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Der Grundig SV 200 ist nahezu baugleich zum SV 140

Im Mai 2015 haben wir einen SV-200 geschenkt bekommen, den schwarzen Nachfolger des silbernen SV 140. Und der ist noch unverbastelt und sieht auch noch recht annehmbar aus. Auch beim Öffnen sieht man, daß scheinbar alles noch im Original vorhanden ist.

Um solch ein Gerät heute im Jahr 2015 zu beurteilen
, ist es schon wichtig, daß noch nichts verschlimmbessert wurde - wie vormals bei unserem SV140 - das war wirklich ein Sperrmüll-Gerät.
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Erstaunlich gut erhalten

Es ist ganz erstaunlich, daß in so alten Geräten nicht immer alle Trimm-Potis kohlrabenschwarz sein "müssen". Hier sind sie noch silbern - fast wie vor 40 Jahren. Natürlich liegt überall dicker Staub drauf, der durch die Luftschlitze geflogen kam. Doch mit der Pressluftpistole kann man den vorsichtig wegblasen.

Der ganz linke senkrechte Schieberegler für die Lautstärke
geht extrem schwergängig und ruckartig. Das ist ganz normaler Verschleiß - das Gleit-Fett ist verharzt. Wie viel der jetzt wirklich kratzt, muß noch geprüft werden. Die beiden "Kohlebahnen" liegen ja senkrecht.

Ganz anders ist jedoch der Balance Regler, dessen eine Kohlebahn mit dem Gesicht nach oben waagrecht eingebaut liegt. Dort wird ein Kanal mit Sicherheit Probleme machen.
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Beide Endstufen mit BD 130

Der verwendeten Wärmeleitpaste nach (also der Menge und dem Aussehen nach) zu schließen, sind alle 8 Transisitoren noch nicht (nie) getauscht worden.
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Auch die 4 Endstufen-Sicherungen und die Collector-Widerstände sehen aus wie bei Grundig im Werk eingebaut - also gleichmäßig "langzeitverstaubt". Kritisch könnten die alten Becher- Kondensatoren, die Elkos, sein bzw. werden. Und davon gibt es sehr viele.

Hier sieht man auch, daß die Entwickler die Lautsprecherleitung mit einem gekapselten Relais geschaltet hatten.
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Schöne Fotos vom Netzschalter

In dieser Grundig Entwicklung von 1971 gab es wegweisende Technologien wie zum Beispiel die Netz-Schaltung des Netztrafos direkt am Zuleitungsende am Trafo. Dazu bauten sie ein Zugseil ein, das diesen Schalter in der hintersten Ecke des Gehäuses betätigte ....

.... und hier bei diesem SV 200 funktioniert das auch noch.

Auch davon hätten viele Japaner etwas lernen können.
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Und zu unserem Geschenk die Originalrechnung

Es ist ganz besonders selten, daß nach 40 Jahren noch die Originalrechnung auftaucht. - Es sei denn, die Geräte waren wirklich mal ganz besonders teuer. So auch hier der RT200 und der SV200 mit der Dual Console CS16 (laut Dual 1973 Liste kostete der 308.- DM). Dort war nur ein Dual 1214 eingebaut und das war für den SV 200 etwas schwach.

Das Qualitätsniveau stimmte so nicht. Es kann natürlich sein, daß Papa für den Sprößling einen Plattenspieler gleich mitgekauft hatte und dieser 1214 gar nicht am SV200 betrieben wurde.
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