundesrepublik 47 Autos. Die deutschen Versicherungen forderten eine Erhöhung der Prämien für die Kraftfahrzeughaftpflicht- Versicherungen, obgleich die Zahl der Kraftfahrzeuge, für die Prämien bezahlt wurden, stärker gestiegen war als die Zahl der Unfälle. Auf der Spielzeugmesse in Nürnberg offerierten die Aussteller Atomkanonen und fahrbare Raketenabschuss­basen.

In Genf fand eine Viererkonferenz der Grossmächte statt. Als Beobachter waren Delegationen aus beiden Teilen Deutschlands zugelassen worden. Die Deutsch­landgespräche verliefen jedoch ohne Ergebnis. Die Deutsche Grammophon Gesellschaft erreicht zum Weihnachtsfest einen Rekord-Versand von mehr als einer Million Schallplatten pro Woche.

Nr 11 - 1959

XVII. Olympische Spiele in Rom 1960. (Fahnenträger: Fritz Thiedemann)
Ivo Robic
  • 1959 - Patricia - Foxtrott (Prado-Beckmann) ]örg Maria Berg Orchester Johannes Fehring
  • 1959 - Bambina - Foxtrott (Modugno-Migliacci-Feltz) - Peter Alexander und „Die sieben Raben"
  • 1960 - Marina - Cha-Cha (Granata-Weingarten) - Jack Terry - Horst Wende-Tanzorchester
  • 1960 - Morgen - Slowfox (Mösser) - Ivo Robic und die Song-Masters


1959 wurden für 300 Millionen Mark in der Bundesrepublik Schallplatten gekauft. 120 Millionen Mark gaben die Bundesbürger an Fernsehgebühren aus, und für 100 Mil­lionen Mark kaufte man Taschenbücher a la rororo. Helmut Rahn veröffentlichte seine Fussballerinnerungen unter dem Titel: „Mein Hobby: Tore schiessen!". Falls man weniger als 16.000 Mark im Jahr verdiente, konnte man „Preussag-Aktien" erwerben. Die Deutsche Mark wurde im Saargebiet als Zahlungsmittel eingeführt. Dwight D. Eisenhower besuchte als erster amtierender Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika die Bundesrepublik Deutschland.

Wieland Wagner insze­nierte in Hamburg Bizet's „Carmen" a la Bayreuth und hatte Krach mit allen Bizet-Anhängern. Das Karlsruher Jugendamt beschloss, Kinopässe für Ju­gendliche auszugeben. Brigitte Bardot wurde von der englischen Sonntags-Zeitung „Sunday Graphic" zum ent­behrlichsten Mädchen des Jahres gewählt. „Babette zieht in den Krieg" hieß ein Film mit B. B., der gute Kassen machte.

Der deutsche Filmproduzentenverband empfahl in einem Rundschreiben seinen Mitgliedern dringend, hochbezahlte Schauspieler daran zu hindern - vertraglich - im Fernsehen aufzutreten. Eine diesem Rundbrief anhängende Liste verzeichnete 215 Namen von deutschen Filmschauspielern. In diesem Jahr starb der Magier der Massenszenen und Kolossal-Filme, Cecil Blount de Mille. In Europa sprach man von der neuen Welle - der „nouvelle vogue", einer neuen Kinosach­lichkeit, die junge Franzosen entfesselt hatten. Der Alt­meister der neuen Welle hiess Truffaud. „Fotografismus" sagten die alten Filmhasen. „Der Rest ist Schweigen" - nannte Helmut Käutner seine Hamlet-Paraphrase über ein Thema von Shakespeare.

1960 beantwortete Dr. Adenauer die Frage einer Illustrierten nach den drei wichtigsten Problemen des kommenden Jah­res mit den Worten: „Einigkeit und Recht und Freiheit!" - „Morgen" hiess ein Schlager von Peter Moesser, der überall in den Hitparaden zu finden war. Es gab in der Bundesrepublik ungefähr 1.400 Freddy-Fan-Clubs mit einer Mitgliederzahl pro Club zwischen 5 und 120 Freddy-Anhängern.

„Der blaue Engel", ein Remake des Filmes von 1930, erschien in Farbe und Cinemascope. May Britt aus Schweden war die Marlene Dietrich-Imitation. Die Memoiren Casanovas erschienen, so wie sie vor 140 Jahren im Böhmischen Exil von Giacomo Girolamo Casa­nova niedergeschrieben worden waren. „Nur für Er­wachsene" - stand auf einer neuen Schokoladensorte in Irland - die whiskyhaltig war.

Nr 12 - 1960 - das waren 50 Jahre deutsche "Geschichte"

Die griechische Schlager ­und Reisewelle
Lolita
  • 1960 - Souvenirs - Foxtrott (Coben-Bartels) - Bill Ramsey - Orchester Werner Twardy
  • 1960 - Ein Schiff wird kommen - Griechischer Baion aus dem United-Artists-Film „Sonntags . . . nie" (Hadjidakis-Busch) Melina Mercouri Orchester Erwin Halletz
  • 1960 - Kriminal-Tango - Tango-Rock (Trombetta-Feltz) Hazy Osterwald-Sextett
  • 1960  - Seemann - Foxtrott (Scharfenberger-Busch) - Lolita - Orchester Werner Scharfenberger


1960 Verbot des Bundesverteidigungsministeriums, daß Bun­deswehreinheiten ausserhalb des Kasernements von einem als Maskottchen bezeichneten Tier begleitet wur­den. Derartige Tiere widersprächen der deutschen mili­tärischen Tradition.

„Die Gans von Sedan" hieß eine deutsch-französische Filmverständigungs- Komödie aus dem Krieg von 1870/71, die Helmut Käutner drehte. Die provisorische Bundes­hauptstadt Bonn hatte mit einem Kraftfahrzeug pro 6 Ein­wohner die grösste Verkehrsdichte unter den west­deutschen Gemeinden. In Hamburg waren im Juni die Frühkartoffeln teurer als die Erdbeeren. Die internatio­nalen Spannungen nahmen zu. - Zum Empfang der sowjetischen Filmdelegation bei den Filmfestspielen in Cannes wurden zum erstenmal seit Jahren keine deutschen Festspielgäste eingeladen. - Freddy erhielt von Polydor die fünfte Goldene Schall­platte. Frankreich macht in der Sahara seinen ersten Atombombentest.

Der russische Komponist Dmitrij Schostakowitsch kün­digte an, er werde eine Hymne und eine Symphonie auf die Weltraumraketen schreiben. Über der UdSSR wurde ein Aufklärungsflugzeug amerikanischer Herkunft (die U2) abge­schossen. Darauf torpedierte der Sowjet-Premier in Paris die Gipfelkonferenz. Vier Wochen später eröffnete in West-Berlin das staatliche sowjetische Reisebüro „Intourist" seine erste deutsche Zweigstelle.

Mit 78 Hahren starb der populäre Berliner Kapellmeister Otto Kermbach. Die deutschen Filmproduzenten verein­barten einen Gagenstop. Der rheinische Volkssänger Willy Schneider feiert sein 25jähriges Schallplatten­jubiläum. Die italienische Schlagerwelle wurde von der griechischen Schlagerwelle abgelöst durch Manos Hadzidctkis: „Ein Schiff wird kommen". Über den Film, der zu diesem Lied gehörte, wurde viel geraunt, und so machte „Sonntags - nie" eine gute Kinokasse.

Seemannslieder gehörten seit vielen Jahren zu den Schlagerbestsellern. Zum ersten mal machte 1960 eine deutsche Seemannsballade ihren Weg rund um die Welt: Lolitas „Seemann, deine Heimat ist das Meer!".

Soweit die geschichtliche Betrachtung von 50 Jahren "Deutschland und die Welt" aus der Sichtweise von 1960.

Sie können sich jetzt ein Bild davon machen, wie ein anonymer Redakteur in der Schallplattenabteilung eines sehr großen Verlages die damaligen vergangenen 50 Jahre recherchiert und bewertet hat und wie weit unsere heutigen Erkenntnisse (im Jahr 2009) davon abweichen.

Schön, daß Sie es bis hierher geschafft haben.
Anmerkung:

Der A4 Scanner mit autom. Einzug

Für diese 3 langen Web-Seiten mit den 36 Schallplatten habe ich etwa 12 Stunden aufgewandt, die Platten-Cover zu Scannen und mit dem Finereader die OCR Erkennung laufen zulassen, die Bilder nachzubearbeiten und die gesamten Texte Korrektur zu lesen. Danach sind die korrigierten Texte zu formatieren und strukturiert ins Web zu stellen.

Für das Digitalisieren der 144 Musikstücke sind nochmal deutlich über 10 Stunden drauf gegangen. Dabei habe ich einen technisch sehr aufwendigen hochspezialisierten EDV- "Park". Ich wollte aber wissen, mit welchem Aufwand soetwas zu bewerkstelligen sei.

Alle 36 Platten sind jetzt abgehört und digitalisiert, nicht immer ein Ruhmesblatt für Polydor oder Bertelsmann . . .

der Revox Tangentialspieler

Sie können sich diese Platten (-qualitäten) gerne bei mir anhören. Die Klangqualität der 144 Stücke ist sehr unter- schiedlich. Ein Download kann und wird es nicht geben, da diese (vor allem in der letzten Kassette teilweise grotten- schlechten) Mono- Pressungen der GEMA unterliegen und somit nicht frei verteilt werden dürfen! Die GEMA wartet ja nur darauf, daß wir uns einen Lapsus zu Schulden kommen lassen.

Darum: Sie bringen den Kuchen mit (bitte gedeckten Apfel und Käsekuchen) und ich stelle den Tee auf (feinen Earl Grey auf Wunsch mit Zucker und Milch). Dann sind wir (juristisch !!!) Freunde und Sie dürfen sich das auch kopieren. Juristisch muß jedwede Verbindung mit geldwerten Leistungen unterbleiben. Mehr dazu finden Sie unter www.k7r.de.

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