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Diese Prospekte kommen so langsam bei uns an

Hasselbachs Erbe
Die SABA Story

Alleine daran, daß diese Prospekte bei Wolfgang Hasselbach gefehlt hatten, sehe ich, daß die Wettbewerber (in diesem Fall mein Referenz-Kontakt Hasselbach von der BRAUN AG) den Untergang haben kommen sehen und die Prospekte gar nicht mehr aufgehoben hatten oder gar nicht erst mitgenommen hatten. Auch der Hifi-Sparte von BRAUN ging es übrigens 1981 auch schon sehr schlecht. Die Plattenspieler wurden zu DUAL vergeben und die Kassettengeräte in Fernost gebaut.

Genau wie bei UHER München rächt sich eine über Jahre hindurch genossene profitable Monokultur. Die frühe Dual Audio-Elektronik war bis zum Jahr 1978 eine den Maschinen- bauern oder Mechanikern angelastete Katastrophe. Und als dann ab 1978 konkurrenzfähige Produkte entwickelt waren, war der Markt bereits am Boden oder wegen Übersättigung verlaufen oder im Preis (und der rendite) durch die gebeutelten Japaner völlig darnieder.

In dem SABA Buch "Die SABA Story" beschreibt Saba Chef Brunner-Schwer, wie mühsam es war, neue Produkte aus dem Nichts aus dem Boden zu stampfen und wie immer wieder die Zeit davon lief.

Von den AGFA/BASF Mitarbeitern (ebenfalls in leitenden Funktionen) hatte ich gehört, das es vom Geistesblitz bzw. der Idee für ein neues Magnetbandmaterial bis zum fertigen verkaufsfähigen Produkt bei uns hier in Deutschland ca. 3 Jahre gedauert hatte. Die Japaner von Fuji waren da einfach deutlich schneller und damit auch risikofreudiger.

Ich kann mir heute noch lebhaft vorstellen, wie bei Dual die Sekt-Korken geknallt haben müssen, als 1964 der erste USA Auftrag mit 50.000 Laufwerken vom Typ Dual 1009 herein kam - und nach einem Jahr waren 100.000 Stück verkauft und dan 200.000 und auch ein oder 2 Jahre später, als Max Grundig den Millionsten Dual- Plattenspieler bekommen hatte.
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Uher München ist - ebenso wie Dual mit den Plattenspielern - mit den Spulenbandgeräten "gestorben". Uher hatte mit weit über 1,5 Millionen UHER Report 4000 Varianten und weit über 200.000 Uher "Royal De Luxe" Hochpreisgeräten den Markt in der jeweiligen Sparte abgeräumt und das wars dann aber auch. Bei beiden Firmen fehlten langfristige fest etablierte Ausweichprodukte wie bei Grundig die Fernseher und Radios und Meßgeräte und sonstige Ablösegeräte zum Übergang auf neue Technologien.
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Ein Blick rüber zu Max Grundig

Auch GRUNDIG wehte der kalte "Ost"-Wind aus Asien ins Gesicht. Die Japaner hatten ab etwa 1978 - genauso wie alle Hifi-Anbieter auf der ganzen Welt - richtig heftigen Leidensdruck ohne Ende.

Standen bei uns in Deutschland 50.000 Hifi-Arbeitsplätze auf der Kippe, waren es dort 500.000 oder 800.000 oder noch viel mehr. Der völlig unrealistisch ungebremste Expansionsdrang der Japaner hatte für die kleine Insel verheerende Folgen, die 1990 fast zum Staatsbankrott führten.

GRUNDIG hatte in 1981 auch einen 88 Seiten Hifi-Katalog und er hatte wieder mal gepokert, mit einer überragenden Qualität und mit irren Preisen, mit denen die kleine Firma Dual gar nicht mithalten konnte. Dual konnte in dieser Zeit weder Nachsicht noch Rücksicht erwarten, jeder "Konkurrent" dachte nur noch an sich selbst. Und alle standen mit dem Rücken zur Wand.
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Ein weiterer Blick ins Land der aufgehenden Sonne

In 2017 habe ich angefangen, die Entwicklung der großen japanischen Audio- und Fernseh- Konzerne zu recherchieren. Und darum hier nur ein Beispiel : Wer spricht heute noch von AKAI, dem unangefochtenen Weltmarktführer bei Bandgeräten aller Art, - mit 300.000 Mitarbeitern 10 mal so groß wie Grundig in Deutschland - bis sie keiner mehr gekauft hatte. Wo ist TEAC geblieben. Vielleicht haben Sie noch ein Diskttenlaufwerk von TEAC oder Panasonic im EDV Schrank liegen und was sonst noch ??

Da gab es SONY, TEAC, AKAI, Yamaha, Pioneer, Kennwood, Marantz, Sansui, JVC, Panasonic, Matsushita, DENON usw., alles Firmen, von den ich hier masseweise Prospekte und Kataloge vorliegen habe. Und alle hatten mal (überwiegend) ganz ganz tolle Geräte produziert.

Und heute ????
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