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Es geht um die Hifi-Qualität, später um das Band

denn eigentlich gehört das gesamte Thema DAT ins Magnetband-Museum Bereich Kassettengeräte - sowohl DDS Data für die EDV-Datensicherung als auch DAT für AUDIO. Der Ursprung der neuen DAT Kassette kam von SONY etwa aus 1984/1985 als DAT Datenträger und wurde etwa 1989 zum EDV Datenträger mit dem DDS Format weiterentwickelt.

Hier etwas zur Geschichte der DAT Ideen und der DAT und DDS Technik

Mit dem Anbieten der ersten wirklich professionellen DAT-Recorder war die "PCM over Video" Technologie ganz schnell aus und vorbei. Die Qualitäts-Probleme waren viel zu groß und am Anfang vernachlässigt worden.

Bereits mit der Einführung der CD zur Funkausstellung 1982 und dem ernsthaften Einstieg mit den CD-Playern im Herbst 1983 und dem Durchbruch etwa 1985 war ein neuer Maßstab definiert worden, ein Maßstab für Hifi-Qualität für alle. Und diesem Maßstab mußte sich jedes neue Medium stellen.

Damaliger Nachteil, der Laie konnte auf die CD (noch) nicht aufnehmen bzw. die CD "beschreiben". Das sollte die neue kleine DAT Kassette ergänzen. Wieviel Zeit SONY hatte, wußten sie 1985 nicht. Viel Zeit gespart hatten sie bei SONY aber mit der Auswahl des 3,81mm Compact Cassetten Bandes, das zu der Zeit von den ganz großen wie AGFA und BASF in riesigen Mengen als Rohware fabriziert wurde.
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In der 4mm Data Cartridge sind nur 3,81mm drinnen.

Auch wenn draußen (etwas geschummelt) 4mm drauf steht, es ist nur das 3,81mm breite Band des 1963er Philips CC Kassettengerätes drinnen. Warum die Japaner aus 3,81mm dann 4mm gemacht hatten - obwohl es gar nicht drinnen war, ist unklar.

Als DAT einen kleinen Silberstreifen am Horizont erklomm, programmierten um 1989 die EDV Leute bereits an einer digitalen Datenträgerversion dieses DAT Bandes. Die ersten DDS1 Bänder konnten dann 2 Gigabyte speichern und das war damals noch recht viel. Zu der Zeit hatte ich die ersten großen 5 1/4" 750MB Platten von HP.

Das Besondere daran war für uns Hifi-DAT-Fans, die DAT Aufzeichnung war leidlich fehlerunkritisch, die DDS Variante dagegen verzieh keinen auch nur kleinsten Datenfehler. Und die leeren DDS Kasseten waren mit 8.- DM erheblich preiswerter als die leeren DAT Kassetten für 20.- und 25.- DM. Und die DDS Kassetten waren besser !!
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Die Audio-Qualität von DAT war von Anfang an herausragend.

Wie man mit so wenig Aufwand solche edle Hifi- und Studio-Qualität hervorbringen konnte, hatte mit Sicherheit nicht nur Willi Studer viel viele schlaflose Nächte bereitet. Damit war die Zeit der großen Bandmaschinen-Boliden endgültig abgelaufen.

Bereits die ersten etwa 1985/1986 in Japan gezeigten DAT-Recorder, die man auch anfasen durfte, lösten wahre Jubeleströme aus. Die Plattenfirmen und Labels saßen - jetzt böse Gedanken pflegend - in der selbstgewählten Schmollecke und versuchten, zu blockieren und zu torpedieren, wo es nur ging. Das war dumm und hatte sich fürchterlich gerächt.

Später hatten wir solch eine Situation nocheinmal nach dem Durchbruch des Internet mit seinen extrem einfachen Verteilmethoden und wieder hatten "die von den Labels" nichts gelernt. Die Chefredakteure der Hifi-Magazine schrieben ein mahnendes Editorial nach dem anderen und nichts passierte (bei den Plattenfirmen).
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Die ersten Grüchte wurden etwa 1985 gestreut. Die 8mm PCM-Recoder wurden als neue DAT Geräte vorgestellt. Der "weise Amerikaner" predigt zwar : Dont talk about the pipeline"- sprich nicht über deine halbfertigen Pläne. Doch die Japaner bei SONY sahen das anders, sie brauchten unbedingt vernünftige und verlässliche Partner für einen weltweiten Durchmarsch.

Die Deutschen waren viel zu pingelig und zu langatmig
und auch bereits zu schwach und Philips fiel aus. Die Macher von Philips wollten ihre immer noch nicht fertige "Eier legende Wollmilchsau" - genannt DCC - in den Markt drücken. Doch das wurde der Oberflop.
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