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Überarbeitet im Januar 2024

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Diese News-Seiten sind erst nach 1995 erstellt worden -
- noch mit Datum von oben nach unten (ab 1982)

Ein Blick ins RDE Büro im Jahr 1982

Im April 1995 hatte ich für die Ausrichtung in die Zukunft unserer Firma  (Gegründet 1977/1982) entschieden, daß wir uns neben unserem Netzwerk- und Software- Service auch als Internet-Provider aufstellen sollten.

Damals gab es noch (für ein paar Jahre) eine echte Marktlücke, die die späteren großen Frmen erst viel viel später erkannt hatten. Zwar noch nicht viele der mittelständlichen Firmen hier bei uns hatten erkannt, man müsse in diesem neuen Internet präsent sein.

Und da anfänglich wirklich nur sehr wenige EDV-Menschen Ahnung hatten, wie das überhaupt geht, kamen wir zum Zug. In meinem Gebäude-Objekt hier in Wiesbaden wurde ein langer Serverraum hergerichtet und alles fing ganz normal und überschaubar an.
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Der Beginn unserer EDV-Geschichte aus den Jahren 1977/1981 - der 6800 SWTPC Bausatz-Computer war völlig neu.

Der erste bezahlbare Home-Computer mit einer 6800 CPU

Unsere EDV-Geschichte oder besser - unsere Hobby-Computer- Geschichte - begann so um 1977. Damals gab es den Apple II noch nicht und die anderen waren exorbitant teuer und fast unerschwinglich.

Es begann also mit einem damals immer noch teuren Bausatz von der US Firma "South West Technologies Corp." (SWTPC), der eine damals hypermoderne 6800 CPU Platine (16 bit) mit 16 Kilobyte statischem RAM und einem oder mehreren S100 Bus I/O- Karten enthielt. Dazu gab es noch das Netzteil samt dem Basis-Gehäuse und der grundlegenden S100 Busplatine. Es sah wirklich urig aus und ähnelte mehr einem Mäusekäfig und kostete (für uns damals) dennoch richtiges Geld.
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Ein Traum, eine der ersten Motorola 68000er Platinen mit 16 Bit CPU !!
der alte S100 Bus

Der U-förmige Deckel bestand aus schwarz lackiertem Lochblech - wegen der Wärme und der Abschrimung. Die wenigen verfügbaren Programme wurden mit einer 166 KB Floppy oder einem Mini-Kassettenlaufwerk abgespeichert und auch wieder geladen. Das Betriebssystem für diesen Motorola Rechner war damals OS9. (hatte nichts mit dem heutgen OS9 von Apple zu tun) Die Programmiersprache war ein komfortables Basic und einen Cetronics Drucker (damals von der Firma Centronics) konnte man auch damit ansteuern.

Rechts im Bild eine der letzten S100 Bus Platinen mit dem damals sagenhaften Motorola 68000 Prozessor (32bit). Es war so ziemlich das Feinste vom Feinen und mit 1.990.- US Dollar für uns nicht zu bezahlen. Man brauchte noch weitere Speicher- und Peripherie Karten und die berühmten Arcnet Netzwerk-Karten mit Coax Verkabelung. Danach war dieser S100 Bus ziemlich schnell veraltet und noch schneller vorbei.
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Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen . . . . .

. . . bei uns nicht und auch bei Ihnen nicht. Unsere richtige EDV Geschichte bei der RDE begann bereits vor 1981 mit einem CANON CX1 mit 6909 Prozessor und mit Disketten. Der Blechkasten oben drüber wurde mit eiem Mini-Kassetenlaufwerk gefüttert. Der Bildschirm des CANON CX1 war grün und das gesamte Teil wog 14 Kilo. Und danach kam gleich der Molli, ein richtiger Z80 Mehrplatz-Computer.
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Jetzt zu den Fragen nach der damaligen Erfahrung mit den Computern, - ein Rückblick in die Jahre 1981/82

.... also ... wie wir unsere Datensicherung mit wachsender Datenmenge in der Vergangenheit gemacht haben und warum wir jetzt (1999) DLT Geräte einsetzen. Unsere Datensicherung war damals meist geprägt von den Lösungen, die die Hersteller überhaupt angeboten hatten und die damals bezahlbar waren.

Zum Beginn unserer (jetzt Profi-) EDV Geschichte bei RDE so etwa 1981/1982 hatten wir den CANON CX1 Computer - auch mit der 6809 CPU mit zwei sagenhaften Floppy-Laufwerken mit je 360 KB (Kilobyte !!!) Disketten. Da war es ganz klar, eine Kopie kam nur von der einen auf die andere Diskette in Frage.
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Auf den großen Disketten konnte man 1 Megabyte speichern

1 Megabyte pro 8" FLoppy
etwa 1983 - 45 MB auf einem Band

Die (für den Canoan Computer optionalen) 8" Disketten- laufwerke mit 1 MegaByte waren fast ebenso unerschwinglich wie damals eine sogenannte Festplatte. Das einzig mögliche 10MB (zehn Megabyte !!) Festplattenlaufwerk in 14" Technik musste in einem separaten Raum aufgestellt werden, weil der exorbitante (Dauer-) Lärm einer Boeing 727 ein normales Arbeiten unmöglich gemacht hatte.

Bilder von dem späteren ebenfalls noch urigen (20 MB) 8" Winchester- Laufwerk sind auch noch vorhanden.

Zudem waren die zusätzlichen ca. 20.000.- DM für normale Sterbliche (also für uns) damals völlig absurd.

Rechts im Bild sehen Sie unseren zweiten 45 MB Archive Scorpion Streamer mit 5 1/4 Zoll Format und voller Bauhöhe. So etwas kostete über 5.500.- DM und das im Händler Einkauf.

Kunden mußten 6.9oo bis 8.5oo.- dafür bezahlen und das war damals immer noch viel Geld für uns. Dennoch, die Profi Data-Bandmaschinen lagen bei über DM 80.000.-.
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1983 gab es einen sehr großen Schritt nach vorn.

Bislang (bis etwa 1983 konnten die kleinen und mittleren Firmen sich nur Einzelplatzsysteme leisten. Der IBM-PC war noch nicht "erfunden" und nur die ganz großen Anbieter wie IBM, Nixdorf, Norterl, HP und DEC (dazu noch ein par andere wie Siemens und Olivetti) bestimmten das Angebot für größere Mehrplatzsysteme. Dazu war deren Software beinahe makaber primitiv und dazu extrem teuer.

Und dann kam dieser völlig neue Computer aus den USA zu uns rüber. Doch der Computer alleine reichte nicht. Eigentlich war die Software (DTAFLEX) dominierend für den Erfolg.

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Unser erster Mehrplatz Multiprozessor - der "Molli" 1983.

In unserem ersten Molli 1983 - gerade haben wir "in 2005" die alten Rechnungen von "Molecular Computer Deutschland" gefunden - waren ab 1983 die ersten Festplatten von Shugart Technologies (10 MB, 5-1/4" Platten) und wirklich riesige 8" Diskettenlaufwerke eingebaut.

Später dann sogar eine 30MB, dann eine riesige dicke schwere 60 MB 8" Festplatte von Priam (wir haben sie bis heute aufgehoben). Der Molecular Computer "Type 8" war schon ein richtiges erstaunlich leistungsfähiges Multiprozessor System mit bis zu 9 x Z80 Prozessoren mit je 128 Kilobyte RAM pro Prozessor.


Die spätere Generation mit den neueren 8086 und 80186 Prozessoren hatte bei Molecular Computer leider nie sauber funktioniert und daran ist die in USA eigentlich aufstrebende Firma mit den progressiven Ideen dann auch eingegangen - schleichend verstorben. (Der - einzige - Entwickler war im Streit ausgeschieden.)

Dazu gab es anfänglich die ersten Archive Scorpion QIC02 (Quarter Inch) Cartridge-Streamer, erst mit 20MB und später Wangtek mit 45MB und dann die Archive Sidewinder mit 60MB Kassetten, wie auf den Fotos nebenan.
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Der LFT 1650 kam 1986/87


In die späteren "LFT" Multiprozessor Maschinen unter Turbodos (Lear & Feagan Technology aus Carson City / Nevada - später hießen sie dann CUBIX) ebenfalls mit vielen einzelnen Prozessorkarten mit je einer super tollen Intel 80186 (16 bit) CPU und sagenhaften 256 bis 512 Kilobyte !!! RAM pro Bildschirm/Anwender wurden so ab 1987 bereits Wangtek 60 MB Streamer eingebaut, um mehrere große Micropolis 45 MegaByte (ST506) Platten zu sichern.

Erst 20MB, dann 45 MB, dann 60 MB

Die Datentransferrate war im Vergleich zu heute verschwindend gering, aber wir waren ja froh, daß es überhaupt funktionierte. Das Sichern von 45 MB dauerte bestimmt 2 bis 3 Stunden und mit dem anschließenden Verify nochmal 2 Stunden.

Wir haben diese 60MB Laufwerke rechts im Bild dann mit 125MB Laufwerken und später mit 250MB Geräten ergänzt / ersetzt.

Die Preise sanken auf etwa DM 3.800.- . Damals hatten wir uns (fast) nichts dabei gedacht, wenn die Streamer nicht "durch" liefen, also dauernd angehalten hatten. Auch war bereits bei uns das EDV Umfeld schon so laut, daß man es gar nicht richtig wahr genommen hatte oder konnte.

Rechts die Klappe an den QIC Kassetten, die sich beim Einschieben ebenso öffnete wie es später sehr ähnlich bei den DLT Laufwerken geht. Der Magnetkopf drückt sich per Hand-Hebel in die Kassette hinein gegen dieses Band und mit dieser geringen "Umschlingung" mußte das Laufwerk leben.

Weiter unten sieht man die in der Kassette eingebaute Antriebsrolle, die über ein Zugband beide Band-Wickel antreibt. Die Gummiandruckrolle des Laufwerkes drückt kräftig gegen diese Rolle und spult damit das Band in der Kassette.
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Von 150MB bis 525MB

Rechts sehen Sie die vorletzte Generation der QIC02 Archive Scorpions mit 150MB bzw. 250MB Kassetten.

 

Dann gab es zuletzt noch die 525 MB Streamer mit dieser QIC02 Technologie. Irgendwie schien dann diese Technologie am Ende zu sein. Mehr als 525 MB ging offensichtlich (mit dieser Art von Technik) nicht drauf. Es passierte mehrere Jahre lang nichts.

 

Erst sehr viel später hat sich Tandberg mit der dann SLR genannten Technik und 2 Gigabyte (und mehr) Geräten wieder auf den Markt getraut.

 

 

 

Wir haben dann einige Zeit alle Daten von unseren Lifelan Servern mit je zwei 720MB HP MFM Platten (das war der Vorläufer von IDE) auf diese Sony 525er QIC02 Bänder gesichert. Es dauerte ewig lang (über 24 Stunden) und nach ein paar Wochen wußten wir nicht mehr, welcher eingefrohrene Stand der Daten wirklich drauf war.

Im Jahr 2005 ausprobiert ......

Diese beiden (alten) QIC-02 Geräte laufen heute noch mit ihren QIC2 Controllern in 8 Bit ISA Bussystemen, also längst vergangenen 286ern und 386ern.

Schon die 486er Main-Boards waren dann zu schnell für diese alten Controller. PCI kam ja erst viel später - Vesa Local Bus war noch eine kurzlebige Zwischen- Episode. Und der 8 und 16Bit ISA Bus kollidiert dann mit den hohen Datenraten auf diesem Bus.
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An diesen "Inkompatibilitäten" hat man schon gesehen, auf welch wackeligen Füßen der original IBM PC aufgebaut war.

 

Jede Innovationsstufe brachte neue Probleme mit sich, ob es der Sprung über die 2 Gigabyte Plattengrenze war oder der VESA Local Bus, später dann der PCI Bus usw.

Unsere Datensicherung mit DDS / DAT.

Der nächste große Sprung kam Anfang 1990 mit dem Wechsel auf unsere LifeLan 386 Server bzw. Netware 2 und 3 Server. Wir hatten dann unsere erste 300MB SCSI Platte von CDC (Control Data Corp., die bauten damals noch Profi-Platten) und 2 x 700MB ST506 Platten von HP (HP baut seit langem keine Platten mehr).

 

Hier reichte die vorhandene QIC02 Linear-Band- Technologie mit gigantischen 525MB nicht mehr aus und die ersten 2/4 GB DAT Streamer von HP wurden angeschafft. Die eingebaute Hardware Kompression war erstaunlich und bewundernswert. Diese 2/4 GB DAT Streamer laufen heute noch (Stand 2005).
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Hier steht mehr über die DAT Technik.

Schon die nächste Stufe dieser auf der DAT Technik basierenden Tape-Laufwerke - auf 4/8 GB - von HP hatte plötzlich ganz merkwürdig wackelige Füße. Am Anfang lief alles prima, neue 4 Giga Bänder hatten selten Probleme, nach dem 5. Mal Beschreiben meldete die Software überraschend Fehler über Fehler, bis das DDS2 Band überhaupt nicht mehr beschrieben werden konnte.

Nachdem alle neuen Bänder zumindest einmal beschrieben worden waren, hatte wir bald das Problem, daß schon keines der gebrauchten Bänder mehr vom den beiden DDS2 Laufwerken (wir hatten sofort eines nachgekauft) akzeptiert wurde.

Als auch das dritte Laufwerk von HP, es war aber gar kein Mitsumi OEM mehr, anfing zu spinnen, wurden wir richtig sauer.
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Diese Technik hatte anscheinend gravierende Macken.
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Warum wir heute (1999) kein DDS / DAT mehr benutzen:

In den Newsgroups (damals bei AOL) tauchten immer mehr Meldungen auf, daß es nicht nur uns so erging und bald stand auch in den Fachzeitschriften, die Magnetköpfe in der rotierenden Trommel der HP Laufwerke (damals OEM von Mitsumi) würden sich verstellen.

Der Austausch war fällig. Aber auch die ausgetauschten Laufwerke (man nennt das dann "refurbished") hatten kurze Zeit später dieselben Probleme. Wenige Laufwerke zeigten diesen Fehler nicht oder erst ganz spät.

Wir durften auf unsere Kosten die Laufwerke bei unseren Kunden austauschen und waren regelrecht "begeistert" über das Kulanzverhalten des Herstellers bezüglich dieses Systemfehlers (= Reparatur/Austausch fast teurer als Neugerät).

Auch die DAT- Laufwerke der anderen Hersteller (Seagate) waren ähnlich "sensibel" auf die 4/8Giga Bänder, die sie nicht immer klaglos annahmen. Alleine SONY Laufwerke sollten angeblich gut laufen. Wir haben das dann aber nicht mehr probieren wollen, wir hatten einfach die Nase gestrichen voll.

Mit dem ersten DDS3 12/24 Gigabyte Laufwerk im Jahr 2000 von HP zeigten sich diese Erscheinungen auch bei den 125m DAT Bändern, - mal ging es, mal nicht, mal erst beim zweiten Mal. Und jetzt wollen sie mit DDS4 etwa 70 Gigabyte auf solch ein Band schreiben.

Aber unser Geduldsfaden war bereits gerissen.

 

Unsere bittere Erfahrung : "Glauben heißt : Nicht wissen".

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Unser erster DLT Streamer

war noch nicht dieser 35/70er, es war ein älterer 15/30er. Zum Spielen und Probieren war er genau richtig.
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Die erste 10er Library hatte dann ein (altes) SCSI DIFF Interface und beinahe hätte es geblitzt. Inzwischen sind wir aufmerksamer, was die verschiedenen SCSI Interfaces angeht.

 

Unsere Datensicherung heute in 2002

und damit sichern wir heute

Irgendwann hatten wir 2001 die "Faxen dicke" mit den DAT Laufwerken, das heißt, wir waren satt mit diesem Zufalls-Gefummel - "Geht es oder geht es nicht ?". Wir liehen uns einen 15/30er DLT Streamer von einem Freund mit nur einem Band aus (eines kauften wir uns dazu) und sicherten 2 mal am Tag ca. 25 Gigabyte (in 2 Brocken) insgesamt 2 Wochen lang täglich. Und es hatte funktioniert mit der alten Gurke.

Daraufhin erwarben wir zum Ende von Gigabell/Jippii in Frankfurt ein gebrauchtes DLT 35/70 Laufwerk und dazu aus anderen Quellen einen ganzen Schwung gebrauchter Bänder von Quantum, Imation, Sony, HP und Compaq, alles DLT Type IV und fingen an, alles zu sichern, das es bei uns gab, stundenlang, tagelang.

Mit der ersten Testsoftware von Quantum konnten wir dann auch die Arbeitsdaten dieses Laufwerks auslesen und erfuhren, daß dieses Laufwerk seine 28.ooo Stunden auf dem Buckel hatte und über 6000 Stunden Bänder bewegt hat. - Das heißt : "erfolgreich bewegt hat".

Damit hat sich die DDS + DAT Aera bei uns gänzlich verabschiedet.
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Eine Ausnahme macht der AUDIO- Bereich, in welchem diese DAT Technik nach wie vor funktioniert. Inzwischen (in 2020) sterben dort die DAT-Laufwerke an Alterschwäche, auch weil die Gunnireimen bröckeln.
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